TEST

Kingston UV500 im Test

In Einzelfällen interessant - Fazit

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Die UV500-Familie wirkt auf den ersten Blick als die ideale Lösung für all diejenigen, die keine PCIe-SSD verbauen wollen oder können und zugleich auf Sicherheitsmerkmale wie AES-Verschlüsselung und TCG OPAL 2.0 wert legen - oder schlicht eine günstige Alternative zur HDD suchen, die möglichst wenig kostet. Zumindest einer der drei angebotenen Formfaktoren sollte Platz im Desktop-PC oder Notebook finden. Wirft man allerdings einen Blick auf Werbeaussagen von Kingston, ist die Positionierung eine etwas andere. Zwar wird auch hier die Flexibilität erwähnt, im Kern dreht sich aber fast alles um den Unternehmenseinsatz oder den Einsatz in Bereichen mit sensiblen Daten.

Während Kingston der UV500 hierfür die wesentlichen Fähigkeiten mitgibt, dürfte sich der etwas erfahrenere oder anspruchsvollere Nutzer an so manchem Detail stören. Der fehlende DRAM-Cache kann von Anfang als Indiz für eine nicht zu hohe Leistung gewertet werden, die vergleichsweise geringen TBW-Werte qualifizieren die SSDs eher für den leseintensiven Einsatz.

Ausgleichend könnte eine hohe Leistung wirken. Allerdings kratzt die UV500 in der getesteten 480-GB-Version nur in ganz wenigen - und auch eher theoretischen - Situationen an der technischen Grenze, die die SATA-Schnittstelle darstellt. In den meisten Benchmarks, vor allem in den praxisnahen, entpuppt sich die SSD als eher langsam. Selbst diverse betagte SATA-Konkurrenten bieten oftmals deutlich höhere Schreib- und Leseraten. Hier ist aber nicht nur der nicht ganz frische Controller ein mögliches Hindernis, auch der eher knapp bemessene SLC-Cache verhindert bessere Resultate beim Schreiben.

Preisübersicht (Stand: 23.08.2018)
Produkt (Link zum Test) Euro pro GB Preisvergleich
Kingston UV500 480 GB (2,5 Zoll) 0,187 ab 89,85 Euro
Samsung SSD 850 EVO 1 TB 0,202 ab 202,30 Euro
Kingston UV500 240 GB (2,5 Zoll) 0,228 ab 54,83 Euro
Kingston UV500 960 GB (2,5 Zoll) 0,231 ab 221,44 Euro
Toshiba OCZ RC100 480 GB 0,260 ab 124,95 Euro
Toshiba OCZ RC100 240 GB 0,270 ab 64,85 Euro
Kingston UV500 1,92 TB (2,5 Zoll) 0,281 ab 539,00 Euro
Kingston UV500 120 GB (2,5 Zoll) 0,282 ab 33,85 Euro
Samsung SSD 970 EVO 1 TB 0,290 ab 289,94 Euro
Intel SSD 760p 512 GB 0,291 ab 149,00 Euro
Intel SSD 760p 1 TB 0,292 ab 299,04 Euro
WD Black PCIe 512 GB 0,302 ab 154,72 Euro
Intel SSD 760p 256 GB 0,310 ab 79,39 Euro
Samsung SSD 960 EVO 500 GB 0,313 ab 156,70 Euro
Samsung SSD 960 EVO 1 TB 0,316 ab 315,90 Euro
Samsung SSD 960 EVO 250 GB 0,320 ab 79,94 Euro
Intel SSD 600p 1 TB 0,320 ab 319,90 Euro
Samsung SSD 970 EVO 2 TB 0,329 ab 657,78 Euro
Intel SSD 600p 512 GB 0,330 ab 169,00 Euro
Samsung SSD 970 EVO 250 GB 0,332 ab 82,95 Euro
Samsung SSD 970 EVO 500 GB 0,333 ab 166,26 Euro
Samsung SSD 960 PRO 512 GB 0,349 ab 178,85 Euro
Plextor M9PeG 1 TB
0,370 370,00 Euro*
Samsung SSD 970 PRO 512 GB 0,381 194,91 Euro
Toshiba OCZ RC100 120 GB 0,391 ab 46,94 Euro
Samsung SSD 970 PRO 1 TB 0,409 ab 419,00 Euro
Samsung SSD 960 PRO 1 TB 0,429 ab 429,20 Euro
Intel SSD 760p 128 GB 0,430 ab 55,06 Euro
Intel Optane 900P 480 GB (HHHL) 1,067 ab 511,94 Euro
Intel Optane 900P 280 GB (HHHL) 1,159 ab 324,39 Euro
Intel Optane DC P4800X 375 GB (HHHL) 3,112 ab 1.167,00 Euro
*: Vermutliche unverbindliche Preisempfehlung

Doch was in weiten Teilen negativ klingt, relativiert sich beim Blick auf den Preis. Mit (Stand 23. August 2018) 0,187 Euro pro GB ist die getestete UV500 480 GB im 2,5-Zoll-Format eine der günstigsten SSDs, die derzeit im Handel verfügbar sein. Direkte Konkurrenten wie die Samsung SSD 850 EVO und 860 EVO mit jeweils 500 GB bringen es auf 0,197 Euro/GB und 0,190 Euro/GB. Selbst die zuletzt als preislich attraktiv bezeichnete Toshiba OCZ RC100 startet erst bei 0,260 Euro/GB. Günstiger und aufgrund der Ausstattung vergleichbar ist allenfalls noch die Crucial MX500.

Interessant wird die Kingston UV500 deshalb vor allem dann, wenn der Preis der mit Abstand wichtigste Punkt bei der Kaufentscheidung ist und auf Sicherheitsfunktionen nicht verzichtet werden soll. Das gilt auch für das Upgrade-Kit. Das hier zum Lieferumfang gehörende externe Gehäuse verleiht der SSD zwar eine gewisse Flexibilität, die gegenüber dem internen Einsatz nochmals geringere Leistung enttäuscht aber. Hier ist der Griff zu einem schnellen USB-Stick die vermutlich bessere Wahl - auch wenn die in aller Regel teurer sind.

Positive Aspekte der Kingston UV500 480 GB (2,5 Zoll):

  • 256-Bit-AES-Verschlüsselung und TCG OPAL 2.0 werden unterstützt
  • fünf Jahre Garantie
  • gutes Preis/Leistungsverhältnis
  • externes Gehäuse wird mitgeliefert

Negative Aspekte der Kingston UV500 480 GB (2,5 Zoll):

  • niedriger TBW-Wert
  • teils hohe Latenzen
  • in vielen Situationen geringe Leistung