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Toshiba bringt die 22-TB-Variante der MG-Serie unter dem Namen MG10F auf den Markt. Daraus lässt sich bereits schließen, dass das neue Modell noch sehr nah mit der MG10 verwandt ist, welche wir mit 20 TB bereits getestet haben. Wie sich die Festplatte einzeln aber auch im RAID in unserem Festplattentestsystem schlägt, könnt ihr in diesem Artikel nachlesen.
Das neue Jahr können wir gleich mit einem Schwergewicht in der Enterprise-Klasse von Toshiba starten. Die MG10F mit einer Speicherkapazität von 22 TB, MG10AFA22TE, bringt 2 TB mehr im Gehäuse unter als der Vorgänger. Hierbei handelt es sich weiterhin um eine Helium-gefüllte Festplatte mit einer EAMR-Technologie, der bereits bekannten FC-MAMR Aufnahmemethode, bei der die zu beschreibende Stelle mit Mikrowellen erhitzt wird. Die Anzahl der Platter bleibt unverändert bei zehn, was bedeutet, dass Toshiba die Speicherdichte auf dem Platter von 2 TB auf 2,2 TB erhöhen konnte um die Kapazität zu realisieren.
Wie es sich für eine Enterprise-Festplatte gehört, verfügt die MG10F über eine angegebene Zuverlässigkeit von 2,5 Millionen Stunden MTBF und eine Freigabe für die Nutzung von unbegrenzt vielen Festplatten je Gehäuse, was beispielsweise bei einem hochdichten Server mit 60 Festplatten auf vier Höheneinheiten durchaus ein wichtiger Wert ist. Die Persistent-Write-Cache-Technologie zur Vermeidung von Stromausfall bedingtem Datenverlust des Schreibzwischenspeichers ist selbstverständlich wieder mit an Bord.
Neben der Variante mit 22 TB ist auch eine MG10F-Variante mit 20 TB verfügbar. Beide Kapazitäten gibt es auch wieder als SATA- sowie SAS-Variante sowie als SIE sowie SED mit beiden Verbindungstypen. Die MG10F wird in allen Varianten mit 512e als Formatierung ausgeliefert; sie lässt sich jedoch auch auf 4Kn umstellen. Somit gibt es mit beiden Kapazitäten insgesamt 12 verschiedene Modelle.
Da uns Toshiba freundlicherweise wieder zwei Exemplare der MG10F bereitstellen konnte, werden wir sie natürlich auch messen und einen Vergleich beider Muster anstellen.
Hersteller | Toshiba |
Serie | MG-Serie |
Typ | MG10F |
Kapazität | 22 TB |
Anzahl Schächte | unbegrenzt |
nicht korrigierbare Lesefehler pro gelesenem Bit, max. | 1 Sektor pro 10E15 |
Zuverlässigkeit bei Dauerbetrieb (AFR) | 0,35 % |
Platter / Köpfe | 10 / 20 |
PWC | Ja |
maximaler jährlicher Workload | 550 TB |
Cache | 512 MB |
U/min | 7200 U/min |
Übertragungsgeschwindigkeit | 284 MB/s (260 MB/s max.) |
Übertragungsstandard | SATA III 6G |
Energieverbrauch Last/Leerlauf/Standby | 8,11 W / 4,38 W / keine Angabe |
Geräusch (dB(A)) Leerlauf /Last | 20 / 32 |
MTBF | 2.500.000 h |
Garantie | 5 Jahre |
Modell | MG10AFA22TE |
Grundsätzlich sind die Angaben im Datenblatt nahezu identisch mit dem Vorgänger-Modell, der MG10ACA20TE. Einzig die sequenzielle Transferrate ist um 3 MB/s auf 284 MB/s gestiegen. Wie immer darf auch unser Warnhinweis zur Nutzung in wärmeren Geräten nicht fehlen: Toshiba gibt 40 °C als gemittelte Temperaturschwelle an, ab deren dauerhafter Überschreitung die MTTF und somit die Zuverlässigkeit des Laufwerks beeinträchtigt werden kann. Zitat: "Continual or sustained operation at case HDA surface temperatur above 40°C may degrade product reliability". Gerade bei einer Enterprise-Festplatte sollte immer bei "artgerechter Nutzung" auch eine gute Kühlung vorhanden sein.