TEST

Gigabyte AORUS 15P XC

Mit GeForce RTX 3070 und Core i7-10870H noch schneller - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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In Sachen Bildschirm hat Gigabyte das AORUS 15P nicht weiter aufgewertet. Unser Testmuster verfügt weiterhin über ein 15,6 Zoll großes Panel, das nativ mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst und eine schnelle Bildwiederholrate von 240 Hz bietet. Die Helligkeitswerte erreichen in der Spitze 320 cd/m², was für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen ausreichend, verglichen mit vielen anderen Geräten jedoch zu wenig ist. Die Homogenität der Ausleuchtung ist mit knapp über 89 % gut, zwischen den hellsten und dunkelsten Wert liegen etwa 35 cd/m². 

Das Kontrastverhältnis ist mit 1.008:1 gut, die Farbwiedergabe mit durchschnittlich etwa 7.623 K jedoch zu kühl – das ansonsten sehr blickwinkelstabile IPS-Panel besitzt damit einen leichten Blaustich, welcher im Gaming-Segment fast schon üblich ist. Gigabyte setzt auf ein mattes Thin-Bezel-Display. Auf G-Sync muss verzichtet werden. Das gibt es nur über einen externen Bildschirm.

Die Software-Ausstattung

Auf Seiten der Software wieder mit dabei ist das AORUS Control Center. Dieses listet übersichtlich alle wichtigen Systemparameter auf. Darunter zählen die Auslastung von CPU, GPU und Speicher, aber auch deren Temperatur-Werte. Außerdem können das Power-Management für den Intel Core i7-10870H angepasst oder der Akku-Zustand eingesehen werden. Weiterhin informiert das Tool über die Lüftergeschwindigkeiten und erlaubt das Starten häufig genutzter Spiele und Anwendungen über ein App-Shortcut-Menü. Die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur sowie deren Makro-Funktionen können über den Reiter "Fusion" getätigt werden, über den Manager-Reiter lassen sich einige Schnellwahl-Befehle wie beispielsweise die Helligkeit des Displays, dessen Farbtemperaturen oder das Leistungsprofil für den Prozessor einstellen und die Lautsprecher stumm schalten. 

Zur weiteren Software-Ausstattung zählen ein Tool zur Erstellung eines Wiederherstellungs-Mediums oder eine 30-Tages-Version von Microsoft Office 365. Größtenteils setzt Gigabyte auf eine saubere Installation der 64-Bit-Version von Microsoft Windows 10 Home. 

Temperaturen

Wie schon beim Vorgänger gibt es auch bei der Neuauflage des Gigabyte AORUS 15P keinerlei Probleme mit der Kühlung. Im Gegenteil: Die Hardware behält stets einen kühlen Kopf. Der Intel Core i7-10870H erreicht in unseren Tests eine Maximal-Temperatur von 81 °C, die NVIDIA GeForce RTX 3070 bleibt mit 76 °C etwas kühler. Beide Komponenten können ihre Leistung durchgängig abrufen und liegen teils deutlich über den von den Herstellern angegebenen Grund-Taktraten. Wir haben im schlimmsten Fall 2,8 GHz für den Prozessor und 1.650 MHz für die Grafikkarte ermittelt. Mindestens hätten es 2,2 GHz und 1.560 MHz sein müssen. 

Die Temperaturen im Inneren machen sich an der Oberfläche kaum bemerkbar. So erreicht der 15-Zöller in unseren Tests maximal 40,6 °C, was deutlich kühler als noch bei der Vorgänger-Generation ist. Die Anstrengungen NVIDIAs, in Sachen Effizienz für Besserung zu sorgen, haben sich ausgezahlt. Diesen Höchstwert haben wir gewohnt im zweiten Quadranten an der Geräteunterseite gemessen und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Allgemein wird das Gigabyte AORUS 15P XC an der Unterseite etwas wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Durchschnittlich haben wir hier 29,3 und 27,3 °C ermittelt. Im normalen Windows-Betrieb, wenn die Hardware nicht mehr stark gefordert wird, liegen die Temperaturen deutlich darunter. Dann sinken die Durchschnittswerte auf 25,2 und 24,2 °C, der Spitzenwert geht auf 28,2 °C zurück.

Ein Leisetreter ist das Gigabyte AORUS 15P XC dadurch aber nur bedingt. Im normalen 2D-Betrieb sorgt die Kühlung für eine Geräuschkulisse von leisen 34,5 dB(A), im Spielebetrieb werden jedoch 49,1 dB(A) erreicht, was für ein Gaming-Notebook dieser Preis- und Leistungsklasse zwar nicht allzu viel, jedoch alles andere als leise ist. Im absoluten Extremfall dreht die Kühlung auf bis zu 50,7 dB(A) auf, was ein typischer Wert für einen solchen Gaming-Boliden ist.

Akku

Für die Arbeit und das Zocken unterwegs ist in unserem Testgerät ein 99 Wh starker Stromspeicher verbaut. Er schafft es das Gerät immerhin 486 Minuten und damit rund 8,1 Stunden lang mit Strom zu versorgen. Die zahlreichen Stromspartechniken von Intel und NVIDIA machen sich hier also durchaus bemerkbar. Werden der Intel Core i7-10870H und die NVIDIA GeForce RTX 3070 jedoch stärker unter Last gesetzt, dann wird der Bildschirm schon nach 136 Minuten und damit nach etwas mehr als anderthalb Stunden schwarz. Wieder voll einsatzbereit über das externe 230-W-Netzteil und den dedizierten Ladeanschluss ist das Gigabyte AORUS 15P XC nach etwas mehr als 90 Minuten. Eine Schnelllade-Funktion gibt es leider nicht. Andere Hersteller wie ASUS haben das auf ihre Agenda für 2021 geschrieben

Mit vollem Akku zieht der 15-Zöller dann zwischen 15,2 und 220,7 W aus der Steckdose, was mit Blick auf die leistungsfähigen und doch stromhungrigen Komponenten keine schlechten Werte sind, zumal im normalen Spielebetrieb die Leistungsaufnahme 192,8 W erreichen kann.