TEST

Gigabyte G6X 9KG im Test

Viel Ausstattung für unter 1.000 Euro - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Optisch zeigt sich das Gigabyte G6X recht schlicht und folgt damit dem Trend. Seine Gaming-Ambitionen kann der 16-Zöller allerdings nicht gänzlich verstecken, denn an der Rückseite sowie an den Seiten und natürlich der Unterseite gibt es einige dicke Lüftungsschlitze für die Kühlung, hier und dort sind einige Design-Elemente vorzufinden. So weist der Displaydeckel einige Elemente auf, die natürlich von einem hellen Hersteller-Logo abgerundet werden. Gigabyte setzt insgesamt auf eine dunkle Farbgebung, die je nach Lichteinfall und Blickwinkel leicht kupfer-farben schimmern kann. 

Während die Basiseinheit aus Kunststoff besteht, kommt bei der Rückseite des Deckels Aluminium zum Einsatz. Das stellt einen guten Kompromiss aus Stabilität und Gewicht dar. Tatsächlich bringt es das Gigabyte G6X auf Abmessungen von 361 x 259 x 28,9 mm und stemmt rund 2,5 kg auf die Waage. Damit ist Gerät zwar durchaus portabel, allerdings etwas schwer, was an der aufwendigen Kupfer-Kühlung unter der Haube liegt. Andere Geräte wie beispielsweise das XMG Neo 16 (E24) sind da ähnlich schwer, von der Grundfläche her jedoch marginal kompakter und dünner. Das gilt auch für das hauseigene Gigabyte AORUS 16X, das ASUS ROG Strix G16 oder das Acer Predator Helios Neo 16, was am besten mit diesem Boliden vergleichbar ist. 

Was die Stabilität und Verarbeitung anbelangt, so liegt das Gigabyte G6X auf einem für den Hersteller bekannt guten Niveau. Das Chassis ist äußerst stabil, scharfe Ecken oder Kanten gibt es keine. Die sind teilweise ohnehin leicht abgerundet. Einzig das Tastaturbett lässt sich für unseren Geschmack etwas zu stark eindrücken, der Displaydeckel ist dagegen sehr stabil und wird von verwindungssteifen Scharnieren getragen, die ein störendes Nachwackeln zuverlässig verhindern. Eine Wartungsklappe, über die man einen schnellen und einfachen Zugriff auf den Speicher hätte haben können, gibt es nicht. Hierfür muss die gesamte Unterseite abgenommen werden, was über zwölf Schrauben passiert. 

Anschlüsse

Anschlussseitig hat der Gaming-Bolide eigentlich alles geboten, was das Spielerherz begehrt und hat seine Schnittstellen clever positioniert. So befinden sich weniger wechselfreudige und eher klobige Anschlüsse an der Rückseite hinterhalb des Bildschirms. Hier warten zum einen die Ladebuchse für das externe 180-W-Netzteil auf ihre Verwendung, zum anderen aber auch ein HDMI-2.1-Port, die Gigabit-LAN-Schnittstelle und die zweite Typ-C-Schnittstelle. 

An der von vorne aus links gesehenen Geräteseite gibt es dagegen nur eine Typ-C-Buchse sowie eine kombinierte 3,5-mm-Klinkenbuchse für den Anschluss von Kopfhörern. Hier wären zwei separate Buchsen für den Ein- und Ausgang für Gaming-Headsets sicherlich die bessere Entscheidung gewesen. Ganz hinten ist noch ein Kensington-Lock für den Diebstahlschutz eingelassen. 

Auf der gegenüberliegenden rechten Seite gibt es je eine Typ-A- und Typ-C-Schnittstelle, die Datenübertragungsraten von 5 und 10 GB/s erlauben. Thunderbolt 4 gibt es aus Preisgründen nicht. Ausgespart hat Gigabyte außerdem einen Kartenleser. An den Seiten sind die Schnittstellen jeweils mittig angebracht, während der hintere Teil jeweils für die Belüftung des Gehäuses genutzt wird. 

Drahtlos wird bereits per WiFi 6E und Bluetooth 5.3 kommuniziert. Als Netzwerkchips setzt man auf einen RTL8168- und AX211-Chip. Die im oberen Bildschirmrand integrierte Webcam arbeitet mit 0,9 MP. 

Tastatur und Touchpad

Bei seinem G6X vertraut Gigabyte auf einfache Chiclet-Tasten, die mit 15 x 15 mm eine übliche Größe besitzen und in der Regel im Abstand von 3 mm angebracht sind. Das macht ein schnelles und vor allem treffsicheres Tippen möglich. Das Feedback ist ordentlich, größere Tasten wie etwa die Leertaste fühlen sich jedoch etwas leichtgängig an und weisen einen eher unpräzisen Druckpunkt auf. Für den Alltag geht das aber noch in Ordnung. Gut gefällt uns, dass Gigabyte auf ein Standardlayout setzt, in das lediglich die Pfeiltasten integriert wurden, dafür sind sie im Vollformat integriert. Aufgrund der 16-Zoll-Ausrichtung gibt es sogar einen separaten Nummernblock, wobei die Tasten hier deutlich kompakter ausfallen. 

Dank der schwarzen Tastenkappen und der weißen Beschriftung ist die Ablesbarkeit stets gewährleistet, die Beschriftung wirkt aber gerade bei den FN-Tasten, die zahlreiche Zusatzfunktionen ermöglichen, etwas überladen. Für dunklere Umgebungen ist eine RGB-Hintergrundbeleuchtung integriert, die sich über das Control Center nur einfarbig konfigurieren lässt. Eine Einzeltasten-Konfiguration bleibt den teureren Geräten des Herstellers vorbehalten.

Das Touchpad ist leicht nach links gerückt direkt unterhalb der Tastatur angebracht und kommt auf recht großflächige Abmessungen von 121 x 84 mm. Dank der nur leicht angerauten Oberfläche sind die Gleiteigenschaften hervorragend, Präzision und Geschwindigkeit der Umsetzung sind gut, nehmen allerdings zu den Ecken und Rändern hin ab. Es ist ein klassisches Clickpad ohne dedizierte Maustasten. Sie werden direkt im Mausersatz per Gestenfunktion oder einem Klick durchgeführt. Der Druckpunkt hier ist ordentlich, der Kraftaufwand eher gering. 

Das Gigabyte G6X bietet somit ordentliche Eingabgegeräte. Ambitionierte Spieler schließen ohnehin einen echten Gaming-Nager per USB an das Gerät an.