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Auch wenn die ersten SSDs mit PCIe4-Interface schon lange erhältlich sind, war vor allem Samsungs Veröffentlichung eines entsprechenden Massenspeichers mit Spannung erwartet. Der Branchenprimus, der durch insgesamt drei Versionen der SSD 970 (PRO, EVO, EVO Plus) immer noch als state of the art für NVMe-Laufwerke gilt, konnte spätestens zu Beginn des Jahres auf der CES mit der Ankündigung einer 980 PRO die Erwartungshaltung steigern, als mit sequenziellen Transferraten jenseits der 7.000 MB/s geworben wurde. Das damals spekulierte Veröffentlichungsdatum von Februar sollte sich als falsch herausstellen, die grundsätzlichen Leistungsdaten jedoch als korrekt. Unser heutiges Testexemplar der Samsung SSD 980 PRO will sich daher mit doppelten Transferraten an die Spitze setzen, die bislang die 970 PRO inne hatte. Ob das funktioniert, klären wir in unseren Test.
Die wichtigste Information zuerst: wie schon Ende August von Samsung selbst verraten, erscheint die Samsung SSD 980 PRO tatsächlich mit TLC- statt MLC-NAND und zunächst nur in den Speichergrößen 250 GB, 500 GB und 1 TB. Eine Variante mit 2 TB wird von Samsung mit "late 2020" kommuniziert, also vermutlich in den kommenden Monaten. Damit wird es von der 980 PRO also die selben vier Kapazitäten geben, wie auch schon bei der 960 PRO - bei der 970 PRO gab es bekanntlich nur Modelle mit 500 GB und 1 TB.
Außerdem bestätigt Samsung mit der 980 PRO ebenso das kommende NVMe-Lineup. Neben der 980 PRO als Vertreterin der "High Performance"-Segments wird ebenso noch eine EVO-Nachfolgerin geben und eventuell auch eine QVO-Variante. Für beides nennt Samsung jedoch natürlich noch keine konkreten Daten.
Segments | Line-up | NVMe SSD |
High Performance | PRO | 970 PRO (2018~2020) --> 980 PRO (2020~) |
Mainstream | EVO | 970 EVO Plus (2019~) --> TBD |
Value | QVO or None | TBD |
Durch den Wechsel von PCIe3 zu PCIe4 und von MLC zu TLC lässt Samsungs neudefiniertes NVMe-Lineup viel Spielraum zu Spekulationen bezüglich einer 980 EVO (Plus) oder einer 980 QVO. Zwar kann bei letzterer relativ sicher von QLC-NAND ausgegangen werden, jedoch ist der Platz dazwischen umso spannender. Die Zukunft wird zeigen, wie Samsung letztlich die Modellpalette umstellen wird. Klar jedoch dürfte der Wegfall von MLC-NAND sein, der bei der 970 PRO noch als Alleinstellungsmerkmal so manchen Käufer gefunden hat.
Modell | Samsung SSD 980 PRO (500 GB) |
Controller | Samsung Elpis (8 nm) |
Cache | DRAM (512 MB LPDDR4) |
NAND | Samsung V-NAND 3bit MLC (1xx Layers) |
Kapazität | 250 GB 500 GB 1 TB 2 TB (tbd) |
sequentielle Lese/Schreibrate | 250 GB Read/Write: 6.400 MB/s / 2.700 MB/s 500 GB Read/Write: 6.900 MB/s / 5.000 MB/s 1 TB Read/Write: 7.000 MB/s / 5.000 MB/s 2 TB: TBA |
Total Bytes Written (TBW) | 250 GB: 150 TB 500 GB: 300 TB 1 TB : 600 TB 2 TB: 1,2 PB |
MTBF | 1,5 Millionen Stunden |
Garantie | Fünf Jahre |
Preis | TBA |
Wie zu erwarten war, lesen sich die Herstellerangaben sehr gut, vor allem die maximalen Transferraten mit 7.000 MB/s lesend und 5.000 MB/s schreibend wissen zu beeindrucken. Gerade die Lesegeschwindigkeit erreicht bereits fast das theoretische Maximum von PCIe4 (x4), ob die kommende Variante mit 2 TB diese sogar erreicht, bleibt spannend. Mit einer einzelnen SSD haben wir jedenfalls noch keine Werte dieser Größenordnung gesehen, die bisherigen PCIe4-SSDs wie etwa die Seagate FireCuda 520 oder die Corsair MP600 bleiben hier ein gutes Stück zurück.