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Nach Betrachtung der einzelnen Taktstufen und Tests für sich, ist es nun erneut an der Zeit die Ergebnisse zusammenzusetzen und abschließend zu betrachten. Auch gilt es diese richtig einzuordnen und mit der letzten Generation zu vergleichen.
Zu diesem Zwecke haben wir die Ergebnisse aller durchgeführten Tests erneut zusammengefasst und anschaulich als Diagramm aufgearbeitet. Die Diagramme sollen vor allem dabei helfen die Skalierung der Prozessoren möglichst einfach darzustellen und vergleichbar zu machen.
Betrachten wir also zunächst die Skalierung der Kernspannung unserer drei Probanden:
Das Diagramm ruft uns ins Gedächtnis, was während der Overclocking Tests schon festzustellen war. Die Skalierung unserer Probanden, abgesehen von der CPU L729C231 #2, verläuft weitestgehend linear und fällt damit deutlich besser aus, als wir dies erwartet hätten. Sogar die schon sehr guten Ergebnisse der Vorgängergeneration Kaby Lake werden so also noch ein gutes Stück übertroffen.
Bis zu einem Zieltakt von 4,9 GHz skalieren alle drei Probanden nahezu linear und in 16-32 mV Schritten. Ab dem Sweetspot von 4,9 GHz variiert die Skalierung dann etwas mehr und es trennt sich sprichwörtlich die Spreu vom Weizen. Dennoch erreichen alle drei Probanden unter Luftkühlung einen Takt von 5 GHz - ein sehr gutes Ergebnis, wie wir finden.
Unsere beiden Probanden mit der Batch L729C229 sowie L729C231 #1 liefern sich über weite Strecken ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Erst ab einem Takt von 4,9 GHz kann sich die CPU mit der Batch L729C231 #1 etwas absetzen und braucht jeweils 16 mV weniger an VCore. Sehr interessant ist aber zu sehen, dass die CPU mit der Batch L729C229 trotz 16 mV höherer Kernspannung 1-2 W weniger verbraucht. Dies ist der höheren VID des Chips mit der Batch L729C229 geschuldet und zeigt sehr schön, dass nicht nur die Betrachtung der reinen VCore interessant ist, sondern die Differenz von VID zur VCore ebenfalls wichtig ist und auch eine gewisse Auswirkung auf die Kerntemperaturen und den Verbrauch hat.
Als nächstes betrachten wir nun den Verbrauch und dessen Skalierung mit dem jeweils erreichten Takt:
Im Vergleich zum Verlauf der Kernspannung fällt bei der Betrachtung des Verbrauchs sofort auf, dass der Sweetspot aller drei Chips zwischen 4,8 GHz und 4,9 GHz liegt. Das Erreichen des für viele Overclocker extrem attraktiven Taktes von 5,0 GHz wird mit einem relativ deutlichen Anstieg des Verbrauches erkauft. Insbesondere bei unserem schlechtesten Probanden, dem Chip mit der Batch L729C231 #2, fällt dies besonders auf: Für 100 MHz mehr sind fast 30 W mehr Verbrauch nötig - zuvor skalierte die CPU mit ca. 12 W pro 100 MHz.
Der Sweetspot, also der Punkt an dem die gebotene Leistung noch in perfektem Einklang mit der dafür aufgewendeten Energie steht, scheint daher bei allen drei Test-Prozessoren bei 4,9 GHz zu liegen. Möchte man noch mehr Leistung erkauft man sich diese mit einer deutlich schlechteren Energieeffizienz und einem merklich ansteigenden Verbrauch.