TEST

Gigabyte Aero 17 HDR XA im Test

Großer Bruder mit sehr hellem Display - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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All das verpackt Gigabyte in einem 397 x 270 x 21,4 mm großen und rund 2,5 kg leichten Gehäuse. Damit ist es gegenüber dem Aero 15 zwar deutlich angewachsen, sortiert sich aber auch exakt zwischen der Konkurrenz ein. Während das Razer Blade Pro etwas kompakter und leichter ausfällt, dafür mit weniger Hardware-Leistung ausgerüstet ist, ist das MSI GS75 Stealth Thin minimal größer und trotz kleineren Akkus nur marginal leichter. 

Optisch zeigt sich das Gigabyte Aero 17 HDR XA serientreu und setzt auf eine komplett schwarze Farbgebung, die lediglich am Bildschirmdeckel mit einigen gebürsteten Farbakzenten und einem beleuchteten Aero-Logo für Abwechslung sorgt. Die zahlreichen Lufteinlässe an Rück- und Unterseite sowie das insgesamt sehr kantige Auftreten verhelfen dem Gerät insgesamt zu einem sehr sportlichen Äußeren. 

Gigabyte setzt weiterhin auf ein CNC-gefrästes Aluminium-Gehäuse, dessen Verarbeitungsqualität trotz der größeren Ausmaße seinem kleinen Bruder in nichts nachsteht und ebenfalls auf sehr hohem Niveau ist. Das Gehäuse ist äußerst stabil gebaut und gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach. Scharfe Kanten gibt nicht und selbst die Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet. Die Verwindungssteifheit der beiden Display-Scharniere ist ebenfalls gut. Einzig in der Tastatur-Mitte lässt die Stabilität etwas nach und auch die matt-schwarze Oberfläche bleibt anfällig für Fett- und Schmutzflecken. 

Die Schutzabdeckung der Webcam, die sich beim Aero 17 am unteren Bildschirmrand befindet, gibt es auch hier. Sie schützt die Linse nicht nur vor Schmutz, sondern auch ihren Anwender vor ungewollten Zugriffen – mittels Kippschalter kann die Kameralinse abgedeckt werden. 

Anschlüsse

In Sachen Anschlussvielfalt geht Gigabyte keine neuen Wege. Warum auch, konnte die Aero-Familie in der Vergangenheit hier immer wieder punkten. Das neue Gigabyte Aero 17 bietet ebenfalls eine moderne Typ-C-Schnittstelle und einen schnellen SD-Kartenleser, aber auch schnelle Drahtlos-Funktionen wie Bluetooth 5.0 oder WiFi 6. 

Auf der linken Seite bietet der 17-Zöller einen HDMI-Port, eine USB-3.1-Schnittstelle nach Typ-A, den Anschluss für das externe 230-W-Netzteil und zwei Typ-C-Buchsen. Gegenüberliegend sind zwei weitere USB-Typ-A-Ports, zwei vergoldete 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets und der bereits erwähnte Kartenleser integriert. Trotz der geringen Bauhöhe ist sogar eine vollwertige LAN-Schnittstelle mit von der Partie. DisplayPort wird über Typ-C realisiert. 

Etwas schade ist, dass die Anschlüsse jeweils mittig angebracht und damit sehr weit nach vorne gerückt sind und obendrein eng beieinander liegen, was gerade bei großen USB-Sticks problematisch werden kann. 

Tastatur und Touchpad

Unverändert gegenüber dem Aero 15 bleibt die Tastatur. Hier setzt Gigabyte auf handelsübliche Chiclet-Tasten, die mit einer schicken RGB-Beleuchtung versehen wurden. Das sorgt im Betrieb für farbliche Abwechslung, lässt sich softwareseitig aber auch deutlich schlichter konfigurieren und das sogar für jede Taste einzeln. Die Beleuchtung ist leuchtstark und gleichmäßig. 

Die Tasten sind in der Regel 16 x 16 mm groß und im Abstand von 4 mm angebracht. Das gilt auch für den separaten Nummernblock an der rechten Seite. Die Tasten sind jedoch etwas leichtgängig, der Druckpunkt dafür bei mittlerem Hub sehr knackig, was das Feedback insgesamt noch gut macht. Andere Hersteller wie beispielsweise MSI können hier mit ihren SteelSeries-Tastaturen mehr überzeugen. Dafür setzt Gigabyte auf ein Standard-Layout, wobei die Pfeiltasten direkt im Layout integriert wurden und nicht freistehend. Für Spieler mit dabei sind eine Makro-Programmierung über das Fusion-Tool, aber auch ein Anti-Ghosting sowie ein Rollover von bis zu 40 Fingern. 

Das Touchpad ist mit Abmessungen von 110 x 70 mm vor allem für ein Notebook der 17-Zoll-Klasse vergleichsweise klein und mittig unter der Tastatur angebracht. In der linken oberen Ecke ist außerdem ein Fingerabdruck-Sensor für Windows Helo und weitere Sicherheitsfunktionen integriert. Die Oberfläche ist gläsern und verfügt damit über sehr gute Gleiteigenschaften bei guter Präzision. Multi-Touch-Gesten wie das Zoomen über zwei Finger oder das Scrollen im Browser werden ebenfalls unterstützt und schnell umgesetzt. Schade nur, dass das Clickpad für das Auslösen des rechten und linken Mausklicks sehr leichtgängig ist. Außerdem kommt es immer wieder zu Fehlauslösern, wenn die rechte Hand zu weit rechts liegt, dann wird ein rechter statt linker Mausklick ausgeführt.