TEST

Gigabyte G6X 9KG im Test

Viel Ausstattung für unter 1.000 Euro - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Das Gigabyte G6X 9KG verfügt über ein 16 Zoll großes IPS-Panel, das Helligkeitswerte von 250 cd/m² verspricht. Das wäre doch etwas dunkel für helle Umgebungen und den Außeneinsatz. Zum Glück können wir dem Testgerät hellere Werte attestieren. In der Spitze werden bis zu 321 Nits erreicht, wobei eine Homogenität von knapp unter 87 % erzielt wird. Das ist zwar kein Bestwert, jedoch auch nicht wirklich schlecht. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen 42 cd/m². 

Bei den weiteren Testkriterien kann das BOE-Panel, welches unter der genauen Bezeichnung "NE160WUM-NX6" läuft, mit guten Kontrasten punkten. Wir haben für ein IPS-Panel sehr gute 1.951:1 ermittelt. Die Farbabstimmung ist mit durchschnittlichen 6.725 K etwas zu kühl eingestellt, der Optimalwert liegt bei 6.500 K, womit Profis hier etwas nachjustieren müssen. Die sind aber ohnehin nicht die Zielgruppe des Geräts. 

Ansonsten erreicht der 16-Zöller eine Bildwiederholfrequenz von 165 Hz, wobei die Reaktionsgeschwindigkeit mit 6,93 ms vergleichsweise langsam ausfällt. Andere Geräte sind hier schneller. Auch G-Sync-Support ist nicht gegeben. In Anbetracht des Gerätepreises ist das Display aber durchaus okay und fast schon ein guter Durchschnitt. 

Die Software-Ausstattung

Gigabyte liefert das G6X 9KG mit vorinstalliertem Windows 11 Home aus und verzichtet größtenteils auf unnötige Dreingaben in Form irgendwelcher Demoversionen wie Microsoft Office 365 oder McAfee. Mit dem altbekannten Control Panel ist wieder ein Tool für alle wichtigen Geräteeinstellungen mit von der Partie. Dieses fällt optisch deutlich anders aus und ist an das einiger Clevo-Geräte angelehnt, jedoch anders aufgebaut. 

So lassen sich die Auslastung, die aktuell anliegende Taktrate und das Temperatur-Niveau des Intel Core i7-13650HX auslesen und der Leistungsmodus anhand von drei verschiedenen Profilen auswählen, die sogar Einfluss auf die TDP-Levels haben. Im standardmäßigen Unterhaltungsmodus, mit dem wir unsere Benchmarks angefertigt haben, arbeitet die CPU mit einem PL1 und PL2 von 55 und 115 W, im Lautlosmodus wird die dedizierte GeForce-Grafik komplett ausgeschaltet und die CPU darf sich nur noch maximal 30 W genehmigen, was Einfluss auf die Laufleistung hat. Im Leistungsmodus darf die Raptor-Lake-CPU auf bis zu 155 W aufdrehen. 

Weiterhin werden die Auslastung des Speichers sowie die Lüftergeschwindigkeiten grafisch übersichtlich dargestellt und auch wichtige Systemparameter zur NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop ausgegeben. Auf Wunsch kann das Touchpad abgestellt werden, um Fehleingaben zu vermeiden oder aber die Webcam abschalten und der Num-Lock aktivieren. Natürlich lassen sich über das Control Center auch die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur konfigurieren oder die Makro-Funktion der Tastatur einstellen. Ansonsten kann aus unterschiedlichen Ladeoptionen ausgewählt werden. 

Das Control Center von Gigabyte zeigt sich damit sehr umfangreich.

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung des Gigabyte G6X konnten wir während unserer Tests keine feststellen, wenngleich es unter der Haube recht warm zugehen kann. Der Intel Core i7-13650HX erreicht in der Spitze Temperaturwerte von bis zu 92 °C und pendelt sich anschließend auf einem Niveau von um die 90 °C ein. Die NVIDIA GeForce RTX 4060 Laptop behielt da mit 74 °C den deutlich kühleren Kopf. Ihre maximale Leistungsfähigkeit können jedoch beide Komponenten durchgängig abrufen. Der Prozessor macht sich selbst im absoluten Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, mit einer Geschwindigkeit von 2,4 GHz ans Werk, bei der dedizierten Grafiklösung sind es mindestens 2.325 MHz. Das liegt beides innerhalb der Spezifikationen der Chipentwickler.

Die teils hohen Temperaturen unter der Haube machen sich an der Oberfläche kaum bemerkbar. Hier erreicht der 16-Zöller Spitzenwerte von bis zu 41,1 °C, was an der Unterseite im ersten Quadranten und damit genau über dem Prozessor liegt. Im Schnitt wird das Gigabyte-Gerät an der Unterseite mit fast 32,9 °C etwas wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad, wo durchschnittlich 28,9 °C erreicht werden. Bei geringen Lasten, wenn Hardware und Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Höchstwerte auf 33,6 °C, durchschnittlich werden nur noch 28,8 und 26,5 °C erreicht. Das Gehäuse kühlt also recht schnell wieder ab. 

Ein Leisetreter ist das Gigabyte G6X dabei allerdings nicht. Mit einem Schallpegel von bis zu 49,3 dB(A) ist es zwar deutlich laufruhiger als so manch anderes Gerät dieser Preis- und Leistungsklasse, wirklich leise ist das jedoch nicht. Immerhin: Wird nur gespielt, bleibt die Kühlung mit 47,6 dB(A) leiser. Im normalen Windows-Betrieb macht sich das Testgerät mit 38,1 dB(A) ans Werk, was in Ordnung geht, aber noch immer gut hörbar ist. 

Einen passiven und somit völlig lautlosen Betriebsmodus bietet der Gaming-Bolide zwar an, dann wird allerdings die dedizierte GeForce-Grafik deaktiviert, was die Leistung erheblich schmälert.

Akku

Für unterwegs steckt im Gigabyte G6X 9KG ein 73 Wh starker Akku. Der schafft es, das Gerät bis zu 456 Minuten mit Strom zu versorgen. Das entspricht einer Laufzeit von etwas mehr als 7,5 Stunden. Unter Last sind in unseren Tests 75 Minuten drin. Bei wechselhaften Teillasten werden 379 Minuten und damit knapp sechs Stunden erreicht. 

Wieder voll aufgeladen über das externe 180-W-Netzteil ist der 16-Zöller nach anderthalb Stunden. Dann genehmigt sich das System je nach Leistungsszenario zwischen 24,5 bis 209,9 W in der Spitze. Im Spielebetrieb werden knapp über 197 W aus der Steckdose gezogen. Das Netzteil ist somit ausreichend dimensioniert.