TEST

Gigabyte A5 K1 im Test

Eine günstige AMD- und NVIDIA-Kombi - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Optisch macht das Gigabyte A5 K1 zur Intel-Variante keine Unterschiede. Auch hier hat man sich dem schlichten Design der AERO-Familie angeschmiegt, die zuletzt deutlich schlichter, aber auch kantiger wurde. Insgesamt setzt man auf eine mattschwarze Farbgebung, die lediglich an der Rück- und Unterseite sowie den Seiten mit ein paar Luftschlitzen sportlich gestaltet wurde. Den Display-Deckel ziert ein silber glänzendes Hersteller-Logo. Immerhin etwas farbliche Abwechslung ins ansonsten sehr schlichte Design bringt die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, die in 15 verschiedenen Farben erstrahlen kann, sich jedoch nicht für jede Taste einzeln konfigurieren lässt – das bleibt den höherpreisigen Geräten der AORUS-Reihe vorbehalten. 

Das Gigabyte A5 K1 ist ein klassisches Notebook der alten Schule, denn mit einer Dicke von bis zu 34,4 mm sowie einem Gewicht von rund 2,12 kg entspricht es nicht dem aktuellen Verschlankungs-Trend und eher den Angaben der Geräte aus den letzten Jahren. Auch wenn es schwerer und größer als die derzeit sehr beliebten Thin-&-Light-Modelle ausfällt, lässt es sich sich noch immer schnell mit in den Rucksack zur nächsten LAN-Party packen. Ähnliche Konkurrenz-Modelle sind das Lenovo Legion 5 oder das MSI GF65 Thin.

Um den Preis weiter zu drücken, hat man an der Materialwahl gespart, denn das Gigabyte A5 K1 setzt ausschließlich auf ein Kunststoff-Chassis. Der Verarbeitungsqualität oder gar der Stabilität tut dieser Umstand jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil: Der Gaming-Bolide ist sehr gut verarbeitet und äußerst stabil. Das Clevo-Barebone gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach, was auch für die teils dünnen Lüftungsschlitze an der Unterseite gilt. 

Die beiden Displayscharniere ermöglichen zwar eine Ein-Hand-Bedienung, könnten insgesamt jedoch verwindungssteifer sein, denn bei stärkeren Erschütterungen, wie beispielsweise im Zug, wackeln sie kräftig nach. Dafür gibt es keine scharfen Ecken oder Kanten, alle Spaltmaße sind sehr gut herausgearbeitet.

Um später den Arbeitsspeicher eigenmächtig aufrüsten zu können, muss die gesamte Unterseite des 15-Zöllers abgenommen werden, denn eine Wartungsklappe wurde nicht vorgesehen. Dafür ist der Akku wechselbar, der sich über eine einfache Verriegelung und ohne Abnahme von Gehäuseteilen austauschen lässt. Er hat eine Kapazität von 47,2 Wh. 

Anschlüsse

Gerade mit Blick auf den günstigen Preis, hat das Gigabyte A5 K1 eine doch recht üppige Anschlussvielfalt aufzuweisen, die obendrein recht gut durchdacht ist. Eher selten genutzte Schnittstellen finden sich an der Rückseite direkt hinter dem aufgeklappten Bildschirm. Hier warten mit HDMI und miniDisplayPort zwei Ausgänge für den Anschluss externer Displays, aber auch die RJ45-Netzwerkbuchse, die sogar schnelle 2,5-GBit/s ermöglicht. Daneben ist eine Typ-C-Buchse untergebracht, welche allerdings aufgrund des AMD-Unterbaus auf Thunderbolt verzichtet und nach dem USB-3.1-Gen2-Standard arbeitet. 

Die linke Geräteseite trägt zwei klassische USB-3.1-Gen1-Schnittstellen nach Typ-A und zwei 3,5-mm-Klinkenbuchsen für den Anschluss eines Headsets, wobei beide Ports als Ein- und Ausgang fungieren und somit beste Flexibilität bieten. Auf der gegenüberliegenden, rechten Seite hat Gigabyte zwei weitere USB-A-Buchsen implementiert, wovon eine noch nach dem älteren USB-2.0-Standard arbeitet. 

Einen Kartenleser sucht man beim Gigabyte G5 leider vergebens – den hat der Hersteller wie inzwischen viele andere – komplett ausgespart. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 kommuniziert. 

Tastatur und Touchpad

Keine Änderungen im Vergleich zur Intel-Version, dem Gigabyte G5 KD, gibt es bei der Tastatur. Auch hier setzen die Taiwaner auf klassische Chiclet-Tasten mit Rubberdome-Technik, die bei einem mittleren Tastenhub ein knackiges Feedback bieten und selbst längere Texte angenehm anfertigen lassen. In der Regel sind sie 16 x 16 mm groß und im Abstand von 3 mm angebracht, was ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen möglich macht. Lobenswert ist außerdem, dass Gigabyte trotz der 15,6-Zoll-Ausrichtung nicht auf einen separaten Nummernblock verzichtet hat und insgesamt auf ein Standard-Layout setzt, wenngleich die Tasten rechts deutlich kompakter ausfallen als beim Rest. 

Die Beschriftung ist dank des hohen Kontrasts aus dunkler Tastenkappe und weißer Schrift sehr gut ablesbar. Für dunklere Umgebungen gibt es eine integrierte LED-Hintergrundbeleuchtung, die sich in 15 verschiedenen Farben beleuchten lässt. Sie ist recht leuchtstark, gleichmäßig ausgeleuchtet und mehrstufig regelbar. Teurere Modelle bieten hier meist eine Einzeltastenbeleuchtung mit vollwertigem RGB an. Einzig die Schriftart könnte weniger verspielt sein, die Beschriftung wirkt teils recht überladen. Konfiguriert wird die Beleuchtung über das Gaming Center von Gigabyte.

Direkt unterhalb der Tastatur und leicht nach links gerückt ist das Touchpad angebracht. Dieses bietet typische Abmessungen von 110 x 63 mm und sogar dedizierte Maustasten für den rechten und linken Mausklick. Es ist kein klassisches Clickpad. Die Tasten sind jedoch etwas leichtgängig, das Feedback insgesamt zu schwammig. Das Touchpad bietet aufgrund der nur leicht angerauten Oberfläche gute Gleiteigenschaften und reagiert präzise und schnell auf Eingaben. Selbst aufwendige Multitouchgesten werden problemlos verstanden und umgesetzt. 

Für den Alltag unterwegs ist das Touchpad brauchbar. Ambitionierte Spieler dürften jedoch einen vollwertigen Gaming-Nager per USB anschließen.