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Razer Blade 15 2018 im Test - Display, Fazit

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Display

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Unser Razer Blade 15 2018 setzt auf ein 15,6 Zoll großes Panel aus dem Hause LG. Das LGD95C0 ist ein blickwinkelstabiles IPS-Panel mit einer schnellen Wiederholfrequenz von 144 Hz und löst nativ mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auf. Die Helligkeit beläuft sich unseren Messungen zur Folge auf 322 cd/m², womit es auch für den Außeneinsatz geeignet ist. Die Ausleuchtung ist mit 86 % gut, zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen 45 cd/m². Die Kontrastwerte gehen mit 803:1 in Ordnung.

Einen leichten Blaustich wie bei den meisten aktuellen Gaming-Notebooks gibt es auch hier, wenngleich dieser nicht ganz so ausgeprägt ausfällt wie bei einigen Konkurrenzmodellen. Wir haben Farbtemperaturen von durchschnittlich 7.132 K gemessen, der Optimalwert läge bei 6.500 K. 

Abgesehen von der schnellen Reaktionsgeschwindigkeit von 144 Hz muss man auf sonstige Gamer-Feinheiten verzichten. G-Sync-Support wird zugunsten der Optimus-Technologie nicht geboten, die Bildschirmränder sind äußerst schmal.

Fazit

Wie das etwa fünf Jahre alte Original weiß auch die Überarbeitung zu gefallen. Das Gehäuse des Razer Blade 15 2018 ist zwar kein reines Unibody-Design mehr, kann dafür mit einer hervorragenden Verarbeitungsqualität und Stabilität überzeugen. Mit Apple hat das Design nun weniger gemein, das Chassis wurde insgesamt kantiger und moderner, ist aber weiterhin aus Metall, schwarz eloxiert und macht mit einem im Betrieb giftgrün leuchtendem Hersteller-Logo auf dem Bildschirmdeckel auf sich aufmerksam. 

Statt eines 14 Zoll großen Bildschirms gibt es nun ein auf 15,6 Zoll angewachsenes Panel, das dank seiner schmalen Bildschirmränder trotzdem noch in einen 14-Zoll-Formfaktor passt. Obendrein erreicht die Bildwiederholfrequenz bis zu 144 Hz, G-Sync gibt es zugunsten von Optimus jedoch nicht. Gegen Aufpreis ist auch ein hoch auflösendes UHD-Panel mit Touchscreen-Funktionalität erhältlich. Unser LG-Panel ist sehr hell und blickwinkelstabil aber auch etwas blaustichig. 

Die Performance des Intel Core i7-8750H und der NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q ist gut – all unsere Benchmarks können selbst in den höchsten Grafikeinstellungen problemlos dargestellt werden. Für die höhere Auflösung beim Topmodell aber bedarf es am Ende doch ein wenig mehr. Unter Last bremst aufgrund hoher Temperaturen leider der Prozessor, obendrein ist die M.2-SSD trotz NVMe vergleichsweise langsam. Allgemein wird das Razer Blade 15 2018 sehr heiß. CPU und GPU erreichen Temperaturen von bis zu 88 °C, auf der Oberfläche sind es in der Spitze fast 50 °C. Ein Betrieb auf dem Schoß ist trotz der kompakten und leichten Abmessungen im Last-Betrieb nicht zu empfehlen.

Trotz oder eben aufgrund der hohen Temperaturen ist das Razer Blade 15 2018 alles andere als ein Leisetreter. Zwar erreicht unser Testgerät einen Schallpegel von rund 54 dB(A) und bleibt damit etwas laufruhiger als die direkte Konkurrenz, leise ist das aber bei weitem nicht. Für ein Max-Q-Gerät ist das zu viel. Ebenso hätten wir uns einen Passiv-Modus bei geringer Last gewünscht, so säuseln die Lüfter stets mit mindestens 37,7 dB(A) vor sich her.

Abstriche muss man außerdem bei den Anschlüssen machen. Zwar bietet das Razer Blade eine moderne Typ-C-Schnittstelle mit Thunderbolt 3 und ermöglicht damit den Anschluss externer Grafikbeschleuniger wie beispielsweise des hauseigenen Razer Core V2, dafür vermisst man eine Ethernet-Buchse und einen Kartenleser. Der Akku hält immerhin zwischen etwa anderthalb und sechs Stunden lang durch. Für ein Gerät dieser Leistungsklasse durchaus ordentlich, das Gigabyte Aero 15X v8 kann hier mit seinem 94-Wh-Akku aber noch mehr.

Insgesamt kann das Razer Blade 15 2018 an die einstigen Erfolge der Produktfamilie anschließen und ist nicht nur in Sachen Optik moderner und gleichzeitig schneller geworden. Aufgrund der teilweise hohen Temperaturen, der Leistungsabsenkung unter Last und der fehlenden Anschlüsse sowie des hohen Preises von fast 2.650 Euro bleibt ihm am Ende ein Award verwehrt. 

Wenn es aber um besonders kompakte und performante Gaming-Notebooks geht, dann fällt unsere Wahl definitiv auf das Razer Blade 15 2018 oder das Gigabyte Aero 15X v8.

Positive Aspekte des Razer Blade 15 2018:

  • sehr edles und hochwertig verarbeitetes Gehäuse
  • gutes Display mit schmalen Rahmen
  • gutes Feature-Set
  • schnelle Hardware
  • gute Laufzeiten

Negative Aspekte des Razer Blade 15 2018:

  • unter Last sehr heiß
  • Drosselung unter Last
  • kein Kartenleser, kein Ethernet
  • relativ laut

Preise und Verfügbarkeit
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