TEST

Samsung SSD 870 QVO im Test

QLC überzeugt immer noch nicht - Benchmark: PCMark 8 - Belastungstest

Portrait des Authors


Werbung

Der PCMark 8 „Expanded Storage"-Test besteht aus zwei Teilen, dem „Consistency test" und dem „Adaptivity test". Letzterer prüft, wie gut sich ein Storage-System an eine bestimmte Last anpassen kann. Für uns interessanter ist der erste Test, der den Performanceverlust eines Speichersystems messen soll. Davor haben wir für diesen Zweck eine Kombination von HDTach und Iometer eingesetzt: Zuerst wurde die sequenzielle Performance im Neuzustand gemessen, dann das Laufwerk mit Iometer extrem stark beansprucht und anschließend wieder die Performance gemessen. Die Performance vieler Laufwerke ist dabei nicht selten um 50 % und mehr eingebrochen. Dieses Vorgehen erlaubt eine Aussage über den Worst Case.

Das Vorgehen von PCMark 8 ist deutlich näher am Alltag: In der ersten Phase wird das Laufwerk zweimal komplett gefüllt, wobei der zweite Durchlauf sicherstellen soll, dass auch der dem Nutzer nicht zugängliche Speicher gefüllt wird. In der zweiten Phase (Degrade) wird das Laufwerk insgesamt achtmal hintereinander mit zufälligen Schreibzugriffen belastet, wobei der erste Durchgang 10 Minuten dauert und jeder weitere Durchlauf fünf Minuten länger. Nach jedem Durchgang wird die Performance gemessen. In der dritten Phase (Steady state) finden fünf weitere Durchläufe mit jeweils 45 Minuten Schreibdauer statt, auch hier wird die Performance gemessen. In der letzten Phase (Recovery) wird nach einer Leerlaufzeit von fünf Minuten die Performance gemessen. Diese Messung wird inklusive der Leerlaufzeit fünfmal wiederholt und soll dem Laufwerk die Möglichkeit geben, sich zu regenerieren.

Die beiden folgenden Diagramme zeigen, wie lange unterschiedliche Laufwerke in den verschiedenen Phasen durchschnittlich brauchen, um einen Lese- oder Schreibzugriff zu beantworten. Hierbei beschränken wir uns auf den größten Teil des Trace-Benchmarks, nämlich das Profil „Photoshop Heavy", bei welchem 468 MB gelesen und 5.640 MB geschrieben werden. Sowohl dieser als auch die vorherigen Tests mit AS SSD und Iometer haben ihre Daseinsberechtigung, für den Alltag relevanter sollten allerdings diese Ergebnisse sein.

"Habe ich da etwas vertauscht?" - so war der erste Gedanke beim Erstellen dieser Auswertungen. Kein Wunder, denn auf einen schnellen Blick scheint es fast so, als würde die grüne Linie der Samsung SSD 870 QVO einfach fehlen. Doch bei einem genaueren Blick wird natürlich deutlich, dass sie lediglich deckungsgleich mit der gelben Linie etwas versteckt ist. Tatsächlich haben wir sowohl für die 860 QVO wie auch für die 870 QVO exakt die selben Werte im Belastungstest ermittelt.

Dies ist natürlich etwas enttäuschend. Befinden sich die Latenzen noch auf einem insgesamt ordentlichen Niveau (vor allem im Vergleich zur Intel 660p), sind die resultierenden Transferraten schwach. Die 870 QVO konkurriert damit eher auf dem Level sehr günstiger TLC-SSDs, der Abstand zur hauseigenen 860 EVO ist riesig und beträgt je nach Phase ein Vielfaches.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (80)