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16 Kerne

Performance-Check mit ASUS Z9PE-D8 WS

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Wenn Geld keine Rolle spielt, kann man sich tolle Sachen zusammenbauen: Intels Sandy-Bridge-E-Serie gibt es auch als Xeon-Prozessoren mit acht Kernen pro CPU-Sockel. Mit Hyperthreading stehen einem somit hier bereits 16 Threads zur Verfügung. Ein solcher Xeon E5-2687W kostet momentan knapp 1600 Euro. Mit einem ASUS Z9PE-D8 WS kann man aber auch zwei dieser CPUs gemeinsam einsetzen. Dann kommt man logischweise auf 16 Kerne mit 32 Threads. Das eigentlich für den Server-Bereich gedachte Setup bringt ASUS so in den Workstation-Bereich. Wir haben die Luxuskiste zusammengeschraubt und prüfen, was 16 Kerne heutzutage leisten.

Zunächst einmal sollte klar sein, dass das Kit bestehend aus zwei CPUs und dem 450 Euro teuren Z9PE-D8 WS noch nicht das einzige ist, wofür man Geld lassen muss: Um die Prozessoren mit optimaler Speicherbandbreite betreiben zu können, bedarf es vier Speicherriegel pro CPU, da die E5-2687W je vier Speicherkanäle ansprechen können. Acht Speichersticks kommen also zusätzlich noch auf die Einkaufsliste - selbst wenn man günstige 4-GB-Module nimmt, liegt man so schon bei einem Speicherausbau von 32 GB (beispeilsweise zwei 16-GB-Kits G.Skill Ripjaws Z). Und letztendlich muss auch mindestens ein Xeon-kompatibles Netzteil an den Start, was zwei 8-pol. EPS-Stecker mitbringt. Möchte man hier auch noch Gold- oder Platin-Effizienz und eine entsprechend ausreichende Wattzahl, liegt man z.B. beim be quiet! Dark Power Pro P9 850W auch schon bei 170 Euro.

Die Minimalkonfiguration liegt also schnell bei 4.200 Euro - und hier sind weder ein Gehäuse, noch eine Grafikkarte, noch Storage-Komponenten oder Kühlkörper enthalten.

aufmacher

Monster-Setup: Das dicke ASUS-Brett passt mit den großen
Kühlkörpern auch nur noch in große E-ATX-Gehäuse.

Das Luxussystem wird trotz allem nicht das schnellste in allen Bereichen werden: Schon bei früheren Extrem-System-Zusammenstellungen, wie unserem 10.000-Euro-PC im letzten Jahr oder bei Tests wie dem Intel Core i7-3960X, ist zu sehen, dass "mehr" Kerne nicht immer zu einer höheren Leistung führen. Die Kerne des Core i7-3770K beispielsweise sind durch Intels Turbo-Modus unter Last sehr viel schneller getaktet als beim E5-2687W. Entsprechend werden Anwendungen, die nicht alle Kerne nutzen, auf dem Core i7-3770K teilweise deutlich schneller laufen. In der Vergangenheit zeigten sich einige Tools, die nicht auf Multithreading ausgerichtet sind, aber auch Spiele als Multi-Core-Muffel. Wer also hauptsächlich derartige Anwendungen verwendet, wird an der 4.200-Euro-Basisausstattung weniger Freude haben als an einem gut ausgestatteten 800-Euro-Standard-Setup.

Auch einige weitere Nachteile liegen auf der Hand: Man ist in der Auswahl des Gehäuses eingeschränkt, durch mehrere CPUs wird das System mehr verbrauchen und letztendlich auch aufwändiger zu kühlen sein. Auf der anderen Seite steht dort aber der ultimative Performance-Gewinn als Idee hinter einem derartigen Über-System: Wenn alle 16 Kerne und 32 Threads arbeiten, könnte das System bis zu viermal schneller sein als ein normaler Quad-Core-Rechner.

Windows Taskmanager 16 Core

So geht's richtig ab: Wenn alle Threads voll genutzt werden,
dreht das Dual-Xeon-System richtig auf.

Auf den nächsten Seiten stellen wir zunächst die Komponenten vor: Zum einen Intels Xeon-Prozessoren, zum anderen ASUS' Z9PE-D8 WS. In der restlichen Wahl der Komponenten ist man - mit Kompatibilitätseinschränkungen - frei. Im Anschluss jagen wir die Komponenten durch unseren CPU-Testparcours.