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Leider - und das muss man so sagen - stammt das AMI-Bios von einem anderen Entwicklerteam innerhalb ASUS, sodass hier nicht die gewohnte Oberfläche aktueller Z77- und X79-Boards zu finden ist, sondern eine etwas angestaubte Biosversion. Wir verwendeten in unserem Test zunächst die Biosversion 0405, die vom 19. März stammt. Just nach Fertigstellung des Tests spendierte ASUS dem Board eine neue Version 0503 (17. Mai 2012), die im Download-Bereich von ASUS zu finden ist. Entsprechend sind die Fotos, die wir eingebunden haben, nicht ganz aktuell - die Tests haben wir mit der neuen Version aber erneut durchgeführt, um Veränderungen auf den Grund zu gehen.
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Wie man sehen kann, besitzt das Board sogar einige Overclocking-Funktionen. Zum einen kann der Multiplikator der CPU eingestellt werden, zum anderen auch die Base Clock Rate. Beides führte bei uns allerdings nicht zu einem Overclocking-Erfolg. Das liegt zum einen an den Fähigkeiten der Xeon-Prozessoren, die keinen offenen Multiplikator besitzen und somit nur mit einem niedrigeren Multiplikator gefahren werden können, zum anderen aber auch am QPI-Bus, der schon bei vergangenen Dual-Boards immer wieder zu Problemen beim Overclocking geführt hat. So wurde das System mit einer Base Clock Rate von 103 MHz schon instabil und die Performance sackte bereits bei leichten Erhöhungen ab. Ein Overclocking macht mit dem System also technisch keinen Sinn.
Trotz der etwas angestaubten Bios-Oberfläche sind die gebotenen Features sehr gut. So finden sich sämtliche Stromspartechniken im Bios, eine Lüftersteuerung ist enthalten, ein ausführliches Hardwaremonitoring, die Onboard-Geräte können konfiguriert werden und es ist auch möglich sämtliche Einstellungen bezüglich des I/O-Subsystems zuverlässig einzustellen. Dimm-Timings und Frequenzen sind dabei ebenso regelbar. Auf ein paar keinere Probleme sind wir trotzdem gestoßen: So war das Package C State Limit nicht eingestellt, man verschenkt so im Idle-Betrieb ein paar Watt Stromsparpotential, und die integrierte Lüftersteuerung ist leider auch nicht mehr als an- oder abzustellen. Zudem fehlen praktische Funktionen wie das Speichern von mehreren Bios-Einstellungen völlig. Zumindest lassen sich zukünftige Bios-Updates mit EZ Update 2 direkt von einem USB-Stick oder Datenträger laden und updaten.
Konfiguration:
Im Endeffekt konnte man bei dem verwendeten ASUS-Bios also alles auf "default" belassen. Wir veränderten allerdings den Speichertakt auf "Force 1600 MHz", um mit Quad-Channel-Betrieb und schnellsten Frequenzen arbeiten zu können. Zudem setzten wir das C State Limit auf "no limit", um den maximalen Stromspareffekt im Idle-Betrieb zu erreichen. Ansonsten blieb das Board mit den Ausgangssettings konfiguriert.