TEST

Aorus 7 SA im Test

Solides Gaming-Notebook ohne extra Schnickschnack - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

Portrait des Authors


Display

Werbung

Das Gigabyte Aorus 7 SA verfügt über ein 17,3 Zoll großes Display, das sich dank IPS-Technik als sehr blickwinkelstabil erweist und nativ mit einer gamer-freundlichen Full-HD-Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten aufwarten kann. Für Spieler gibt es obendrein eine hohe Bildwiederholrate von 144 Hz, wobei auf G-Sync verzichtet werden muss. Wie bei vielen aktuellen Gaming-Notebooks ist der Bildschirm des Aorus 7 SA sehr blaustichig, denn im Schnitt haben wir bei unserem Testmuster fast 8.300 K gemessen. Die maximale Helligkeit geht mit 307 cd/m² in Ordnung, die Ausleuchtung ist mit etwas mehr als 89 % gut. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Wert liegen 33 cd/m². Die Kontrastwerte liegen bei guten 1.023:1. Ein weiteres Highlight sind die schmalen Bildschirmränder und die matte Beschichtung.

Die Software-Ausstattung

Auch wenn die deutsche Verkaufsversion des Aorus 7 SA ohne Festplatte und Betriebssystem ausgeliefert wird, hält Gigabyte eine Vielzahl an Tools für den 17-Zöller bereit. Bei unserer britischen Version setzen die Taiwaner gewohnt auf eine saubere Installation und verzichten damit auf unnötige Demos oder gar Bloatware-Programme. Das Control Center dient abermals als zentrale Anlaufstelle, wobei dieses im Vergleich zu den teuren High-End-Modellen des Herstellers deutlich abgespeckt wurde. Die RGB-Hintergrundbeleuchtung lässt sich nicht mehr für jede Taste einzeln und nur noch in der Farbe sowie Helligkeitsstufe bestimmen. Flexikey ist weiterhin mit an Bord, genau wie eine Lüftersteuerung und die Anpassung des Power-Modus. Die Temperaturen des Intel Core-i7-9750H und der NVIDIA GeForce GTX 1660 Ti sowie deren Auslastung können ebenfalls ausgelesen werden.

Temperaturen

Was die Temperaturen anbelangt, so zeigt sich das Gigabyte Aorus 7 SA von einer sehr guten Seite – kein Wunder, schließlich ist dank des großen 17-Zoll-Formfaktors ausreichend Platz für die Kühlung und die Wärmeverteilung vorhanden. Zwar erreichen Prozessor und Grafikkarte im Inneren unter absoluter Volllast durchaus hohe Temperaturen, jedoch machen sich diese an der Oberfläche kaum bemerkbar. Während unserer Tests erreichte der Intel Core i7-9750H bis zu 82 °C, die Turing-Grafikkarte blieb mit 79 °C nur unwesentlich kühler. Beide Komponenten können jedoch stets ihre maximale Leistung abrufen, denn mit 2,6 GHz, bzw. 1.665 MHz liegt man jeweils im Bereich der Basis-Taktraten, die von den beiden Herstellern angegeben werden. Gedrosselt wird also nicht.

Selbst unter absoluter Volllast, die wir gewohnt mittels Furmark und Prime95 simuliert haben, fallen die Oberflächen-Temperaturen vergleichsweise niedrig aus. Im Schnitt haben wir im Bereich des Topcases gerade einmal 25,6 °C gemessen, an der Unterseite hingegen etwa 26,9 °C. Der Spitzenwert liegt mit 36,9 °C an der Unterseite direkt unterhalb des Prozessors. Gekühlt wird die Hardware im Übrigen über ein ausgeklügeltes Heatpipe-System, bei dem Prozessor und Grafikkarte jeweils über einen eigenen Radiallüfter und separate Lufteinlässe verfügen. Im normalen Office- und 2D-Betrieb liegen die Temperaturen mit durchschnittlich etwa 24,1 und 23,9 °C nur geringfügig darunter, das Gerät kühlt also nur sehr langsam ab.

Während gerade die teuren Gaming-Notebooks auf einen Hybrid-Modus setzen und im Leerlauf bis zum Erreichen eines bestimmten Temperatur-Levels passiv und damit völlig lautlos gekühlt werden, arbeitet die Kühlung beim Aorus 7 SA durchgehend, ist mit einem Schallpegel von 35,4 dB(A) aber noch sehr leise. Unter Last drehen die beiden Lüfter für CPU und GPU deutlich auf. Wird gespielt, sind es in der Spitze bis zu 51,1 dB(A), im absoluten Worstcase können es jedoch bis zu 54,1 dB(A) sein. Der Kühlungsvorteil macht sich bei der Lautstärke im Vergleich mit den richtigen High-End-Boliden also nicht bemerkbar. Schnellere Geräte sind ähnlich laut, bzw. leise.

Akku

Das Aorus 7 SA ist mit einem 48-Wh-Akku ausgerüstet. Der ermöglicht Laufzeiten von etwa 63 bis 379 Minuten und reicht damit für etwa eine bis etwa 6,3 Stunden. Zwar sind die Office-Zeiten dank der Abschaltung der dedizierten GeForce-Grafikkarte vor allem mit Blick auf das große und damit nicht gerade sparsame Display sehr gut, jedoch geht dem 17-Zöller unter Last sehr schnell die Puste aus. Andere Geräte bieten hier trotz potenterer Hardware bessere Laufzeiten, was vor allem am kapazitätsschwachen Akku liegt. Zum Vergleich: Das Gigabyte Aero 15 ist mit 94 Wh ein echter Langläufer. Immerhin: Der Akku ist austauschbar – mit Zweitakku kann man also viel länger unterwegs mit dem Aorus 7 SA sein. 

Aufgeladen wird der Stromspender über ein externes 180-W-Netzteil und ist nach etwa 2,5 Stunden wieder voll einsatzbereit. Das ist ebenfalls ein vergleichsweise langer Wert. Dann genehmigt sich der 17-Zöller je nach Leistungsumfeld zwischen 10,8 und 149,4 W. In der Spitze können es direkt nach dem Anwerfen der Tools sogar über 200 W werden, was deutlich über den Spezifikationen des Netzteils liegt.