Für den Test des AMD Ryzen Threadripper 2950X und Ryzen Threadripper 2990WX wurde das neue MSI MEG Creation X399 als Basis verwendet. Damit weicht die Plattform zwar von dem ab, was für die Tests der ersten Generation verwendet wurde (ASUS Zenith Extreme), aufgrund der besseren Spannungsversorgung des MSI-Mainboards ist das Übertaktungspotential aber besser nutzbar. Wie schon im Test des Intel Core i7-8086K gilt, dass in den Diagrammen mit einem „*" gekennzeichnete Prozessoren den neuen Benchmarkparcours nicht oder nicht vollständig durchlaufen haben. Eine Vergleichbarkeit ist somit nicht zu 100 % gegeben, als Anhaltspunkt können die Werte aber dennoch genutzt werden.
Die TR4-Testplattform im Überblick:
- MSI MEG Creation X399 (BIOS-Version 1.0EN43)
- G.Skill F4-3200C14-8GFX, 4x 8 GB
- Enermax Liqtech TR4 240
- Zotac GeForce GTX 1070 AMP!
- Seasonic Prime Ultra Titanium 750 W (Test)
Die AM4-Testplattform im Überblick:
- Gigabyte X470 Aorus Gaming 7 WIFI
- G.Skill Sniper X F4-3400C16-8GSXW, 2x 8 GB
- Fractal Design Celsius S24 (Test)
- Zotac GeForce GTX 1070 AMP!
- Seasonic Prime Ultra Titanium 750 W
Die 1151-Testplattform im Überblick:
- ASUS ROG Maximus X Hero (Test)
- Patriot Viper RGB DDR4-3200 PVR416G320C6KW, 2x 8 GB (Test)
- be quiet! Silent Loop 360 (Test)
- Zotac GeForce GTX 1070 AMP!
- Seasonic Prime Ultra Titanium 750 W
Alle Benchmarks wurden mit dem jeweils von AMD und Intel für den Prozessor genannten Speichertakt durchgeführt.
Energiebedarf
Die unten genannten Werte für den Energiebedarf beziehen sich auf das jeweils gesamte System. Für den Leerlauf wurde der Bedarf über einen Zeitraum von 5 Minuten gemittelt, für den Bedarf unter Last wurden der mittlere Spitzenwert mehrere Durchgänge herangezogen. Für den Overclocking-Test des Ryzen Threadripper 2990WX wurde aufgrund der zu geringen Maximalleistung anstelle des Standardnetzteils ein Kolink Continuum 1.500 W genutzt.
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Die hohen Werte in den drei Szenarien täuschen ein wenig über die Effizienz hinweg. Zwar sind etwa 69 und 77 W im Leerlauf für den Ryzen Threadripper 2950X und Ryzen Threadripper 2990WX weitaus mehr, als aktuelle Desktop-Prozessoren benötigen. Aber 16, bzw. 32 Kerne wollen auch bei fehlender Last versorgt werden. Dass die Effizienz im Vergleich zur ersten Generation gesteigert werden konnte, zeigt vor allem der Vergleich mit dem Ryzen Threadripper 1920X.
Unter Last (Cinebench 15) rückt das Feld dann dichter zusammen. Mit 252 W genehmigt sich der Ryzen Threadripper 2950X trotz höherer TDP etwas weniger als Intels Core i9-7980XE, der allerdings über zwei Kerne mehr verfügt. Die 353 W des Ryzen Threadripper 2990WX zeigen hingegen auch hier, wie vergleichsweise sparsam ein einzelner Kern ist. Gleiches gilt für die Lastmessung mit Powermax im AVX-Test.
Insgesamt gilt für die zweite Ryzen-Threadripper-Generation aufgrund der identischen Ausgangsarchitektur aber das gleiche wie für die zweiten Ryzen-Generation. Im Leerlauf hat Intel in Bezug auf die Effizienz die Nase weiterhin vorne, mit steigender Last schmilzt dieser Vorsprung aber dahin. Nutzt man für den Vergleich AMDs Pärchenbildung, genehmigt sich der Ryzen Threadripper 2950X im Leerlauf etwa 80 % oder 31 W mehr als der direkte Konkurrent Core i9-7900X. Unter Last mit Cinebench 15 braucht AMDs Prozessor immer noch 18 % oder 40 W mehr. Das Duell Ryzen Threadripper 2990WX gegen Core i9-7980XE geht ebenfalls eindeutig aus. Im Leerlauf benötigt AMD gut 100 % oder fast 39 W mehr, unter Last in Cinebench 15 sind es 26 % oder gut 73 W mehr.