TEST

Die wohl beste Rakete

Der Intel Core i5-11400F im Test

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Bisher haben wir uns mit dem Core i5-11600K, Core i7-11700K und Core i9-11900K die K-Modelle der Rocket-Lake-Generation angeschaut. Der stromhungrige Core i9-11900K verdient sich i9-Einordnung eigentlich nur über den Verbrauch, der Core i7-11700K liegt dicht dahinter und der Core i5-11600K ist unter den drei Modellen schon das eigentliche Highlight. Mit dem Core i5-11400F wollen wir uns heute aber einem möglichen Geheimtip widmen. Neben den Benchmarks auf Z590 haben wir dieses Modell aber auch mit dem besser dazu passenden B560-Mainboard getestet.

Alle Details zu den Rocket-Lake-Prozessoren, der Mikroarchitektur, der Fertigung in 14 nm und viele weitere Aspekte haben wir zum Start der Prozessoren Ende März aufgeführt. Die Rocket-Lake-Prozessoren mit integrierter Grafikeinheit haben in Zeiten extremer Grafikkarten-Preise an Charme gewonnen. Der Core i5-11400F ist ein Prozessor, der ohne UHD Graphics 750 auskommen muss. Als Modell mit einer TDP von 65 W spielt auch dieser Aspekte eine entscheidende Rolle.

Unter dem Core i5-11400F gibt es keine weitere Prozessoren der 11. Core-Generation, die auf dem neuen Rocket-Lake-Chip basieren. Alle Core-i3- und Pentium-Modelle basieren auf dem Comet-Lake-Design. Im Vergleich zu den bisher getesteten Modellen stellt sich der Core i5-11400F wie folgt auf:

Gegenüberstellung der Rocket-Lake-S-Prozessoren
Modell Kerne Basis-Takt Turbo 2.0 Turbo 3.0 TVB ABT All-Core-Turbo TDP PL1/PL2
Core i9-11900K 8 3,5 GHz 5,1 GHz 5,2 GHz 5,3 / 4,8 GHz 5,1 GHz 4,7 GHz 125 W 125/251 W
Core i7-11700K 8 3,6 GHz 4,9 GHz 5,0 GHz - - 4,6 GHz 125 W 125/251 W
Core i5-11600K 6 3,9 GHz 4,9 GHz - - - 4,6 GHz 125 W 125/251 W
Core i5-11400F 6 2,6 GHz 4,4 GHz - - - 4,2 GHz 65 W 65 / 154 W
Core i5-10400F 6 2,9 GHz 4,3 GHz - - - 4,0 GHz 65 W 65 / 134 W

Genau wie der Core i5-11600K bietet auch der Core i5-11400F sechs Kerne. Im Unterschied zum K-Modell fallen die Taktraten aber deutlich geringer aus. Einen Turbo 3.0, Thermal Velocity Boost und Adaptive Boost gibt es hier nicht. Bei einer TDP von 65 W im Vergleich zu 125 W ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Das PL2 liegt bei 154 W – der Prozessor kann seine Leistungsaufnahme also für zumindest 28 s verdoppeln. Optional kann Tau, also die Zeit, in der das Power Limit anliegen darf, auch 56 s betragen. Hier lässt Intel viel Spielraum, den man als Besitzer eines solchen Prozessors auch ausnutzen sollte.

Im Vergleich zum Core i5-10400F fällt der Basis-Takt des neuen Modells etwas geringer aus. Dies ist den aktiven AVX-512-Einheiten geschuldet. In den Turbo-Taktraten legt das neue Modell etwas zu, kann dieses theoretische Taktplus aber nicht immer in die Praxis überführen. Dazu kommen wir aber später noch einmal.

Bei den Benchmarks haben wir uns dazu entschieden, den Core i5-11400F sowohl in den Standard-Einstellungen (PL1 = 65 W, PL2 = 154 W und Tau = 28 s) als auch ohne jegliche Limitierung zu testen. Der Speichercontroller der Core i5-11400F unterstützt zwar ebenfalls DDR4-3200, allerdings nur im 1:2-Mode. Auch diesem Thema haben wir im ursprünglichen Test eine komplette Seite inklusive Benchmarks gewidmet.

Im BIOS einstellen lässt sich der 1:1-Mode allerdings und so erfolgten die Standard-Tests zwar im 1:2-Mode, wir haben aber auch Zahlen zum 1:1-Mode erhoben.