TEST

Crucial T700 im Test

PCIe5-Turbo mit 232 Schichten - Fazit

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Am Ende unseres Testparcours angekommen, können wir Crucial bescheinigen, mit der T700 ein heißes Eisen im Feuer zu haben - in jeder Hinsicht. Tatsächlich ist die SSD in vielerlei Hinsicht der schnellste Massenspeicher, den wir testen durften. So packt die T700 beispielsweise zur bereits extrem schnellen Gigabyte Aorus 10000 nochmals gut 20 % sequenzielle Spitzenleistung obendrauf, sowohl lesend wie schreibend. Das Resultate sind dabei nicht nur lange Balken in unseren Diagrammen, sondern schlicht beeindruckende Zahlen, was heutige Speichercontroller und Speicherzellen leisten können. Und gerade letztere sind es auch, die abseits der PCIe5-Thematik die T700 zu einer HighEnd-SSD machen. Micron scheint hier mit dem neuen 232-Layer-NAND das Versprechen eines deutlichen Leistungsplus aufgrund kürzerer interner Latenzen erfüllen zu können. Folgerichtig reicht es bei unseren Anwendungstests zu einer Wachablösung an der Spitze, denn das Ranking wird nun von der Crucial T700 angeführt. 

Ebenfalls überzeugend bewerten wir insgesamt das Cache-Verhalten der SSD, ohne welches die sequenziellen Schreibraten auch gar nicht möglich wären. Zwar ist der relative Leistungsabfall enorm, doch in absoluten Zahlen stehen beeindruckende Schreibmengen am Ende unserer Tests auf der Habenseite der Crucial-SSD. Für die Mehrheit der potenziellen Nutzer gibt es hier keine praktische Einschränkung. 

Doch während wir also die Hardware selbst ziemlich heiß finden, ist es genau die thermische Thematik, die das Gesamtbild ein wenig trübt. In weiser Voraussicht bietet Crucial die T700 sowohl mit als auch ohne Kühlkörper an, wobei der Einsatz eines solchen definitiv Pflicht sein sollte. Auch wenn unser Stresstest sicherlich kaum ein alltagsnahes Szenario bedeutet, war es uns viel zu leicht möglich, die SSD zum Abschalten zu erwärmen. Je nach Einbaulage, etwa unterhalb einer HighEnd-GPU sollte dies noch viel früher passieren können. Der Einsatz mit einem Kühler, wenigstens des Mainboards (falls vorhanden), sollte daher in jedem Fall eingeplant werden. Ansonsten liegt der Preisaufschlag der Kühler-Variante bei Crucial selbst bei allen Modellen bei etwa 30 Euro. Dieser Mehrpreis sollte daher im Zweifelsfall einkalkuliert werden, zumal er sich im Verhältnis zum Gesamtpreis von 339,99 Euro (UVP) in Grenzen hält. Das Top-Modell mit Kühler und 4 TB liegt sogar bei einer UVP von 629,99 Euro - hier wird spannend sein, wie sich der Preis entwickelt. Aber HighEnd-Hardware an der Leistungsspitze dürfte selten durch gutes Preisleistungsverhältnis bestechen - und dennoch seine zufriedenen Käufer finden. 

Crucial T700

  • sehr hohe Anwendungsleistung
  • extreme sequenzielle Transferraten
  • sehr geringe Lese-Latenzen 
  • Gutes Caching-Verhalten 
  • Fünf Jahre Garantie

  • Hohe Hitzeentwicklung
    Nur durchschnittliche Leistung im Belastungstest 
  • sehr teuer