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Im ersten Quartal 2008 werden die ersten Dual- und Triple-Core-Phenom-Prozessoren erwartet. Diese sollen bis auf die Anzahl der Kerne und Taktraten identisch mit den heute vorgestellten Modelle sein. Im Bereich der Grafikkarten wird AMD weitere 55-nm-GPUs vorstellen, die dann auch über ein PCI-Express-2.0-Interface und DirectX 10.1 verfügen. Was den Bereich der Chipsätze angeht will AMD zeitnah mit den ersten integrierten Lösungen AMD 780 IGP aufwarten können. Im gleichen Zeitraum wird auch die neue SB700 Southbridge erwartet.
Die Spider-Plattform soll nicht die erste und letzte aus dem Hause AMD sein. Für die zweite Hälfte 2008 plant AMD zusammen mit der Cartwheel-Plattform die neuen AM2+-45-nm-Prozessoren. Dann wird es auch einen überarbeiteten Chipsatz, sowie die ersten R7xx-Grafikkarten geben. 2009 wird dann die Copperhead-Plattform erwartet. Diese basiert auf den neuen 45-nm-AM3-Prozessoren, einem neuen Chipsatz samt SB8xx Southbridge und einer neuen Grafikkartengeneration.
Zu guter Letzt wurde dann auch noch die ATI Radeon 3870 X2 erstmals offiziell vorgestellt. Bereits seit einigen Wochen kursieren die Gerüchte über eine mögliche Dual-GPU Grafikkarte aus dem Hause AMD. Auf einem mehrtätigen Event in Warschau zeigte AMD nun erstmals der Öffentlichkeit die ATi Radeon 3870 X2. Technische Details wollte man alledings noch nicht bekannt geben und verwieß auf den Januar 2008. Gerüchten zufolge arbeiten die beiden RV670 GPUs mit einem Takt von 777 MHz, über den Speichertakt gibt es keinerlei Informationen. Offenbar kann aber jede GPU auf 512 MB Grafikspeicher zurückgreifen. Bei AMD arbeitet man derzeit noch am CrossFireX Treiber, der ebenfalls Anfang 2008 erwartet wird und dann den Zusammenschluss von zwei oder mehr Grafikkarten erlaubt. Möglich sind bis zu vier Grafikkarten bzw. GPUs, bei gleich zwei ATi Radeon 3870 X2 Karten ist das Maximum dann erreicht. Theoretisch wäre natürlich auch ein 8-fach CrossFire möglich, das hier gezeigte MSI Mainboard besitzt gleich vier PCI-Express x16 Steckplätze. Allerdings ist der Platz wegen der Dual-Slot Kühlung nur sehr begrenzt. Was die Stromversorgung angeht würden sich dann weitere Abgründe auftun, denn mit jeweils einem 6- und 8-Pin-Stromstecker sind hier die 200 Watt pro Karte in Sicht.
Natürlich stellten wir AMD auch die Frage was uns in der Zukunft noch so alles erwarten wird. Auf die gezielte Frage ob AMD einen Dual-Sockel-Plattform für den Phenom plant, bekamen wir sehr wiedersprüchliche Antworten. Die Marketing-Abteilung glaubt nicht daran, dass es für AMD Sinn macht ein solches Produkt auf den Markt zu bringen. Die AMD-Techniker selbst sind dem nicht ganz so abgeneigt und zeigten sich sehr interessiert. Die Implementierung wäre sehr einfach, es müssten nur einige Technologien des K10-Opterons (Barcelona) auf den Desktop adaptiert werden. Intel hat mit dem SkullTrail-Konzept eine ähnliche Technologie in Planung. Zwar machen diese Produkte nur aus Prestige-Gründen Sinn, dennoch aber werden sie häufig mit viel Aufwand vorran getrieben. Besonders interessant dürfte in diesem Zusammenhang eine mögliche Konstellation zweier Prozessoren mit verschiedener Anzahl an Kernen sein.
Auch auf die Frage hin ob es wieder Energy-Efficient-Modelle geben wird konnte keine eindeutige Antwort erhalten werden. Offenbar muss man bei AMD auch erstmal die Resonanz der Customer abwarten um zu wissen wie man zukünftig vorgehen wird.