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Der Start der ersten PCIe5-SSDs war holprig und von Verzögerungen geprägt. Zwar können mittlerweile Enthusiasten ihre Wünsche von maximalen sequenziellen Transferraten mit einigen Modellen erfüllen, doch praktisch ist die Auswahl begrenzt, denn die Eckdaten sind mit Phison PS5026-E26, LPDDR4-DRAM und Micron-NAND praktisch bei allen identisch. Auf der positiven Seite bedeutet dies, dass auch die FireCuda 540 eine beeindruckend schnelle SSD ist und auch abseits der Vorteile durch das neue Interface eine hohe Alltagsleistung verspricht. Wie schon die baugleiche Gigabyte Aorus 10000 kann also auch die Seagate-SSD besonders in der Anwendungsleistung überzeugen, selbst wenn es nicht ganz zur Spitze der Crucial T700 reicht.
Doch leider ist das nur die halbe Wahrheit und das Fazit endet nicht an dieser Stelle. So muss bezogen auf die Performance eingeschränkt werden, dass die aktuelle HighEnd-Riege immer noch mit PCIe4-Vertretern sehr gut besetzt ist. Und auch wenn die FireCuda 540 beispielsweise im gemittelten Gesamtergebnis der Anwendungsleistung vor der Samsung SSD 990 Pro, der MSI Spatium M480 Pro und der Crucial P5 Plus platziert ist, sind die Abstände äußerst gering und dürfen im Alltag vernachlässigt werden.
Selbes gilt auch für die exzellenten sequenziellen Transferraten, die zwar Enthusiasten-Herzen höher schlagen lassen, jedoch im typischen Use-Case praktisch nicht erreicht werden können. Während also die Vorteile von PCIe5 eher synthetischer Art sind, sind jedoch die Nachteile umso realer. Wie schon die Crucial T700 und die Gigabyte Aorus 10000 lässt sich die FireCuda 540 nicht ohne Kühlkörper betreiben. Dieser Aspekt sollte unter keinen Umständen von potenziellen Interessenten vergessen werden. Seagate bietet selbst ein Modell mit vorinstalliertem Kühlkörper an, unser Sample hingegen kam ohne und setzte einen vorhandenen durch das Mainboard voraus. Betrachten wir in diesem Kontext das aktuelle Angebot von passenden Platinen, kann dies durchaus zu Problemen führen. Extrembeispiele, bei denen M.2-SSDs gestapelt werden wie beim ASUS ROG Strix X670E-I Gaming WiFi sind dabei das eine, doch schon die Position unterhalb einer High-End-GPU dürfte kritische Temperaturen zur Folge haben.
Von diesen Einschränkungen abgesehen, kann die FireCuda 540 wie schon die Vorgänger mit einem Versprechen zur Datensicherheit punkten. So gibt es zu den fünf Jahren Garantie auch hohe TBW-Angaben und einen dreijährigen Datenrettungsplan. Von unseren bislang getesteten PCIe5-Massenspeichern ist die Seagate-SSD leider die bislang teuerste, wobei grundsätzlich alle drei Vertreter eher den hochpreisigen Enthusiasten-Markt ansprechen. Vermutlich wird sich hier in der Zukunft noch etwas ändern, aktuell gelten immer noch typische Early-Adopter-Preise, wie wir bei neuen Technologien gewohnt sind. Und schließlich wusste auch schon Marilyn Monroe: Manche mögen's heiß!
- Extrem hohe sequenzielle Transferraten
- Sehr hohe Anwendungsleistung
- PCIe5
- Sehr teuer
- Kompatibilität muss beachtet werden (Kühler wird benötigt!)
- Sehr hohe Abwärme
Seagate FireCuda 540 2 TB | ||
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Ab 286,00 EUR |