TEST

Solidigm P44 Pro im Test

Kann die Post-Intel-SSD punkten?

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Mit der Solidigm P44 Pro betritt ein Debütant unseren Testparcours. Zumindest indirekt. Tatsächlich steckt unter dem noch relativ unbekannten Namen niemand geringeres als Speicherspezialist SK Hynix, der wiederum die Tochtergesellschaft Solidigm im Zuge der Übernahme der Speichersparte von Intel gründete. Was also wirklich hinter der P44 Pro steckt und ob damit ein neuer HighEnd-Hersteller die Top-Modelle von Samsung, Western Digital und Crucial angreift, klären wir mit unserem Testparcours. 

Bevor wir auf unser heutiges Testsample eingehen, wollen wir in aller Kürze die Entstehung Solidigms zusammenfassen. Nachdem praktisch über Jahre hinweg Gerüchte über Intels Pläne, die Speichersparte aufzulösen, immer wieder Nährboden fanden, kam es Ende 2021 letztlich zur Übernahme der NAND-Sparte durch SK Hynix. Dies war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr überraschend, wobei letztlich vor allem das Gesamtvolumen von 9 Milliarden US-Dollar und der Übernahmeprozess selbst, der Intel noch die Fertigung bis 2025 überlässt, aufhorchen ließ. 

In diesem Zusammenhang gründete SK Hynix die Tochtergesellschaft Solidigm, die letztlich als Endkunden-Marke die Produkte beider Speicherspezialisten anbieten soll. Dies geschah praktisch sofort mit den Modellen der Intel-QLC-Reihe in Form der 660p/670p, die von da an unter dem Namen Solidigm zu kaufen waren, aber auch den Datacenter-SSDs der D3-, D5- und D7-Serie. Die Ankündigung neuer Produkte ließ noch ein wenig auf sich warten, ehe zumindest die P41 Plus als neue QLC-SSD aus Intels früherer SSD-Sparte angekündigt wurde und seit wenigen Wochen verfügbar ist. Mit der P44 Pro, also unserem heutigen Testkandidaten, präsentiert uns Solidigm allerdings ein TLC-HighEnd-Modell, das nicht von Intel stammt. Dafür hingegen von SK Hynix, ehemals als P41 Premium angekündigt, allerdings kaum verfügbar am Markt erschienen. Kurzum: die Solidigm P44 Pro stamm von SK Hynix und nannte sich dort P41 Premium und hat nichts mit der Solidigm P41 Plus zu tun. 

Dass es sich bei der Solidigm P44 Pro um eine komplette Eigenentwicklung von SK Hynix handelt, sehen wir schnell bei einem Blick auf die Eckdaten unseres Samples. Sowohl Controller, Cache und NAND stammen aus eigener Entwicklung. Der 176-Layer-NAND spielt dabei in Sachen Speicherdichte in der obersten Liga mit, die beworbene Lesegeschwindigkeit von 7.000 MB/s ebenso. Mit fünf Jahren Garantie erfüllt Solidigm ebenfalls die Anforderungen an moderne HighEnd-SSDs, zumal die TBW-Angaben in einem erwarteten Bereich sind. 

Herstellerangaben der Seagate Solidigm P44 Pro
Modell Solidigm P44 Pro 1 TB
Controller SK Hynix ACNS075 "ARIES"
Cache 1 GB DDR4 (SK Hynix H54G36AYRB)
NAND SK Hynix H25T2TC88C (176-Layer TLC NAND)
Verfügbare Kapazitäten 500 GB
1 TB
2 TB
sequentielle Lese/Schreibrate 7.000 MB/s lesend (alle Modelle)
6.500 MB/s schreibend (1 & 2 TB)
4.700 MB/s schreibend (500 GB)
Total Bytes Written (TBW)500 GB: 500 TBW
1 TB: 750 TBW
2 TB: 1200 TBW
MTBF 1,6 Millionen Stunden
Garantie 5 Jahre 
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