TEST

Acer Nitro 5 im Test

Ein kompaktes und schnelles Gaming-Notebook - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Die Zeiten aggressiv designter Gaming-Notebooks sind endgültig vorbei – in den letzten Monaten wurden neue Gaming-Laptops deutlich schlichter und edler, vor allem kompakter und leichter. Das gilt auch für das Acer Nitro 5. Dieses ist komplett in mattem Schwarz gehüllt, wobei hier und da rote Farbakzente wie beispielsweise an den dicken Lüftungsschlitzen hinter dem Bildschirm oder rings um das Touchpad herum, für Abwechslung sorgen. Die zahlreichen Ecken und Kanten auf dem Bildschirmdeckel, aber auch die zahlreichen Luft-Ein- und -Auslässe am Gehäuse erinnern stark an die eines Sportwagens, was die eigentliche Zielgruppe am Ende unterstreicht. 

Auf eine Wartungsklappe an der Unterseite, über die man schnellen Zugriff auf den Arbeits- und Massenspeicher haben hätte können, gibt es beim Acer Nitro 5 leider nicht. Für ein Upgrade des Speichers muss die gesamte Unterseite des 17-Zöllers abgenommen werden, was in der Praxis jedoch recht einfach geschieht. Der Akku ist ebenfalls fest verbaut. 

Insgesamt bringt es die 17-Zoll-Version auf Abmessungen von 403,5 x 280 x 24,9 mm und stemmt rund 2,2 kg auf die Waage. Das ist verglichen mit den teuren High-End-Boliden wie dem Gigabyte AERO 15 oder dem ASUS ROG Zephyrus nicht ganz so gut, jedoch ist das Mittelklasse-Modelle noch immer sehr kompakt und leicht und damit nahezu prädestiniert für den Einsatz auf der nächsten LAN-Party.

Um den Preis letztendlich auf unter 1.000 Euro oder mit besserer Ausstattung wie in unserem Fall auf etwa 1.500 Euro zu drücken, musste Acer hier und da etwas sparen. Beim Gehäuse setzt man ausschließlich auf ein Kunststoff-Barebone, wobei dies für die Stabilität und Verarbeitungsqualität keinen Nachteil bedeutet. Im Gegenteil: Die Verarbeitung des Acer Nitro 5 ist auf hohem Niveau, das Gerät gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach, scharfe Kanten gibt es keine und das Displayscharnier ist relativ verwindungssteif – der Bildschirm lässt sich jedoch problemlos mit nur einer Hand öffnen. 

Anschlüsse

Kleinere Einsparungen gibt es außerdem bei den Anschlüssen. Hier hat Acer trotz der Comet-Lake-H-CPU auf die moderne Thunderbolt-3-Schnittstelle verzichtet. Einen Typ-C-Anschluss, der nach USB 3.2 Gen2 arbeitet, gibt es trotzdem, genau wie drei USB-Typ-A-Schnittstellen (USB 3.2 Gen1), einen HDMI-Ausgang und einen Gigabit-Ethernet-Port. Für den Anschluss eines Headsets steht eine 3,5-mm-Klinkenbuchse bereit, wobei zwei separate Ein- und Ausgänge die bessere Wahl gewesen wären. Ein Kartenleser fehlt ebenso wie ein zweiter Videoausgang. Für den ambitionierten Gamer dürfte das jedoch genügen. Das externe 180-W-Netzteil wird über die Bildschirm-Rückseite angeschlossen und bleibt somit auf dem Schreibtisch relativ versteckt. 

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur beschränkt sich Acer zugunsten eines besseren Preis-Leistungs-Verhältnisses auf das Wesentliche und verbaut handelsübliche Chiclet-Tasten. Sie sind dank eines mittleren Hubs bei klarem Druckpunkt durchaus alltagstauglich und erlauben ein schnelles und treffsicheres Schreiben auf der Tastatur. Die für Spieler wichtigen WASD-Tasten sind farblich gesondert hervorgehoben, wobei es außerdem eine RGB-Hintergrundbeleuchtung gibt. Die lässt sich jedoch nicht für jede Taste einzeln, sondern lediglich in vier Zonen einstellen. Die Beleuchtung ist gleichmäßig, könnte jedoch heller sein. Ebenfalls positiv: Dank der 17-Zoll-Ausrichtung ist ein separater Nummernblock vorhanden, wobei die Tasten hier etwas kleiner ausfallen und nicht die üblichen 15 x 15 mm bieten.

Beim Mausersatz bietet das Acer Nitro 5 ein Clickpad ohne dedizierte Maustasten für den rechten und linken Mausklick an. Mit Abmessungen von 106 x 78 mm ist dieses recht großzügig dimensioniert, die leicht angeraute Oberfläche bietet sehr gute Gleiteigenschaften. Im Gegensatz zu vielen anderen Geräten dieser Preis- und Leistungsklasse, nimmt die Präzision zu den Ecken und Rändern nur leicht ab, Multitouch-Gesten werden schnell und präzise umgesetzt. Für das Ausführen eines Mausklicks muss jedoch relativ viel Kraft ausgeübt werden.