TEST

Crucial P5 im Test

Crucials bisher schnellste SSD - Fazit

Portrait des Authors


Werbung

Wenn wir am Fazit angelangt den Werbeslogan bestätigen, dass die P5 Crucials bislang schnellste SSD ist, liegen wir damit wohl richtig. Dass dies aber durchaus davon begünstigt ist, dass bislang ein HighEnd-NVMe-Laufwerk von Crucial komplett fehlte, kann an der Stelle nicht verschwiegen werden. Überhaupt gibt es leider eine Reihe von Kritikpunkten, die wir Crucial vorhalten müssen. Weder die TBW-Angaben, noch das Temperaturverhalten oder der SLC-Cache kann uns im Vergleich zur Konkurrenz begeistern. Selbstverständlich sei dabei erwähnt, dass grundsätzlich alle drei Merkmale nur bei entsprechender Nutzung eine Relevanz haben, doch der Markt an NVMe-SSDs ist derzeit heiß umkämpft und die Zahl der Alternativen dementsprechend groß.

Dabei hat auch die Crucial P5 einige Argumente auf ihrer Seite. Grundsätzlich ist die Alltagsleistung dank kurzen Latenzen hoch, gerade bei lese-intensiven Anwendungen kann sich die P5 daher als Massenspeicher empfehlen. Das haben bereits die teilweise sehr guten Ergebnisse im iometer und AS SSD Benchmark vermuten lassen. Ebenso ist es erfreulich, dass Crucial zwei statt wie sonst üblich nur einen Temperatursensor verbaut hat. Dank dediziertem DRAM (der allerdings in dieser Klasse mittlerweile Standard ist) kann die P5 auch bei vielen zufälligen Zugriffen überzeugen.

Alles in allem ist Crucial mit der P5 also eine konkurrenzfähige NVMe-SSD gelungen. Enthusiasten auf der Suche nach einer schnellen SSD dürften durchaus einen Blick riskieren und die eigenen Anforderungen an den neuen Massenspeicher genau reflektieren. Spannend ist daher auch die weitere preisliche Entwicklung, die die noch sehr junge SSD nehmen wird. Bei aktuell etwa 145 Euro für unser Testmodell mit 1 TB Kapazität oder 280 Euro für die doppelte Kapazität bietet die P5 ein relativ gutes Preisleistungsverhältnis. Doch genau dieses Segment ist unter den Speicherherstellern momentan umkämpft, letztlich sind die von uns ebenfalls getesteten Kioxia Exceria und PNY XLR8 CS3030 preislich günstiger und leistungsbezogen mindestens auf Augenhöhe. Hier gilt abzuwarten, wie sich die Crucial P5 entwickelt. Mit Blick zur MX500 oder der P1 gibt es durchaus Argumente, die auch die P5 bald zu einer regelmäßigen Empfehlung in unserem Forum werden lassen könnten.

Positive Aspekte der Crucial P5:

  • Zwei Temperatursensoren
  • Kurze Latenzen
  • Gute Alltagsleistung
  • Herstellerangaben konnten übertroffen werden

Negative Aspekte der Crucial P5:

  • Temperaturbedingtes Verhalten
  • Kleiner (Pseudo-)SLC-Cache
  • Vergleichsweise geringe TBW-Angaben