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Das Overclocking der bisherigen Sandy-Bridge-Prozessoren mit offenem Multiplikator ist recht simpel. Über die Base Clock Rate (BCLK) und den Multiplikator wird der Takt des Prozessors festgelegt. Im Falle des Core i7-2700K bedeutet dies einen Default-Baseclock von 100 MHz und einen Multiplikator von 35.
100 MHz (BCLK) x 35 (Multiplikator) = 3,5 GHz
Um den Prozessor nun zu übertakten, konnte entweder an der Baseclock oder dem Multiplikator gedreht werden. Der Baseclock wird allerdings schon recht schnell durch die Kopplung mit Bussen für USB und SATA limitiert, sodass teilweise schon nach wenigen Megaherz Schluss ist. Für ein richtiges Overclocking ist also ein Prozessor mit offenem Multiplikator nötig. Soll der i7-2700K als mit 4 GHz arbeiten, kann der Multiplikator auf 40 angehoben werden.
100 MHz (BCLK) x 40 (Multiplikator) = 4 GHz
Overclocking mit Sandy Bridge-E: "Clock Ratio"
Mit Sandy Bridge-E wurde nun ein ähnliches Vorgehen von Intel erwartet, doch zusätzlich zur Baseclock und dem Multiplikator ist nun auch noch eine Clock Ratio (RCR) vorhanden. Dieses Verhältnis koppelt CPU und auch Speicher an die Baseclock und den Multiplikator. Intel lässt hier aber nun keine komplett freie Wahl zu, sondern limitiert das Clock Ration auf Einstellungen von 1,00x, 1,25x und 1,66x. Wichtig wird dies vor allem für Sandy Bridge-E-Prozessoren, die keinen nach oben hin offenen Multiplikator haben. Hier kann über die Clock Ratio ein höherer Takt erreicht werden, als dies über die Baseclock und den Multipliaktor möglich wäre.
Wir wollen einmal ein paar Rechenbeispiele anhand des Core i7-3960X durchführen, der im Defaultzustand folgendermaßen arbeitet:
100 MHz (BCLK) x 1,00 (RCR) x 33 (Multiplikator) = 3300 MHz
Nun wäre ein Overlocking folgendermaßen denkbar:
100 MHz (BCLK) x 1,25 (RCR) x 33 (Multiplikator) = 4125 MHz
Zusätzlich kann auch noch der Mutliplikator bis zu einem fiktiven Limit angehoben werden:
100 MHz (BCLK) x 1,25 (RCR) x 35 (Multiplikator) = 4375 MHz
Nach Belieben kann ab sofort an drei Reglern gedreht werden, um einen gewünschten oder möglichst hohen CPU-Takt zu erreichen. Natürlich geht dies alles einher mit einer Spannungserhöhung, denn einfach so lässt sich auch ein Sandy Bridge-E nicht zu einem höheren Takt bewegen.
Entscheidend ist zudem, welche Speicherteiler Intel anbietet, da man sonst mit zu hohem Clock Ratio schnell an das Limit des Speichers kommt. Mit entsprechend niedrigem Speicherteiler ließe sich dagegen arbeiten. Intel bietet auf dem DX79SI entsprechend niedrige Speicherteiler und lässt dem Nutzer somit einige Möglichkeiten die CPU an ein Maximum zu bringen.
Wer sich nicht selbst mit dieser Thematik auseinandersetzen möchte oder kann, der kann über das BIOS auch vordefinierte Taktraten auswählen.
Mit der bereits angesprochenen Wasserkühlung waren alle vordefinierten Taktlevel kein Problem, auch 4,8 GHz liefen stabil. Doch damit geben wir uns noch nicht zufrieden und wollen auf der nächsten Seite selbst versuchen, auch die 5 GHz zu knacken.