TEST

Gelungener 14-Zoll-Gamer mit OLED-Technik

Acer Predator Triton 300 SE im Test - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Der Bildschirm ist eines der Highlights des Acer Predator Triton 300 SE. Während der Vorgänger nur eine Full-HD-Auflösung zu bieten hatte, gibt es die neueste Generation mit einem 2.880 x 1.800 Bildpunkte auflösenden 2,8-K-Panel. Gleichzeitig schwenkt man von IPS auf OLED um, was perfekte Schwarzwerte und einen höheren Kontrast bei einer hellen Beleuchtung verspricht.

Das können unsere Tests bestätigen. In der Spitze erreicht das Samsung-Panel 419 cd/m² und ist so für den Außeneinsatz und sehr helle Umgebungen bestens geeignet. Die Ausleuchtung ist hervorragend und erreicht eine Homogenität von nahezu perfekten 97 % – zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen gerade einmal 12 cd/m². Rekordverdächtig! 

Die Farbwiedergabe kann sich ebenfalls sehen lassen, deckt das Display das sRGB-Farbspektrum und den DCI-P3-Farbraum zu jeweils 100 % ab. Tatsächlich werden im Schnitt Farbtemperaturen von knapp unter 6.400 K erreicht, womit hier ebenfalls fast das Optimum getroffen wird. Damit müssen selbst Profis nicht nachregeln und der 14-Zöller ist somit für professionelle Anwender aus der Kreativ-Branche geeignet. 

Spieler erfreuen sich außerdem über eine Bildwiederholrate von 90 Hz, was für die OLED-Technik schneller als üblich ist – meist ist bei 60 Hz bereits Schluss. Es ist insgesamt eines der besten Displays am Markt. Der Öffnungswinkel beträgt sogar 180 °.

Die Software-Ausstattung

Dick ausgestattet ist das Acer Predator Triton 300 SE auf Seiten der Software. So ist nicht nur Windows 11 vorinstalliert, sondern außerdem eine Vielzahl an Tools, die teilweise unnötige Demoversionen umfassen, wie beispielsweise einer 30-tägigen Sicherheitssoftware oder eine Verknüpfung für Microsoft Office 365. Deutlich sinnvoller sind da das Acer Care Center und das PredatorSense-Tool. 

Ersteres fasst alle technischen Daten des 14-Zöllers übersichtlich zusammen, kann aber auch bei der Fehlersuche helfen oder ein Wiederherstellungsmedium erstellen. Wichtige System- und Firmware-Updates lassen sich darüber ebenfalls mit nur wenigen Klicks einspielen. 

Noch umfangreicher ist die PredatorSense-Software, welche aus dem Gaming-Segment stammt und damit einige zusätzliche Details liefert. So können nicht nur wichtige Systemparameter zur Hardware wie beispielsweise Auslastung oder Temperatur und Lüftergeschwindigkeiten ausgelesen werden, sondern auch die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur konfiguriert werden. Die Lüftersteuerung lässt sich ebenso verstellen, wie der Leistungsmodus anpassen. Welche Details hier verändert werden, offenbart die Software allerdings nicht. 

Temperaturen

Trotz der recht kompakten Maße und der durchaus potenten und somit eher hitzigen Hardware gibt es beim Acer Predator Triton 300 SE keinerlei Probleme bei der Kühlung. Der Intel Core i7-12700H erreicht selbst im absoluten Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, seine maximale Performance durchgehend und arbeitet bei 80 °C mit 2,0 GHz, was leicht über den Minimalvorgaben des Chipherstellers liegt. Die NVIDIA GeForce RTX 3060 Laptop behält mit 71 °C sogar den kühleren Kopf und macht sich stets mit mindestens 1.282 MHz ans Werk, was ebenfalls den Spezifikationen beider Hersteller entspricht. 

Zu hohe Temperaturen sind an der Oberfläche nicht ausfindig zu machen. In der Spitze erreicht das kompakte Predator 44,1 °C, was wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite liegt und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Gegenüberliegend, im Bereich der Tastatur sind es noch 36,7 °C. 

Allgemein wird der kleine Gaming-Bolide an der Unterseite mit durchschnittlich knapp unter 31,5 °C etwas wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad wo im Schnitt 29,4 °C erreicht werden. Im normalen Office-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger gefordert sind, sinken die Temperaturen deutlich. Dann fallen die Höchstwerte auf 30,6 °C, die Durchschnittswerte gehen auf 25,3 und 26,9 °C zurück, wobei es hier auf der Oberseite des Topcases minimal wärmer zugeht. 

Ein wirklicher Leisetreter ist das Acer Predator Triton 300 SE leider nicht – die guten Temperatur-Werte gehen auf Kosten der Laufstärke. Zwar bietet das System einen passiven und somit völlig lautlosen Modus an, den hält das Gerät jedoch nicht lange. Schon nach kurzer Nutzungszeit schaltet sich die Kühlung hinzu und arbeitet bereits mit hörbaren 42,8 dB(A). Für die klassische Office-Nutzung ist das zu laut, bzw. schneiden hier andere Geräte deutlich besser ab. Im Spielebetrieb wird schließlich die 50-dB(A)-Marke gerissen, welche typisch für den Gaming-Sektor ist. Wir haben 54,7 dB(A) gemessen. In der Spitze können es sogar 57 dB(A) werden.

Doch auch das ist lange nicht das Ende der Fahnenstange, denn mittels der Turbo-Taste direkt über der Tastatur lässt sich die Kühlung per Knopfdruck auf ihre maximale Leistungsfähigkeit und damit Lautstärke bringen. Dann werden unerträglich laute 65,3 dB(A) erreicht. Diesen Modus dürften die wenigsten Nutzer im Alltag wirklich einsetzen.

Akku

Für unterwegs steckt im Acer Predator Triton 300 SE ein 76 Wh starker Akku. Der schafft es immerhin das Gerät bis zu 445 Minuten lang mit Strom zu versorgen. Das entspricht knapp 7,5 Stunden. Unter Last, wenn Prozessor und Grafikkarte und damit das gesamte System stärker gefordert werden, sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird das 14 Zoll große OLED schon nach 105 Minuten und damit nach nicht ganz zwei Stunden schwarz und der kompakte Gaming-Bolide muss zurück an die stationäre Stromversorgung. Mit typischer Office-Simulation sind immerhin noch Laufzeiten von 400 Minuten und damit knapp über 6,5 Stunden möglich.

Aufgeladen wird das Notebook über ein externes 180-W-Netzteil und eine proprietäre Ladebuchse. Wieder voll einsatzbereit ist der Stromspeicher nach etwas mehr als anderthalb Stunden. Dann genehmigt sich das System 178,9 W unter Last, wobei in der Spitze kurzzeitig sogar deutlich über 200 W erreicht werden können. Im 2D-Betrieb sind es sparsame 8,6 W, was der Abschaltung der dedizierten Grafiklösung, aber auch der OLED-Technik zuzuschreiben ist.

Die von Acer versprochenen zehn Stunden Laufzeit werden mit unseren Testkriterien zwar nicht erreicht, sind jedoch trotzdem recht ordentlich.