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Samsung SSD 990 EVO im Test

Großer Name, zu wenig dahinter

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Die aktuelle Generation von PCIe5-SSDs kennen wir von den Eckdaten bislang sehr genau, setzen doch alle Modelle auf eine Kombination aus Micron-NAND und Phison-Controller. Während die Geschwindigkeiten auch überzeugen, sind es jedoch vor allem preisliche und thermische Faktoren, die viele von einem Kauf abschrecken und daher auf alternative Modelle der Platzhirsche warten. Samsung bringt daher nun mit der neuen 990 EVO den ersten Entwurf einer PCIe5-SSD, der allerdings bereits im Vorfeld durchaus heiß diskutiert wurde. Ob Samsung unter dem beliebten EVO-Namen eine weitere gelungene SSD bietet, klären wir mit unserem Test. 

Namen sind Schall und Rauch und besonders im Bereich der Marketing-dominierten Branche der Consumer-Hardware eine oftmals überstrapazierte Angelegenheit. Gerne neigt man dazu, bestimmte Eigenschaften mit einer Serie zu verknüpfen. Für die EVO-Serie von Samsung bedeutete dies zuletzt eine Marktpositionierung im gehobenen Leitungsspektrum, der Einsatz von schnellem TLC-Speicher in Verbindung mit DRAM und einem dedizierten SLC-Cache. 

Wenig überraschend war daher die 970 EVO Plus seit Jahren eine beliebte Wahl für Enthusiasten, auch wenn das PCIe3-Interface zumindest nominell nicht mehr dem HighEnd zuzurechnen war und selbst innerhalb des Portfolios von Samsung selbst andere Alternativen vorhanden sind. Überraschend verzichtete Samsung bei der 980-Generation auf ein EVO-Modell, präsentierte dafür die 980 ohne jeglichen Suffix und ohne DRAM und SLC-Cache - schließlich waren die Eigenschaften eigentlich einem EVO-Modell vorbehalten. Heute, gut drei Jahre später, fällt das Fazit eventuell anders aus. Mit der Samsung T5 EVO wurde zumindest im externen Anwendungsfall bereits mit dem TLC-Speicher gebrochen, die 990 EVO verzichtet nun auch als NVMe-Speerspitze der Serie auf DRAM und SLC-Cache, bekommt aber immerhin TLC. 

Bevor wir auf die Auswirkungen dieser Entscheidungen blicken, werfen wir zunächst einen Blick auf die Eckdaten der SSD, die auch offiziell als Nachfolger der 970 EVO (Plus) und der 980 benannt wird. Neben dem Verzicht auf DRAM- und SLC-Cache fallen Speicher-Enthusiasten sicherlich zwei weitere Merkmale sofort auf. Samsung verzichtet wieder einmal auf ein Modell mit eine Kapazität von mehr als 2 TB, wobei im Gegensatz zu den Vorgängern auch die Modelle mit 250 GB und 500 GB entfallen. Außerdem kann die SSD in zwei Arten betrieben werden, sowohl mit PCIe4 und vier Lanes als auch mit PCIe5 und nur zwei Lanes. Die rechnerische Bandbreite ist dabei identisch, praktisch liegen die anvisierten 5.000 MB/s lesend und 4.200 MB/s schreibend sowieso unter diesen Grenzen. 

Herstellerangaben der Samsung SSD 990 EVO
Modell Samsung SSD 990 EVO 1 TB
Controller Samsung in-house Controller (Piccolo/S4LY022, 4 Kanäle)
Cache HMB (64 MB)
NAND Samsung V-NAND (TLC, 133 Layer, Samsung 6. Generation)
Verfügbare Kapazitäten 1 TB
2 TB
sequentielle Lese/Schreibrate 5.000 MB/s lesend
4.200 MB/s schreibend
Besonderheit:Kann sowohl mit PCIe4 x4 als auch PCIe5 x2 betrieben werden
Firmware: 0B2QKXJ7
Total Bytes Written (TBW)1 TB: 600 TB
2 TB: 1,2 PB
MTBF 1,5 Millionen Stunden
Garantie Fünf Jahre
PreisEtwa 99 Euro (1 TB)