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Round-up

Sieben HDDs mit 3 TB Fassungsvermögen - Fazit

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Will man sich sich eine neue Festplatte zulegen, stehen Preis und Leistung zwar häufig im Vordergrund, mit steigender Kapazität gewinnt aber auch die Laufwerks-Zuverlässigkeit sowie Reputation des Herstellers deutlich an Bedeutung. Diese Veränderung der Auswahlkriterien ist vor allem der Menge an Daten geschuldet, die moderne Platten aufnehmen können. Während einzelne defekte Sektoren noch zu verschmerzen sind, befördert ein mechanischer/elektrischer Defekt leicht sämtliche Daten ins digitale Nirvana. Back-up- und Sicherungs-Konzepte sollten daher nicht vergessen werden!

Die Enterprise-Modelle sind wie erwartet eine gehörige Nummer teurer, was jedoch in erster Linie mit den herstellerseitig gewährten Garantien und Zusagen hinsichtlich der Laufwerks-Zuverlässigkeit zusammenhängt. Die Bitfehlerrate kann hier bis zu zwei Zehnerpotenzen besser liegen, bei gleichzeitig verdoppelter Anzahl Load/Unload-Zyklen. Die Anschaffung solcher Platten lohnt sich aber höchstens für absolute Enthusiasten, die Wert auf exakt diese Zuverlässigkeits-Merkmale legen, aber keinesfalls für den normalen Endkunden. Selbst für mittelgroße NAS-Boxen ist der Einsatz von Desktop-HDDs mit sinnvoll gewähltem RAID-Level, ggf. Hot-Spare-HDD und automatisiertem Back-up-Verfahren günstiger als der Einkauf von Enterprise-Platten. Das Thema TLER und verfrühter/unnötiger RAID-Dropout als Kaufargument kann ebenfalls kritisch betrachtet werden: Während dem Redakteur im Umfeld von Onboard-Controllern mehrfache Dropouts (bei RAID-1) bekannt sind, ist dies im NAS-Umfeld auch bei Langzeit-Tests noch nicht gehäuft aufgefallen.

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Unter allen Probanden hat sich Seagates Barracuda erneut sehr positiv hervorgehoben: Neben dem ersten Platz bei sequentieller Lese-/Schreibrate und guten IOPS schaffte die ST3000DM001 auch in den einzelnen Kategorien des PCMark durchweg Podiumsplätze. Mit einem Preis von ca. 120 Euro pro Laufwerk ist sie zwar etwas teurer als bspw. Toshibas DT01ACA300, bringt dafür aber insgesamt mehr Performance zum PC des Käufers. Diese freigesetzte Leistung kommt natürlich nicht aus dem Nichts, sodass Stromverbrauch (Last) und Wärmeentwicklung des Raubfisches im Vergleich zum restlichen Teilnehmerfeld etwas höher liegen. Wer die Barracuda einsetzen möchte, sollte also auf eine gewisse Mindestbelüftung achten.

Im Bereich Preis-/Leistung möchten wir Toshibas DT01ACA300 empfehlen. Für lediglich 110 Euro wird eine grundsolide und schnelle HDD ins Rennen geschickt, die sich in allen Einsatzszenarien der alltäglichen Nutzung gut präsentieren kann. Im Leistungsvergleich kann sie fast überall mit Seagates Barracuda mithalten und sie sogar bei den PCMark-Tests häufig  überholen. Die Wärmeentwicklung und der Stromverbrauch liegen in durchschnittlichen Bereichen, lediglich bei der Geräuschemission lässt die DT01ACA300 ein paar Federn. Angesichts des Preises aber eine gute Wahl und damit unsere Empfehlung.

Quellen und weitere Links

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