TEST

MSI Katana GF76 11UG im Test

Günstiger Vorgänger sinnvoll abgespeckt - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das MSI Katana GF76 11UG kommt in einem mattschwarzen Farbgewand daher und ist für ein Gaming-Notebook dieser Leistungsklasse doch erstaunlich schlicht und für einen 17-Zöller auch recht schlank gehalten. Dicke Lufteinlässe für die Kühlung werden gekonnt durch leichte Überstände an den Seiten und der Rückseite versteckt, nach vorne hin und zu den Seiten wird das Gerät stetig dünner, was ein schlankes Auftreten suggeriert. Insgesamt bringt es das Katana auf Abmessungen von 398 x 273 x 25,2 mm und stemmt rund 2,3 kg auf die Waage. Damit gesellt es sich zu Konkurrenten wie dem Gigabyte AORUS 17 XE4 oder dem MSI Leopard GP76 aus dem gleichen Hause. 

Das Design wirkt ziemlich kantig, wenngleich die Ecken leicht abgerundet sind. Am Bildschirmdeckel wurde das altbekannte Drachenemblem des Herstellers als Gaming-Logo eingraviert, ist jedoch nur unter bestimmtem Lichteinfall klar zu erkennen. Für farbliche Abwechslung sorgt vor allem die Tastatur, welche zwar ebenfalls über schwarze Tastenkappen verfügt, die Beschriftung und die Ränder jedoch in einem blutroten Farbton hält. 

Das MSI Katana gibt es auch in einer schneeweißen Sonderedition, die dann als Sword 17 erhältlich ist. 

Um den Preis auf rund 1.300 Euro drücken zu können, hat MSI letztendlich bei der Materialwahl gespart. Während die teureren Geräte des Herstellers meist mit einem hochwertigen Aluminium-Chassis ausgerüstet sind, ist das Gehäuse des MSI Katana GF76 11UG komplett aus Kunststoff gefertigt. Der macht qualitativ jedoch einen hochwertigen Eindruck und ist sehr stabil. Die Verarbeitung ist hervorragend, wie man es von MSI inzwischen gewohnt ist. Einzig die beiden Display-Scharniere an den Seiten sind etwas zu leichtgängig. Bei stärkeren Erschütterungen neigen sie zu störenden Nachwacklern. Dafür lässt sich der 17-Zöller problemlos mit nur einer Hand öffnen. 

Um die Abwärme des Intel Core i7-11800H und der NVIDIA GeForce RTX 3070 Laptop abführen zu können, setzt MSI auf seine bewährte Cooler-Boost-Technik, welche inzwischen schon in der fünften Generation zum Einsatz kommt. Sie stellt insgesamt zwei Lüfter und sechs dicke Heatpipes in zwei separaten Kühlkammern für Prozessor und Grafik bereit.

Anschlüsse

Was die Anschluss-Vielfalt anbelangt, so hat MSI hier und da den Rotstift ansetzen müssen, denn Thunderbolt wird trotz des Tiger-Lake-Unterbaus ausgespart und selbst einen integrierten Kartenleser gibt es nicht. Auf der linken Geräteseite stellt das MSI Katana GF76 11UG zwei USB-A-Anschlüsse bereit, wovon einer als ältere 2.0-Schnittstelle aufgeführt ist und der andere als schnellerer 3.2-Gen1-Port. Gegenüberliegend gibt es USB-C nach USB 3.2 Gen1, eine identisch konfigurierte Typ-A-Buchse, eine vollwertige Gigabit-LAN-Schnittstelle und einen HDMI-Port für die Videoausgabe an einen externen Bildschirm oder Beamer. 

Ein Headset oder Kopfhörer lässt sich über die kombinierte 3,5-mm-Klinkenbuchse ebenfalls noch anschließen. Zwei separate Buchsen für den Ein- und Ausgang wären hier sicherlich die bessere Wahl gewesen. Ansonsten gibt es auf der linken Seite nur noch den Ladeanschluss für das externe 180-W-Netzteil. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 kommuniziert.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur setzt MSI auf einfache Rubberdome-Tasten ohne die sonst übliche Unterstützung durch SteelSeries, wie man sie bei den teureren Modellen einsetzt. Die Tasten bieten jedoch bei mittlerem Hub ein recht gutes Feedback, wobei dieses vereinzelt bei recht großen Tastenkappen, wie beispielsweise der Leertaste, doch etwas schwammig wirkt. Dank der großzügigen Abmessungen von 16 x 16 mm und einem Abstand von meist 3 mm ist ein schnelles und treffsicheres Tippen problemlos möglich, womit sich selbst längere Texte mühelos darauf anfertigen lassen. 

Um auch in dunkleren Umgebungen gut ablesbar zu sein, hat MSI eine Hintergrundbeleuchtung integriert. Die ist im Gegensatz zu vielen anderen Geräten des Herstellers jedoch nicht RGB-fähig, sondern kennt ausschließlich einen blutroten Farbton, lässt sich dafür aber dreistufig regeln. Die Beleuchtung ist recht gleichmäßig, könnte insgesamt jedoch einen Ticken heller sein.

Das Touchpad misst 105 x 65 mm und ist leicht nach links gerückt direkt unterhalb der Tastatur angebracht. Die Oberfläche ist nur sehr leicht angeraut, was gute Gleiteigenschaften ermöglicht. Es ist ein klassisches Clickpad ohne dedizierte Maustasten. Für den linken oder rechten Mausklick muss jedoch recht viel Kraft aufgewandt werden, vor allem, wenn man diese im oberen Segment des Mausersatzes durchführen möchte. Präzision und Geschwindigkeit sind gut und nehmen auch zu den Ecken und Rändern hin nicht ab. Tastatur und Touchpad sind durchaus alltagstauglich.