TEST

Schlanker 14-Zöller mit tollem Display

Acer Swift 3 OLED im Test - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Der Bildschirm des Acer Swift 3 OLED ist nicht nur namensgebend, sondern das eigentliche Highlight. Acer setzt nämlich auf ein Samsung-Panel mit OLED-Technik, was besonders hohe Helligkeits- und nahezu perfekte Schwarzwerte mit einem guten Kontrast verspricht. Das können unsere Messungen bestätigen. Im Test erreichte das Panel in der Spitze sehr gute 442 cd/m², was für sehr helle Umgebungen und den Außeneinsatz mehr als ausreichend ist. Zudem ist die Beleuchtung recht gleichmäßig. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen 24 cd/m², womit eine Homogenität von knapp über 94,5 % erreicht wird. 

Die Farbwiedergabe stimmt für ein OLED-Display ebenfalls. Sie trifft mit durchschnittlichen 6.513 K nahezu den Optimalwert von 6.500 K und ist somit weder zu warm, noch zu kühl eingestellt. Zudem werden der DCI-P3-Farbraum und das sRGB-Spektrum zu 100 % abgedeckt. Hier müssen nicht einmal Profis nachjustieren. Die Bildwiederholrate liegt OLED-typisch bei 60 Hz.

Die Software-Ausstattung

Wie so oft bei Acer-Geräten, ist eine Vielzahl an Software-Tools installiert, die man teilweise selten bis niemals nutzen dürfte. Wer kein Microsoft-365-Konto sein Eigen nennt, kann die 30-Tages-Version gleich wieder deinstallieren. Gleiches gilt für die Sicherheits-Software von Norton. Zudem sind einige Tools wie Spotify, Booking.com, Disney+ oder gar Forge of Empires vorinstalliert. Das machen andere Hersteller besser. 

Als zentrale Anlaufstelle für wichtige Einstellungen dient das Acer Care Center. Hier können Informationen zur verbauten Hardware abgerufen oder die neuesten Treiber- und Firmware-Updates eingespielt werden. Der Zustand des Akkus oder des Speichers kann bei Problemen ebenfalls ermittelt werden. Über die Tuneup-Funktion können nicht benötigte Dateien aufgespürt und gelöscht werden. Sogar ein Wiederherstellungs-Medium lässt sich über das Acer Care Center erstellen. Als Grundbasis dient natürlich Windows 11 in der Home-Version.

Temperaturen

Der Intel Core i5-12500H kann im Acer Swift 3 OLED Temperaturen von bis zu 96 °C erreichen. Das führt zwar weder zu einem Abschalten des Gerätes, noch zu Instabilitäten, die maximale Leistung des Alder-Lake-Chips kann jedoch nicht mehr abgerufen werden. Die vier Performance-Kerne machen sich dann nämlich nur noch mit 2,0 GHz ans Werk und unterbieten damit den von Intel spezifizierten Basistakt. Gleiches gilt für die integrierte Intel Iris Xe Graphics, die mit 1,1 statt 1,35 GHz arbeitet. Im Alltag werden die versprochenen Werte aber dennoch erreicht, handelt es sich bei unserem Testszenario mit Prime95 und Furmark um ein Worstcase-Szenario. PL1 und PL2 sind mit 40 und 80 W ohnehin niedriger eingestellt.

An der Oberfläche machen sich die teils hohen Temperaturen aus dem Inneren kaum bemerkbar. Im Gegenteil: Gerade im Bereich der Handballenauflage erfreut sich das Gerät niedriger Temperatur-Werte von teils unter 25 °C. Die wärmste Stelle liegt wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite und erreicht dort 35,3 °C. Gegenüberliegend im Bereich der Tastatur sind es 33,3 °C. Im Schnitt wird das Acer Swift 3 OLED im oberen Bereich des Topcases mit 28,8 zu 28,3 °C minimal wärmer als an der Unterseite. 

Im normalen Windows-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Temperaturen minimal, das Gehäuse kühlt recht langsam wieder aus. Die Höchstwerte fallen auf 34,4 °C, die Durchschnitts-Temperaturen auf 27,3 und 26,8 °C, wobei dann die Unterseite die marginal wärmere ist. 

Im Office-Betrieb arbeitet der 14-Zöller bis zum Erreichen bestimmter Temperatur-Werte passiv und damit völlig lautlos. Bei starker Last auf dem Intel Core i5-12500H und seiner integrierten Grafiklösung drehen die Lüfter im Inneren auf 44,3 dB(A), was für ein Gerät dieser Klasse keine schlechten Werte sind. Es ist durchaus hörbar, jedoch nicht störend. Im Worstcase-Szenario werden in der Spitze bis zu 48,6 dB(A) erreicht, was dann doch recht laut ist und in etwa auf dem Niveau eines aktuellen Gaming-Notebooks liegt.

Akku

Für unterwegs steckt im Acer Swift 3 OLED ein 57 Wh starker Stromspeicher. Der schafft es je nach Leistungsanforderung, den 14-Zöller etwa 104 bis 595 Minuten lang mit Strom zu versorgen. Das entspricht nicht ganz zwei bis fast zehn Stunden Laufzeit, was für ein Gerät dieser Preis- und Leistungsklasse in Ordnung geht. Bei moderater Office-Last sind immerhin knapp neun Stunden drin. Unter Last hätten wir uns jedoch bessere Werte erhofft.

Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach etwa anderthalb Stunden. Dann genehmigt sich das Ultrabook 7,4 W im Leerlauf und knapp über 90 W unter Last, wobei in der Spitze über 100 W erreicht werden können, was mit Blick auf den Intel Core i5-12500H und die restliche Hardware keine Überraschung ist. 

Aufgeladen wird der Akku im Übrigen über ein USB-C-Netzteil mit einer Ausgangsleistung von 100 W, womit dieses ausreichend dimensioniert ist. Physisch gesehen ist es recht kompakt und leicht.