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Schaut man sich die Ergebnisse der OCZ Vertex 4 an, lässt sich sagen, dass die zweite Version des Indilinx Everest-Controllers alle Kritikpunkte des Vorgängers beseitigt. Geht es um die Performance bei kleinen Blöcken (4K), ist die Vertex 4 über jeden Zweifel erhaben. Insbesondere ist es schön zu sehen, welche Performance OCZ bei niedriger Anfragetiefe (QD 1) ermöglicht. Bei diesem sehr wichtigen Wert gab es bisher im Wesentlichen Stillstand - die meisten SSDs lagen in einem Bereich unter 25 MB/s. Die Vertex 4 knackt hier die 30 MB/s. Die Crucial C300 ist hier zwar ähnlich schnell, wird aber zugunsten des Nachfolgers Crucial m4 nicht mehr hergestellt. Auch hohe Anfragetiefen stellen für die Vertex 4 kein Problem dar - im Gegenteil, denn auch hier ist sie schneller als alle anderen bisher getesteten SSDs.
Was die sequenzielle Performance angeht, liefert die Vertex 4 insgesamt ein ordentliches Bild ab. Die Schreibleistung ist sehr gut, die Leseleistung kann da nicht ganz mithalten, liegt aber immer noch auf einem guten Niveau. Fairerweise muss man sagen, dass keine SSD überall auf dem ersten Platz ist - mit irgendwelchen Abstrichen muss man also immer rechnen, egal bei welchem Modell.
Ebenfalls deutlich besser als der Vorgänger geht der Everest 2-Controller mit extrem starker Belastung um. Ohne TRIM sinkt die Leistung zwar ab, durch sequenzielles Schreiben erholt sich das Laufwerk allerdings wieder. Steht TRIM zur Verfügung, sollten kaum Leistungseinbußen festzustellen sein.
Ein Award für die insgesamt sehr gute Performance ist der Vertex 4 auf jeden Fall sicher - sie gehört zu den momentan schnellsten Laufwerken. Ob die Vertex 4 einen Kauf wert ist, wird letztendlich der Preis entscheiden - wir würden uns wünschen, dass sich dieser im Bereich der Intel SSD 520 (zum Test), Samsung SSD 830 (zum Test) bzw. Crucial m4 (zum Test) einpendelt, d.h. nicht deutlich über 280 Euro liegt (für 256 GB). Liegt er deutlich darüber, kann man ebenso zu einer der genannten SSDs greifen, denn diese liefern ebenfalls eine gute Performance.
Bei aktuellen SSDs lassen sich selbst auf Highend-Systemen ohnehin kaum Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen feststellen (vgl. PCMark-Benchmark), sodass man hier problemlos nach dem Preis entscheiden kann. Einen Trumpf hat die Vertex 4 allerdings noch: Im Gegensatz zu den sonst üblichen drei Jahren gewährt OCZ fünf Jahre Garantie.
Positive Aspekte der OCZ Vertex 4:
- sehr gute Gesamtperformance
- Extrem hohe Performance bei kleinen (4K) Blöcken
- Hohe sequenzielle Schreibrate
- 5 Jahre Garantie
Negative Aspekte der OCZ Vertex 4:
- Sequenzielle Leserate könnte noch etwas höher sein