Werbung
"QLC überzeugt noch nicht" war damals beim Test der Samsung SSD 860 QVO sowohl Überschrift wie auch Fazit. Und wenn wir es genau nehmen, könnten wir auch bei der 870 QVO beides entsprechend kopieren. Das ist auch höchstens auf den zweiten Blick überraschend, denn die Eckdaten sind bei beiden SSDs recht ähnlich. Die Vorteile der neuen Version finden sich eher im Detail und bei bestimmten Anwendungen. Dass beide QVO-SSDs über 6 GB festen und weiteren dynamischen SLC-Speicher verfügen, ist noch identisch, doch dass die 870 QVO mit 160 MB/s weiter schreiben kann (zumindest bei den Modellen ab 2 TB), ist ein großer Schritt in die richtige Richtung und immerhin auf einem Niveau günstiger TLC-Speicher.
Ein weiterer großer Schritt ist natürlich die Verdoppelung der maximal erhältlichen Kapazität. Mit beachtlichen 8 TB Speicherplatz bietet Samsung mit der 870 QVO nun auch eine neue Größenordnung bei SSDs für den typischen Heimgebrauch an. Und das mit schon vor Veröffentlichung gelisteten 780 Euro vergleichsweise günstig.
Überhaupt ist der Preis letztlich sowohl das Argument für wie gegen die Samsung SSD 870 QVO. Für, weil einerseits der Preispunkt der Modelle mit 4 und 8 TB an Speicher recht fair gewählt ist. Beide sind in der jeweiligen Kapazitätsklasse mit 375 Euro bzw. 780 Euro die mit Abstand günstigsten Angebote. Gegen, weil das weder für unsere Testversion mit 2 TB, noch besonders das kleinste Modell mit 1 TB gilt. Hier sind beide SSDs lediglich die günstigste Option innerhalb des Angebots von Samsung, doch die Konkurrenz ist angesichts der Leistungsdaten schneller und günstiger.
Nimmt man die Samsung SSD 860 EVO weiterhin als Referenz für SATA-SSDs, bleibt auch die neue QVO-SSD letztlich weit zurück. Dies betrifft zwar nicht jeden Benchmark und jede Anwendung, doch gerade die Alltagsleistung bleibt einfach das Hauptargument für die EVO und gegen QLC überhaupt. Tatsächlich muss sich die 870 QVO eher mit den günstigen Einsteiger-TLC-SSDs der Konkurrenz messen. Gerade bei den Modellen mit einer Speicherkapazität von 1 oder 2 TB ist der Markt groß. Hier bieten sich bereits seit Jahren bewährte Alternativen wie etwa die Crucial MX500 an, die preislich gleich und alles in allem schneller sind.
- Sequenziell schnell mit SLC-Cache
- Günstig mit vier und acht Terabyte
- nur drei Jahre Garantie
- geringe TBW-Werte
- Leistung teilweise schwach