Display
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Viele Displayoptionen gibt es beim MSI Katana GF76 11UG nicht, im Gegenteil: In Deutschland steht exakt eine Konfiguration bereit. Die misst 17,3 Zoll in ihrer Diagonalen und umfasst ein blickwinkelstabiles IPS-Panel mit einer nativen Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Die Bildschirmränder sind recht flach, die Oberfläche matt und damit entspiegelt, was gerade bei Sonneneinstrahlung von Vorteil sein kann. Dafür verliert das Display jedoch etwas an Brillianz.
Im Test erweist sich der Bildschirm von AU Optronics mit 1.228:1 als äußerst kontrastreich, könnte dafür aber ein gutes Stück heller sein. In der Spitze erreicht unser Testmuster nur 259 cd/m², was für sehr helle Umgebungen und den Außeneinsatz viel zu wenig ist. Dafür müssten es schon mindestens 350 cd/m² sein.
Während die meisten Gaming-Notebooks oftmals einen starken Blaustich mit viel zu kühl eingestellten Farbtemperaturen aufweisen, trifft das auf das MSI Katana GF76 11UG nicht zu. Im Schnitt werden 6.116 K erreicht, in der Spitze 6.203 K. Damit hat MSI eine recht warme Farbwahl getroffen, die etwas unter dem Optimalwert von 6.500 K liegt.
Ansonsten bietet das als B173HAN4.9 bezeichnete Panel eine Bildwiederholrate von 144 Hz, was mit Blick auf die verbaute Hardware optimal sein dürfte. Andere Techniken wie beispielsweise NVIDIAs G-Sync gibt es jedoch nicht. Das ist teureren Modellen des Herstellers vorbehalten.
Die Software-Ausstattung
Unser Testgerät des MSI Katana GF76 11UG wurde ohne Betriebssystem ausgeliefert. Auf der SSD befindet sich jedoch eine separate Partition, auf der alle notwendigen Treiber und Software-Tools liegen, womit sich diese mit nur einem Klick nach der Installation von Windows installieren lassen. Wir haben uns für Windows 11 Home entschieden.
Dann ist auch wieder das MSI Control Center mit von der Partie, das eine Reihe von Einstellmöglichkeiten bietet und einige interessante Angaben zur Hardware macht. So können die Temperatur-Werte des Intel Core i7-11800H und der NVIDIA GeForce RTX 3070 Laptop ausgelesen werden, genau wie deren Auslastungs-Werte oder die Drehzahlen ihrer darüber liegenden Lüfter. Die Speicherauslastung kann man sich genau wie die aktuelle Datenübertragungsrate im Netzwerk ebenfalls anzeigen lassen.
Wie gewöhnlich ist das MSI Center recht modular aufgebaut und erlaubt die nachträgliche Installation von zusätzlichen Inhalten und Funktionen. Weiterhin lässt sich das User-Szenario – wir haben wie gewohnt im ausgeglichenen Setting getestet – einstellen oder ein Gaming-Modus aktivieren, bei dem die Windows-Taste abgestellt wird. Dank der Live-Update-Funktion bleiben die Software-Tools, Treiber und Firmware-Daten stets auf dem aktuellsten Stand.
Temperaturen
Obwohl es unter der Haube beim MSI Katana GF76 11UG stellenweise recht warm werden kann, gib es keine Leistungseinbußen. Zwar erreicht der Intel Core i7-11800H im Test bis zu 85 °C, macht sich dabei jedoch stets mit 1,8 GHz ans Werk, was die Mindestvorgaben des Chipentwicklers nur minimal unterschreitet. Die NVIDIA GeForce RTX 3070 Laptop behält mit 78 °C den etwas kühleren Kopf und arbeitet im Worstcase-Szenario mit einem Takt von 1.140 MHz. Auch das ist etwas weniger als erwartet. Damit kann der 17-Zöller seine maximale Leistung nicht durchgehend abrufen.
Die hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich an der Oberfläche stellenweise bemerkbar. Dort können Temperaturen von bis zu 45,5 °C erreicht werden, was für den ersten Quadranten an der Unterseite gilt und damit genau dort, wo der Intel-Prozessor sitzt. Allgemein wird die Basiseinheit jedoch an der Oberseite und damit im Bereich von Tastatur und Touchpad etwas wärmer. Im Schnitt stehen sich hier 32,2 und 30,4 °C gegenüber. Die Höchstwerte liegen dort allerdings bei nur 39 °C, dennoch werden die Hände unnötig aufgewärmt. Im normalen 2D-Betrieb, wenn die Hauptkomponenten weniger gefordert werden, sinken die Höchstwerte auf 34,3 °C, was im Bereich der Tastatur liegt. Auch hier wird die Oberseite mit durchschnittlich 28,9 zu 28,2 °C etwas wärmer.
Was die Lautstärke anbelangt, so ist diese mit maximal 47,9 dB(A) etwas leiser als bei den meisten anderen Gaming-Boliden dieser Preis- und Leistungsklasse, die gut und gerne die 50-dB(A)-Hürde nehmen. Wirklich leise ist das Katana damit aber dennoch nicht. Wird nur gespielt und die Hardware somit nicht ganz so stark ausgelastet, bzw. die Kühlung benötigt, verharrt die Geräuschkulisse bei etwa 47,7 dB(A). Einen passiven Modus für geringe Lasten hat MSI leider nicht vorgesehen. Die Lüfter agieren ständig und tun dies im einfachen Windows-Betrieb mit 38,9 dB(A). Das ist durchaus hörbar, aber nicht wirklich störend.
Akku
Für die Stromversorgung unterwegs steckt im MSI Katana GF76 11UG ein 87 Wh starker Akku. Er ermöglicht Laufzeiten von bis zu 490 Minuten, was etwas mehr als acht Stunden bedeutet. Wird die Hardware allerdings gefordert, geht dem Akku doch schnell die Puste aus. Dann ist er schon nach 159 Minuten und damit nach etwas mehr als 2,5 Stunden leergesaugt und muss wieder zurück an die Steckdose.
Dort angekommen, ist er nach etwas mehr als zwei Stunden wieder voll aufgeladen und einsatzbereit. Aufgeladen wird er über ein externes Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 180 W und über eine proprietäre Ladebuchse. Je nach Leistungsanforderung genehmigt sich der 17-Zöller zwischen 19,8 bis 156,6 W, was mit Blick auf die verbauten Hardware-Komponenten keine schlechten Werte sind, wobei MSI hier auch auf eine sparsame Max-Q-Lösung setzt. Im Spielebetrieb sind es in der Spitze nur 152,9 W.