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Ohne Frage schnell, aber am Ende doch etwas ernüchternd, das war das Fazit zum Core i5-13400F (Test). Mit den 65-W-Modellen der Ryzen-7000-Serie bekommt Intels Mittelklasse aber auch kräftige Konkurrenz geboten. Doch wie schlagen sich die weiteren Modelle? Diese Fragen wollen wir in anhand des Core i3-13100F und Core i5-13500 klären.
Wer sich über die K-Modelle genauer informieren möchte, dem legen wir den Test des Core i9-13900K und Core i5-13600K sowie den nachgereichten Test des Core i7-13700K nahe. Dort findet ihr auch die Details zur Raptor-Cove-Architektur sowie dem Verbesserungen in der Fertigung, die es Intel beim Core i9-13900KS ermöglichen auf einzelnen Kernen bis zu 6 GHz zu takten.
Mit der Ryzen-7000-Serie haben wir die Konkurrenz der nun im Test befindlichen Prozessoren bereits angesprochen. Testen konnten wir bislang aber nur den Ryzen 9 7900 (Test). Die weiteren Modelle sollen uns aber auch noch zur Verfügung gestellt werden.
Doch auch wenn der Core i3-13100F und Core i5-13500 der 13. Core-Generation angehören, bedeutet dies nicht, dass alle auch wie die K-Modelle auf dem Raptor-Lake-Design mit Raptor-Cove-Architektur basieren. Intel hat bisher keinen zweiten Desktop-Chip gefertigt und verwendet zwar einige Non-K-Modelle des Raptor-Lake-Stepping (B0) mit maximal acht Performance- und sechzehn Efficiency-Kernen, einige Modelle werden aber das C0-Stepping von Alder Lake verwenden – darunter der Core i5-13500. Der nun von uns getestete Core i3-13100F verwendet sogar das Alder-Lake-H0-Stepping.
Kommt es dazu, dass ein Chip, und der bereits getestete Core i5-13400 ist ein solcher, beide Designs verwenden kann, dann sind die Raptor-Lake-Chips hinsichtlich des Caches so beschnitten, dass sie mit den Alder-Lake-Chips identisch sind. Auf der anderen Seite werden die Alder-Lake-Chips so getaktet, dass sie auf Niveau der Raptor-Lake-Chips kommen. Hinsichtlich der Leistung soll es so keinerlei Unterschiede geben.
Der CPU-Z-Screenshot klärt über das Stepping und die jeweils verwendete Basis auf: Der Core i3-13100F wird hier klar als H0-Stepping (Alder Lake) deklariert und dies gilt in Form des C0-Steppings auch für den Core i5-13500.
Die gesamte Produktpalette der Desktop-Modelle (ohne spezielle Varianten) in der 13. Core-Generation sieht wie folgt aus:
Kerne | Stepping | L3-Cache | L2-Cache | TVB | Boost 3.0 | Boost-Takt | Basis-Takt | Base Power | Turbo Power | Preis | |
Core i9-13900KS | 8P+16E | Raptor Lake B0 | 36 MB | 32 MB | 6,0 GHz | 5,7 GHz | 5,4 / 4,3 GHz | 3,0 / 2,2 GHz | 150 W | 253 W | 750 Euro |
Core i9-13900K | 8P+16E | Raptor Lake B0 | 36 MB | 32 MB | 5,8 GHz | 5,7 GHz | 5,4 / 4,3 GHz | 3,0 / 2,2 GHz | 125 W | 253 W | 620 Euro |
Core i9-13900 | 8P+16E | Raptor Lake B0 | 36 MB | 32 MB | - | - | 5,6 / 4,2 GHz | 2,0 GHz | 65 W | 219 W | 610 Euro |
Core i7-13700K | 8P+8E | Raptor Lake B0 | 30 MB | 24 MB | - | 5,4 GHz | 5,3 / 4,2 GHz | 3,4 / 2,5 GHz | 125 W | 253 W | 450 Euro |
Core i7-13700 | 8P+8E | Raptor Lake B0 | 30 MB | 24 MB | - | - | 5,2 / 4,1 GHz | 2,1 GHz | 65 W | 219 W | 425 Euro |
Core i5-13600K | 6P+8E | Raptor Lake B0 | 24 MB | 20 MB | - | - | 5,1 / 3,9 GHz | 3,5 / 2,6 GHz | 125 W | 181 W | 340 Euro |
Core i5-13600 | 6P+8E | Alder Lake C0 | 24 MB | 11,5 MB | - | - | 5,0 / 3,7 GHz | 2,7 GHz | 65 W | 154 W | - |
Core i5-13500 | 6P+8E | Alder Lake C0 | 24 MB | 11,5 MB | - | - | 4,8 / 3,5 GHz | 2,5 GHz | 65 W | 154 W | 260 Euro |
Core i5-13400F | 6P+4E | Raptor Lake B0 / Alder Lake C0 | 20 MB | 9,5 MB | - | - | 4,6 / 3,3 GHz | 2,5 GHz | 65 W | 154 W | 225 Euro |
Core i3-13100F | 4P+0E | Alder Lake H0 | 12 MB | 5 MB | - | - | 4,5 / 3,3 GHz | - | 59 W | 89 W | 130 Euro |
Zwischen den Standard- und F-Modellen ohne integrierte Grafikeinheit gibt es noch kleinere Unterschiede in den Power-Limits. Alle Informationen zu den einzelnen Modellen sind in der Ark-Datenbank bei Intel zu finden.
Der nun von uns getestete Core i5-13500 bietet im Vergleich zum Vorgänger Core i5-12500 vor allem acht Efficiency-Kerne, die bisher bei diesem Modell nicht vorhanden waren. Auch beim Takt gibt es ein paar Aufschläge, die aber wohl weniger eine Rolle spielen. Es bleibt bei sechs Performance-Kernen.
Beim Core i3-13100 tut sich weniger im Vergleich zum Vorgänger. Auf Efficiency-Kerne verzichtet auch das neue Modell und bei beiden vorhanden sind vier Performance-Kerne. Eine Zugabe aber gibt es auch hier beim Takt.
Core i3-12100F | Core i3-13100F | Core i5-12500 | Core i5-13500 | |
Performance-Kerne | 4 | 4 | 6 | 6 |
Efficieny-Kerne | 0 | 0 | 0 | 8 |
Threads insgesamt | 8 | 8 | 12 | 20 |
Max Turbo 3.0 | 4,3 GHz | 4,5 GHz | 4,6 GHz | 4,8 GHz |
P-Kerne Max-Turbo-Takt | 4,3 GHz | 4,5 GHz | 4,6 GHz | 4,8 GHz |
P-Kerne Basis-Takt | 3,3 GHz | 3,4 GHz | 2,5 Ghz | 3,0 GHz |
E-Kerne Max-Turbo-Takt | - | - | - | 3,5 GHz |
E-Kerne Basis-Takt | - | - | - | 1,8 GHz |
PL1 | 58 W | 58 W | 65 W | 65 W |
PL2 | 89 W | 89 W | 117 W | 154 W |
Bevor wir zu den ersten Benchmark-Ergebnissen kommen ein paar Worte zum Test-Verfahren bzw. den Vorbedingungen in Hinblick auf die Power-Limits. Den Core i3-13100F und Core i5-13500 haben wir zunächst mit den von Intel vorgegebenen Power-Limits von 58/89 W für den Core i3-13100F und 65/154 W für den Core i5-13500 getestet. Für beide Modelle haben wir auch alle Limits entfernt und ihnen zudem schnellen DDR5-6400 zur Seite gestellt. Beim Core i3-13100F braucht es die Öffnung der Power-Limits jedoch nicht, weil er das ihm gebotene Potential dann einfach nicht nutzen kann. Beim Core i5-13500 sieht dies schon anders aus. Daher haben wir bei diesem auch alle Multi-Threaded-Benchmarks entsprechend in zweifacher Ausführung, während dies beim Core i3-13100F nur der Fall ist, wenn der schnellere Speicher hier relevant wird.