Display
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Neben der neuen Hardware ist das Display des Razer Blade 16 ein echtes Highlight, denn der Hersteller setzt erstmals auf ein umschaltbares Panel. Per BIOS-Switch oder einen Schalter in der hauseigenen Synapse-Software kann nach einem Neustart nämlich Einfluss auf die maximale Auflösung und sogar die Bildwiederholrate genommen werden. Während der Bildschirm im Gaming-Modus 1.920 x 1.200 Bildpunkte bei schnellen 240 Hz bietet, steigt die Auflösung im Creator-Mode auf 3.840 x 2.400 Bildpunkte an, wohingegen die Bildwiederholrate auf 120 Hz halbiert wird. Das soll für professionelle Anwender eine gestochen scharfe Bilddarstellung ermöglichen, während Spieler eine höhere Bildfrequenz erhalten. Razer setzt somit auf ein 16:10-Format mit etwas mehr Platz in der Breite.
Im Test hinterlassen die technischen Werte ein eher durchwachsenes Bild: Zwar erreicht das Panel mit bis zu 599 cd/m² eine äußerst hohe Maximalhelligkeit, womit das Razer Blade 16 selbst in sehr hellen Umgebungen problemlos eingesetzt werden kann, die Ausleuchtung könnte insgesamt jedoch besser sein. Die Homogenität erreicht nur knapp über 76 %, zwischen dem hellsten und dunkelsten Testquadranten liegen 142 cd/m². Die Farbverteilung ist mit durchschnittlichen 5.786 K etwas zu warm eingestellt, Profis müssen definitiv nachjustieren. Razer setzt auf ein mattes Display mit 100-prozentiger Abdeckung des DCI-P3-Spektrums.
Die Software-Ausstattung
Keine Unterschiede zu den bisherigen Serienvertretern der Blade-Familie macht Razer bei der Software. Auch beim neusten Blade 16 hat sich der Hersteller für eine recht saubere Installation von Windows 11 Home entschieden und auf unnötige Software-Dreingaben verzichtet. Lediglich eine 30-Tages-Testversion von Microsoft Office 365 sowie Microsoft Teams sind neben den typischen Tools für das Touchpad installiert.
Als zentrale Anlaufstelle dient wieder einmal mehr die Synapse Software, für die man nun schon seit längerer Zeit keine Registrierung mehr benötigt. Über sie kann die Chroma-Beleuchtung der Tastatur vorgenommen werden. Der Display-Switch und damit der Wechsel der maximalen Auflösung sowie der Bildwiederholrate kann über ebenfalls eingestellt werden, wobei dies alternativ über das BIOS möglich ist. Aber auch ein Gaming-Modus kann aktiviert werden, bei dem beispielsweise die Windows-Taste oder verschiedene Tastenkombinationen wie Alt + F4 deaktiviert werden, um Fehleingaben beim Spielen zu vermeiden.
Leider zeigt sich das Tool im Gegensatz zu den Lösungen von MSI, ASUS oder Gigabyte nicht ganz so informativ, was systemrelevante Informationen, wie anliegende Taktraten oder Temperaturen und Auslastungs-Werte anbelangt. Razer macht es seinen Nutzern möglichst leicht.
Temperaturen
Zumindest was die Hardware anbelangt, so gibt es beim Razer Blade 16 keine Probleme bei den Temperaturen. Im Test erreichte der Intel Core i9-13950HX 81 °C und war damit die wärmste Komponente im Gerät, gefolgt von der NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop mit 72 °C. Seine versprochene Mindestfrequenz kann zumindest der Grafikchip im absoluten Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, nicht halten. Der Takt der CPU sinkt auf 1,7 GHz ab, der der GPU auf 1.785 MHz, was minimal unter den Mindestvorgaben der Chipschmiede liegt. Wenn jedoch gespielt und damit die Hardware nicht ganz so stark belastet wird, werden deutlich höhere Taktraten erreicht. Dann macht sich die GeForce meist mit über 2,0 GHz ans Werk.
Dass das Aluminiumgehäuse durch seinen Aufbau und seine Materialwahl sehr gut mit zur Kühlung der Hardware beiträgt, zeigt sich in den Temperatur-Messungen. An der Oberfläche werden unter Volllast nämlich bis zu 47,8 °C erreicht, was nicht gerade wenig ist. Diesen Höchstwert haben wir an der Unterseite im zweiten Quadranten ermittelt und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Im Bereich der beiden Komponenten wird es mit 46,8 und 47,1 °C aber ebenfalls recht warm. Allgemein heizt sich der 16-Zöller an der Unterseite stärker auf als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Im Schnitt erreicht der Gehäuse 35,2 und 30,4 °C. Im normalen 2D-Betrieb, wenn Hardware und Kühlung weniger stark gefordert sind, fallen die Höchsttemperaturen auf 36,1 °C ab, die Durchschnittswerte auf 30,4 und 28,1 °C.
Ein Leisetreter ist das Razer Blade 16 damit allerdings nicht. Zwar bietet das Gerät für geringe Lastszenarien einen passiven und damit völlig lautlosen Betriebsmodus an, der bis zu einem bestimmten Temperatur-Niveau gehalten werden kann, unter Last können die beiden Lüfter im Inneren jedoch richtig aufdrehen. Bis zu 57 dB(A) wurden in unserem Test erreicht, was alles andere als leise ist und das System mitunter zu den lautesten überhaupt macht. Selbst im Spielebetrieb mit etwas abgesenkter Last auf der Hardware werden 54,2 dB(A) erreicht. Das können andere Geräte deutlich besser.
Akku
Für unterwegs steckt im Razer Blade 16 ein 95,2 Wh starker Stromspeicher, welcher über ein externes 330-W-Netzteil und eine proprietäre Ladebuchse versorgt und aufgeladen wird. Er schafft es immerhin, den 16-Zöller bis zu 439 Minuten lang mit Strom zu versorgen, was knapp über sieben Stunden Laufzeit entspricht. In einem simulierten Office-Szenario mit Wechsellast auf CPU und GPU sind immerhin noch 361 Minuten und damit etwa sechs Stunden möglich. Unter Volllast sinken die Laufzeiten deutlich. Dann wird das Display schon nach 78 Minuten und damit nach etwas mehr als einer Stunde schwarz und der Laptop muss wieder zurück an die stationäre Stromversorgung.
Wieder voll einsatzbereit ist der Akku nach nicht ganz zwei Stunden. Dann genehmigt sich das System je nach Lastumfeld zwischen 27,5 bis 314,5 W, wobei es im Spielebetrieb meist nur etwa 286,9 W sind. Das liegt mit Blick auf die doch leistungsstarke Hardware im üblichen Bereich und markiert die weiter gesteigerte Effizienz der Hardware deutlich.