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Optisch ist das ASUS-Mainboard natürlich auf den ersten Blick schon ein Brecher. Mit Abmessungen von 12" x 13" kommt es im eindrucksvollen EEB Form Factor daher. Um es einbauen zu können, braucht man also auch ein entsprechend großes Gehäuse. Während es in der Länge von oben zum letzten PCIe-Slot noch normale Größe hat, ist insbesondere die Breite des Gehäuses entscheidend.
Immerhin lassen sich große Kühlkörper ohne Probleme auf dem Mainboard einsetzen, allerdings sollten sie auch nicht zu groß sein: Die abgebildeten Dark Rock 2 von be quiet!, die wir für den Test eingesetzt haben, lassen sich nicht ohne weiteres nutzen. Verwendet man DDR3-Module ohne Heatspreader so mag der Dark Rock 2 auf CPU2 noch zu montieren sein. Mit einem DDR3-Modul mit Heatspreader wie in unserem Fall biegt sich die Dimm-Bank leicht nach außen. Für den Test mag dies noch funktionieren, für den Dauereinsatz ist das nicht empfehlenswert. Dasselbe Problem hat man mit der Grafikkarte in PCIe-Slot 1: Auch hier stößt der Kühler an. Hier hätte man die Möglichkeit, statt des ersten Slots einfach PCIe-Slot 3 zu wählen - wenn man allerdings Multi-GPU-Konfigurationen einsetzen möchte, sollte es wiederum ein kleinerer Kühler sein. Die Maße 138 x 166 x 97 mm (B x H x T) für den Dark Rock 2 sollten also das Maximum sein, wobei man lieber etwas kleinere Kühlkörper auswählen sollte.
In einer Galerie haben wir die Fotos des eindrucksvollen Boards zusammengefasst:
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Die Ausstattung des als Workstation-Plattform vermarkteten Mainboards haben wir in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Hersteller und Bezeichnung | ASUS Z9PE-D8 WS |
---|---|
Straßenpreis | ca. 450€ |
Homepage | www.asus.de |
Northbridge-/CPU-Features | |
Chipsatz | Intel C602 Chipsatz |
Speicherbänke und Typ | 8x DDR3 (2x Quad-Channel) |
Speicherausbau | max. 64 GB (mit 8-GB-Dimms, ECC, non ECC, unbuffered) |
SLI / CrossFire | CrossFireX, SLI (2-Way, 3-Way, 4 Way) |
Onboard-Features | |
PCI-Express | 4x PCIe 3.0 x16 (x16/x16 oder x8/x8/x8/x8) 2x PCIe 3.0 x16 (jeweils x16) 1x PCIe 3.0 x16 (x8) |
PCI | - |
Serial-ATA-, SAS- und ATA-Controller | 2x SATA 6G und 8x SATA 3G mit RAID 0, 1, 5, 10 über Intel C602, 4x SATA 6G über Marvell 9230 Controller (PCIe), RAID 0, 1, 10 (Windows) |
USB | 12x USB 2.0 (6x am I/O-Panel, 6x über Header, 2x "Quick Gate" USB-Ports) 4x USB 3.0 über ASMedia ASM 1042 (2x am I/O-Panel, 2x über Header) |
Grafikschnittstellen | - |
Remote Management | Aspeed AST2300 |
Firewire | VIA VT6315N 400 MBit/s (2x über Header) |
LAN | 2x Intel 82574L Gigabit LAN |
Audio | Realtek ALC 898 High Definition Audio (Content Protection Support) analoge, digitale und optische Ports |
Interessant ist, dass ASUS hier sieben PCIe-x16-Slots auf das Board setzt. Dabei teilen sich die Slots 1 und 2 sowie die Slots 3 und 4 jeweils 16 PCIe-Lanes. Werden Karten in beide Slots eingesetzt, laufen die Slots nur in einer x8-Bestückung, ein ASM 1480 PCIe-3.0-Switch übernimmt die Teilung. Slot 6 ist hingegen ein reiner x8-Slot, der physikalisch als x16-Port ausgeführt wurde. Die Slots 5 und 7 laufen immer mit 16 Lanes. Möchte man also eine Quad-SLI- oder CrossFireX-Lösung einbauen, sollte man die Slots 1, 3, 5 und 7 verwenden, um alle Karten mit 16 Lanes zu betreiben.
Insgesamt hat man somit 72 PCIe-Lanes in der neuen PCIe-3.0-Spezifikation zur Verfügung - das ist eine gehörige Bandbreite, die hier zustande kommt. Zusatzchips als Bridges oder ähnliches müssen allerdings nicht verwendet werden, da zwei CPUs zum Einsatz kommen: Die Slots 1-4 gehören zur CPU 1, die Slots 5-7 zur CPU 2. Entsprechend läuft die Kommunikation im Quad-SLI über den QPI-Bus und nicht direkt. Da im Dual-CPU-Betrieb zwei QPI-Links zur Verfügung stehen, sollte die Bandbreite aber vollkommen ausreichen.
Sämtliche Onboard-Komponenten werden hingegen über den C602-Chipsatz angebunden. Dieser besitzt acht PCIe-2.0-Lanes, die ASUS für die ASMedia-USB3.0-Chips, den VIA-Firewire-Controller, die LAN-Ports und den Marvell-Controller verwendet. Weiterhin wird der Remote-Management-Chip von Aspeed darüber angesteuert. Alle acht Lanes sind also in Verwendung. Sehr gut finden wir den Einsatz des neuen Marvell 9230-Controllers, der als SATA-6G-Port mit PCIe-2.0-x2-Anbindung die SATA-6G-Performance im RAID 0 über vier Drives auch tatsächlich darstellen kann und die Geräte nicht unnötig ausbremst. Spannend ist auch die Tatsache, dass man für den Intel-Controller auswählen kann, ob man die Rapid-Storage-Engine verwenden will oder LSIs MegaRAID.
Bei den acht Speichersteckplätzen ist zu beachten, dass zunächst mindestens der Dimm A0 der 1. CPU bestückt werden muss - ansonsten startet das Board nicht. Dann kann paarweise aufgestockt werden, bis zur Vollbestückung, die hier allerdings nur bedeutet, dass auch pro CPU im Quad-Channel-Betrieb gefahren werden kann. ASUS verwendet hier nur Unbuffered-Dimms, was aber auch kein Problem ist, da mit je einem Speichersteckplatz pro Kanal keine Schwierigkeiten auftauchen können.
Weiterhin vorhanden sind auf dem Mainboard Power- und Reset-Schalter, ein Debug-LED, insgesamt acht 4-Pin-FAN-Header, ein 24-poliger ATX-Stromanschluss und zwei 8-Pin-EPS12V-Stecker für die CPU- und RAM-Versorgung. Diese müssen auch beide bestückt werden, damit das Mainboard bootet. Hinzu kommt ein Molex-Anschluss als optionale Versorgung für die PCIe-Slots, die letztendlich pro Slot auch maximal 75W Leistung bereitstellen müssten. Für die RAM-Module hat ASUS zudem LEDs eingebaut, die bei einem Error aufleuchten und somit RAM-Probleme einfach lokalisierbar machen. Wenn man das Board doch in einem Server einsetzen möchte, könnte man an die beiden internen USB2.0-Ports beispielsweise einen USB-Stick für VMWare stecken, von dem gebootet werden kann. Die beiden internen USB-Ports, die nicht als Header ausgeführt worden sind, nennt ASUS "Quick Gate".
Auf der I/O-Blende befinden sich sechs USB2.0-Ports, zudem zwei USB3.0-Ports. Die restlichen USB-Ports sind als Header ausgeführt und können somit an die Gehäuse-Front gelegt werden. Weiterhin sind zwei Gigabit-Ports vorhanden, ein geteilter PS/2 und die analogen, digitalen und optischen Audio-Anschlüsse.
Lieferumfang:
- Slotblende mit 2x USB und 1x Firewire
- 2x serielle Slotblende
- 14 SATA-Kabel und ein Stromadapter
- SLI-Brücken: 2x, 3x und 4x
- I/O-Blende
- Q-Connector-Anschlüsse
- USB to SATA DOM Kabel
- Treiber- und Software-CD
- Dokumentation
Der Lieferumfang des Boards ist für ein Workstation-Board wirklich sehr gut - allenfalls eine USB3.0-Slotblende wäre vielleicht noch wünschenswert gewesen. Das Bios und die Konfiguration des Boards folgt auf der nächsten Seite.