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OCZ hat uns gleich zwei Versionen der Vertex 4 zur Verfügung gestellt: Ein Modell mit 256 GB und ein Modell mit 512 GB. Zum besseren Vergleich mit der alten Generation haben wir die Benchmarks außerdem noch mit einer Vertex 3 480 GB wiederholt.
Der Everest 2-Controller, dessen genaue Bezeichnung IDX400M00-BC lautet, sitzt mittig auf dem PCB und ist von acht NAND-Speicherbausteinen und einem DRAM-Chip umgeben. Auf der Rückseite der Platine sitzen weitere acht Speicherbausteine und ein zweiter DRAM-Chip, der als externer Cache dient. Zur besseren Wärmeabfuhr ist der Controller über ein Wärmeleitpad mit dem Gehäuse verbunden. Wie alle Controller, mit Ausnahme des SandForce-Controllers, verzichtet OCZ beim Everest 2 auf eine transparente Kompression der Daten. Damit ist die Lese- und Schreibgeschwindigkeit unabhängig davon, wie stark die Daten komprimierbar sind.
Als besonderes Feature hebt man auch bei der Vertex 4 die sog. Ndurance-Technologie hervor. Während wir beim Test der OCZ Octane noch keine weitere Erläuterung zu dieser Technologie, die die Lebensdauer und Zuverlässigkeit der SSD erhöhen soll, liefern konnten, hat uns OCZ nun einige Informationen zur Verfügung gestellt.
Unter Ndurance fällt dabei u.a. die Fehlerkorrektur (ECC), die bis zu 128 fehlerhafte Bit pro 1 Kilobyte Daten korrigieren können soll. Außerdem sollen beispielsweise Signalpegel automatisch angepasst werden, um Datenkorruption von Anfang zu verhindern. Zurückgegriffen wird dabei sowohl auf Herstellerstandards als auch proprietäre Techniken. Insgesamt soll es so möglich sein, weit mehr Schreib-/Löschzyklen zu ermöglichen, als es der Hersteller des NAND-Speichers vorsieht. Wie gut diese Technik funktioniert, lässt sich freilich nur auf lange Zeit feststellen. Anzumerken ist jedoch, dass – bei normaler Nutzung - praktisch keine SSD aufgrund von kaputtgeschriebenem Speicher ausfällt. Deutlich häufiger sind sonstige Hardwaredefekte oder Firmware-Fehler, die die SSD unbrauchbar machen. Nichtsdestotrotz ist es gut zu wissen, dass man sich bei OCZ offenbar ausführlich Gedanken über die Haltbarkeit der (eigenen) SSDs gemacht hat.
Einer unserer Kritikpunkte bei der ersten Version des Everest-Controllers war die Performance, sobald das Laufwerk sehr stark belastet wurde. Dieses Verhalten wurde bei der neuen Version des Controllers deutlich verbessert und ist nun auf dem Niveau anderer aktuellen SSDs: Im Neuzustand misst HDTach eine Leserate von 206,8 und eine Schreibrate von 374,0 MB/s. Nach einer einstündigen Belastung mit IOMeter (4K Schreiben, QD 64) sinkt die durchschnittliche Leserate auf 156 und die durchschnittliche Schreibrate auf 84,1 MB/s. Nach einem zweiten Durchlauf – ohne TRIM – liegt die Leserate bei 136,2 MB/s und die Schreibrate ist bereits wieder auf 375,8 MB/s angewachsen. Steht TRIM zur Verfügung, ist die Performance nach starker Belastung des Laufwerks gleich der ursprünglichen bzw. fabrikneuen Performance (letzter Screenshot) – sehr gut!