Display
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Während das Basismodell über ein herkömmliches IPS-Display mit einer eher geringen Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten verfügt, besitzt die OLED-Version eine deutlich höhere Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten und kann technisch bedingt mit höheren Kontrastwerten sowie besseren Schwarzwerten aufwarten. Das Display ist Pantone-zertifiziert und soll somit auch für professionelle Anwender aus der Kreativ-Branche geeignet sein.
Im Test erweist sich das Samsung-Panel als ausgesprochen leuchtstark. In der Spitze konnten wir 392 cd/m² ermitteln, die Ausleuchtung ist obendrein hervorragend und erreicht fast 96 %, was ganz klar in der Spitzenregion angesiedelt ist. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen gerade einmal 16 Candela. Die Farbwiedergabe ist ebenfalls hervorragend und trifft mit durchschnittlich 6.570 K sogar fast den Optimalwert von 6.500 K. Die Farbabstimmung ist also sehr gut.
Für einen Gerätepreis von nur etwa 950 Euro ist das Display überraschend gut und fast sogar mit eines der besten überhaupt. Die Bildwiederholrate erreicht 60 Hz, weitere Features wie FreeSync oder G-Sync gibt es für Spieler leider nicht.
Die Software-Ausstattung
Ausgeliefert wird unsere Teststellung des ASUS VivoBook Pro 15 OLED M3500QC mit Windows 11 Home. Mit dabei sind einige Software-Dreingaben, wie beispielsweise eine 30-Tagesversion von Microsoft Office 365 oder ein zeitlich limitierter Virenschutz. Wirklich sauber ist die Installation also nicht, was andere Hersteller wie Gigabyte oder MSI in der Regel deutlich besser machen. Zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Einstellungen des Laptops ist das Tool "MyASUS".
Dieses erlaubt das Auslesen der CPU-Last, deren aktuell anliegende Taktfrequenz sowie deren Temperatur- und Spannungswerte. Die Geschwindigkeiten der beiden Lüfter sowie die Auslastung des Arbeitsspeichers können ebenfalls eingesehen werden. Zudem lässt sich das Display konfigurieren, denn ASUS kann hier einen für OLEDs besonders sparsamen Bildschirmschoner aktivieren, welcher hauptsächlich mit schwarzen Inhalten arbeitet. Aber auch einzelne Features, wie die integrierte HD-Webcam oder die FN-Tasten lassen sich über das MyASUS-Tool bequem abschalten, genau wie die AI-Funktion des Mikrofons oder der Auflademodus für den integrierten Akku.
Das Tool ist insgesamt sehr farbenfroh, wirkt teilweise jedoch etwas überladen. Dafür werden alle Inhalte und Funktionen mit ausführlichen Beschreibungstexten erklärt.
Temperaturen
Trotz des AMD Ryzen 5 5600H und der NVIDIA GeForce RTX 3050 Laptop sowie natürlich der recht schlanken Gehäuse-Abmessungen von nur 19,9 mm konnten wir im Test keinerlei Probleme bei der Kühlung feststellen. Zwar wird gerade der Ryzen-Chip unter extremer Last mit 86 °C sehr warm, zu einer Leistungsabsenkung kommt es jedoch nur bedingt. Die sechs CPU-Kerne werden mit mindestens 2,7 GHz angefahren, was nur geringfügig unter den versprochenen 3,3 GHz liegt. Schneller als vorgegeben arbeitet die Grafikkarte, die mit mindestens 1.342 MHz agiert, mit 67 °C aber auch deutlich kühler bleibt.
Oberflächlich machen sich die Temperaturen kaum bemerkbar. Selbst im Worstcase-Szenario, das wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, werden an der Unterseite des Kunststoff-Gehäuses maximal 31,8 °C erreicht, während es im Tastatur-Bereich gegenüberliegend bis zu 33,6 °C sind. Allgemein wird das ASUS VivoBook Pro 15 OLED an der Oberseite wärmer als an der Unterseite. Hier stehen sich 27,7 und 28,4 °C gegenüber. Im normalen 2D-Betrieb, wenn die Kernkomponenten und die Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Temperaturen deutlich. Die Höchstwerte gehen auf 28,8, bzw. 30,8 °C zurück, die Durchschnittstemperaturen fallen auf 27,9 und 26,8 °C, wobei es hier im Bereich von Tastatur und Touchpad etwas wärmer zugeht.
Ein Leisetreter ist das ASUS VivoBook Pro 15 OLED M3500QC nur bedingt. Im 2D-Betrieb schaltet die Kühlung zwar die Belüftung ab, womit der Laptop passiv und damit völlig lautlos auf Temperatur gehalten wird, jedoch springen die beiden Lüfter recht frühzeitig an, was dann in einer Geräuschkulisse von etwa 38 dB(A) resultiert. Unter Volllast steigt der Pegel auf bis zu 51,5 dB(A), wobei im Spielebetrieb nur 50,7 dB(A) erreicht werden. Das ist beides recht laut und für ein Gerät dieser Leistungsklasse doch ziemlich viel.
Akku
Für die Stromversorgung unterwegs steckt im ASUS VivoBook Pro 15 OLED ein 63 Wh starker Akku. Der schafft es dank der zahlreichen Stromspartechniken von Prozessor und Grafikkarte und natürlich dank des effizienten OLED-Bildschirms, das Gerät immerhin bis zu 742 Minuten lang mit Strom zu versorgen. Das entspricht einer Laufzeit von über zwölf Stunden. Wird die Hardware jedoch stark belastet und damit die Kühlung und Stromversorgung an ihre Leistungsgrenzen gezwungen, sinkt die Laufzeit deutlich. Dann wird der Bildschirm schon nach 214 Minuten und damit nach etwas mehr als 3,5 Stunden schwarz. Für ein Gerät dieser Preisklasse sind die Laufzeiten recht ordentlich.
Wieder voll einsatzbereit und über das externe 120-W-Netzteil aufgeladen ist der Stromspeicher nach etwa anderthalb Stunden. Dann genehmigt sich das System je nach Leistungszustand etwa 10,2 bis 99,5 W, wobei in der Spitze auch bis zu 100,7 W erreicht werden können. Das sind mit Blick auf die TDP von CPU und GPU gute Werte, das Netzteil ist mehr als ausreichend dimensioniert.