TEST

Gigabyte AORUS 17 XE4 im Test

Viele sinnvolle Änderungen - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Im Vergleich zum Vorjahresmodell, bzw. zum AORUS 17G hat Gigabyte nicht nur die Hardware im Inneren auf den neuesten Stand gebracht, sondern außerdem das Gehäuse überarbeitet. Die offensichtlichste Änderung betrifft die Webcam. Sie ist nicht mehr angewinkelt auf dem Topcase unterhalb des Bildschirms untergebracht, sondern befindet sich nun wieder direkt über dem Display, wie man es von vielen anderen Notebooks gewöhnt ist und was bei Videokonferenzen für einen gewohnten Blickwinkel sorgt. Um die Bildschirmränder weiterhin äußerst flach zu halten, steht die Kameralinse etwas über den Bildschirmdeckel hinaus und dient so als Öffnungshilfe des Notebooks. Eine praktische Lösung! 

Mit einer Bauhöhe von 24 bis 27 mm hat Gigabyte das AORUS 17 abermals dünner gemacht. Das AORUS 17G auf Tiger-Lake-Basis war hier mit 27,4 bis 28,3 mm ein gutes Stück dicker. Beim Gewicht bleibt es jedoch bei 2,7 kg, was vor allem der leistungsstarken Kühlung und natürlich dem kapazitätsstarken Akku mit seinen 99 Wh zuzuschreiben ist. Die Stellfläche beläuft sich auf 398 x 254 mm. 

Optisch hatten sich die AORUS-Geräte zuletzt an die AERO-Familie angenähert, was auch für die neueste Iteration gilt. So setzt das Gigabyte AORUS 17 XE4 auf ein mattschwarzes Vollmetallgehäuse ohne weitere, große Auffälligkeiten. So ziert den Bildschirmdeckel ein silber schimmerndes AORUS-Logo, an den Seiten sowie hinterhalb des Bildschirms gibt es einige dicke Lufteinlässe für die Kühlung der Hardware. Die und vor allem die zahlreichen Ecken und Kanten sowie die Abrundungen an der Rückseite verleihen dem Gerät ein sehr sportliches Auftreten, das seine Gaming-Ambitionen nicht verstecken kann. Die Unterseite ist ebenfalls geprägt von einigen Lüftungsschlitzen.

Auffälliger ist die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, welche sich sogar für jede Taste einzeln bestimmen lässt. Sie ist äußerst leuchtstark und kann direkt über das neue Control Center des Gigabyte AORUS 17 XE4 eingestellt werden. Was die Verarbeitungsqualität und Stabilität des CNC-gefrästen Gehäuses anbelangt, so gibt es keinerlei Kritik, denn auch die ist an die beliebten und oft von uns sehr gelobten AERO-Geräte angelehnt. 

Selbst auf stärkeren Druck hin gibt das Chassis an keiner Stelle nach, alle Spaltmaße sind sauber herausgearbeitet. Einzig der Displaydeckel lässt sich an den Rändern etwas zu leicht eindrücken, was dann zu kurzzeitigen Farbänderungen führt. Dafür ist eine Einhand-Bedienung problemlos möglich, die Scharniere sind äußerst verwindungssteif und verhindern so ein störendes Nachwackeln bei Erschütterungen.

Anschlüsse

Auf Seiten der Anschlüsse hat auch die neueste Generation des Gigabyte AORUS 17 alles zu bieten, was das Spieler-Herz begehren dürfte. So findet sich an der linken Geräteseite eine klassische Ethernet-Schnittstelle wieder, die jedoch mit bis zu 2,5 GBit/s arbeiten kann und so besonders hohe Datenübertragungsraten ermöglicht. Daneben gibt es für die Videoausgabe einen HDMI-2.1- und einen mini-Display-Port-Ausgang sowie eine USB-3.2-Schnittstelle nach Typ-A.

Auf der gegenüberliegenden Seite wird das externe 240-W-Netzteil über einen proprietären Anschluss angesteckt, zudem können über Typ-A und -C weitere USB-Geräte angeschlossen werden. Die Typ-C-Buchse ist dank Alder Lake eine vollwertige Thunderbolt-4-Schnittstelle und zeigt sich somit besonders flexibel in ihrer Anschluss-Art und mit bis zu 40 GBit/s auch recht schnell. Ansonsten ist an der rechten Geräteseite noch eine 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern integriert. 

Alle Anschlüsse sind jeweils mittig an den Geräteseiten angebracht, während die hinteren Teilbereiche für die Belüftung des Notebooks genutzt werden. Drahtlos wird per WiFi 6E und Bluetooth 5.2 kommuniziert.

Tastatur und Touchpad

Während die ersten Ableger der AORUS-Familie mit 17 Zoll teilweise noch über eine mechanische Tastatur verfügten, ist das inzwischen nicht mehr so. Eine solche ist bei Gigabyte vereinzelt nur noch den absoluten Spitzenmodellen wie zuletzt dem AORUS 17X vorbehalten. Das ist aber durchaus zu verschmerzen, dann die Chiclet-Tasten sind mit 15 x 16 mm ausreichend groß dimensioniert und meist im Abstand von 3 mm angebracht, was ein schnelles und treffsicheres Tippen ermöglicht. 

Zwar ist das Tastenfeedback vereinzelt etwas schwammig, wie beispielsweise bei der Leertaste, Hub und Druckpunkt wissen jedoch zu gefallen. Die Beschriftung ist aufgrund der sehr verspielten Schriftart manchmal schwer abzulesen, dank des automatischen Abblendens beim Druck der FN-Taste sind die Zusatz-Funktionen zur Steuerung der Display-Helligkeit oder der Lautstärke jedoch schnell gefunden. 

Dank der integrierten Hintergrundbeleuchtung kann das Gigabyte AORUS 17 XE4 auch in dunklen Umgebungen problemlos eingesetzt werden. Lobenswert: Das gilt sogar für jede Taste einzeln und selbst Markos können über die Software erstellt werden. 

Das Touchpad befindet sich mittig direkt unterhalb der Tastatur und ist mit Abmessungen von 122 x 77 mm gut dimensioniert. Dank der gläsernen Oberfläche sind die Gleiteigenschaften nahezu perfekt, die Präzision ist selbst zu den Rändern hin und in den Ecken des Mausersatzes sehr gut. Multitouch-Gesten werden schnell und präzise umgesetzt. Da Gigabyte auf ein Clickpad setzt, sind keine dedizierten Maustasten für den linken und rechten Mausklick vorhanden. Sie werden direkt im Touchpad durchgeführt. 

Der Mausersatz ist zwar klar einer der besseren und kommt sogar fast an den von Apple heran, ambitionierte Spieler dürften für ihre Shooter jedoch weiterhin einen vollwertigen Gaming-Nager über USB anschließen.