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Die SkyHawk 10TB arbeitet wie die BarraCuda Pro 10 TB als auch die IronWolf 10TB mit einer Drehzahl von 7.200 U/min. Überhaupt sind sich in den wesentlichen Eigenschaften die unter verschiedenen Namen erhältlichen 10-TB-Modelle sehr ähnlich. So können alle auf einen 256 MB großen DRAM-Cache zurückgreifen und verwenden die übliche SATA-6GB/s-Schnittstelle. Als Aufzeichnungsverfahren kommt PMR (Perpendicular Magnetic Recording) zum Einsatz, d.h. es gibt keine Einschränkungen bei der Schreibleistung wie beim SMR-Verfahren. Aufgrund der erwähnten Vorteile der Helium-Füllung verbrauchen die 10-TB-Modelle im Vergleich zu Vorgängergenerationen deutlich weniger Strom. Die Leistungsaufnahme liegt laut Hersteller bei ca. 4,5 Watt im Idle und knapp unter 7 Watt bei Zugriffen, womit sie im Rückblick auf unseren Test der 8-TB-Modelle auf einem zur WD Red 8 TB vergleichbaren Niveau liegt, dabei aber aufgrund der 7.200 U/min eine etwas höhere Performance aufweisen sollte. Die 8 TB große Version von Seagates NAS-HDD mit Luftfüllung hatte mit 7,2 bzw. 9,0 Watt eine deutlich höhere Leistungsaufnahme als jetzt die heliumgefüllten 10-TB-Modelle.
Von der Hardware her sind sich die SkyHawk 10 TB, BarraCuda Pro 10 TB und IronWolf (Pro) 10 TB mit ihrem 7-Platter-Design, der Helium-Füllung und dem doppelt - an Topcover und Bodenplatte - fixierten Motor sehr ähnlich. Auch die Pro-Modelle der BarraCuda 10 TB und IronWolf 10 TB unterscheiden sich von den Non-Pro-Modellen in erster Linie nur durch engere Vorgaben bei der Qualitätskontrolle, was dann u.a. in erhöhten Workload-Freigaben resultiert, welche bei den Pro bei 300 TB/Jahr im Vergleich zu 180 TB/Jahr bei den normalen Modellen liegen. Dieses Workload-Rating ist eine Angabe zur "Nutzungsintensität", bis zu der eine Nutzung laut Hersteller keinen Einfluss auf die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Festplatte haben sollte. Seagate gibt der SkyHawk eine dreijährige Herstellergarantie mit, die MTBF beträgt 1 Mio. Stunden.
Die SkyHawk 10 TB ist allerdings nur als normale Version erhältlich, was analog zur IronWolf 10 TB eine jährliche Arbeitslast von 180 TB bedeutet. Für eine einzelne Festplatte entspräche das einer Datenmenge von acht parallelen Videostreams mit durchschnittlichen 5-6 MBit/s Bandbreite (z.B. 1080p, h264), welche über das Jahr kontinuierlich gespeichert und zu einem geringen Teil nur wieder abgerufen würde.
Die SkyHawk-Modelle verfügen über sogenannte Rotational Vibration (RV) Sensoren, welche von außen auf die Festplatte einwirkende Vibrationen messen können. Solche Vibrationen sind in Systemen, wo mehrere Festplatten auf engem Raum verbaut sind, immer vorhanden und können die Arbeit des Schreib-Lese-Kopfes beinträchtigen. Bei der SkyHawk - wie auch bei anderen Seagate-Festplatten mit RV-Sensoren - nutzt die Firmware die Informationen der Sensoren, um die beiden Aktuatoren, welche den Schreib-Lese-Kopf an die gewünschte Positionen bringen, entsprechend "korrigiert" anzusteuern. Neben dem primären Aktuator, welcher die Positionierung des gesamten Arms übernimmt, ist noch ein Mikro-Aktuator an der Spitze des Arms verbaut, welcher eine Feinpositionierung des Schreib-Lese-Kopfes übernimmt.
Dank dieser Technik lassen sich von den SkyHawk 10 TB bis zu acht Stück in einem NVR (Network Video Recorder) betreiben, was entsprechend auch die Kapazität steigert. Dennoch gehören bei Seagate die SkyHawk zu den Festplatten für eher weniger anspruchsvolle Anwendungen, d.h. neben dem jährlichen Workload-Rating sind auch die Vorgaben für Arbeitszyklus (Dauerlast) und Einsatztemperaturen enger gefasst als bei Laufwerken der Enterprise-Kategorie, was aber für den Einsatz von Privatan1wendern, SOHOs und KMUs kein Thema sein sollte.