TEST

Samsung SSD 990 EVO im Test

Großer Name, zu wenig dahinter - Benchmark: Belastungstest

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Der PCMark 8 „Expanded Storage"-Test besteht aus zwei Teilen, dem „Consistency test" und dem „Adaptivity test". Letzterer prüft, wie gut sich ein Storage-System an eine bestimmte Last anpassen kann. Für uns interessanter ist der erste Test, der den Performanceverlust eines Speichersystems messen soll. Davor haben wir für diesen Zweck eine Kombination von HDTach und Iometer eingesetzt: Zuerst wurde die sequenzielle Performance im Neuzustand gemessen, dann das Laufwerk mit Iometer extrem stark beansprucht und anschließend wieder die Performance gemessen. Die Performance vieler Laufwerke ist dabei nicht selten um 50 % und mehr eingebrochen. Dieses Vorgehen erlaubt eine Aussage über den Worst Case.

Das Vorgehen von PCMark 8 ist deutlich näher am Alltag: In der ersten Phase wird das Laufwerk zweimal komplett gefüllt, wobei der zweite Durchlauf sicherstellen soll, dass auch der dem Nutzer nicht zugängliche Speicher gefüllt wird. In der zweiten Phase (Degrade) wird das Laufwerk insgesamt achtmal hintereinander mit zufälligen Schreibzugriffen belastet, wobei der erste Durchgang 10 Minuten dauert und jeder weitere Durchlauf fünf Minuten länger. Nach jedem Durchgang wird die Performance gemessen. In der dritten Phase (Steady state) finden fünf weitere Durchläufe mit jeweils 45 Minuten Schreibdauer statt, auch hier wird die Performance gemessen. In der letzten Phase (Recovery) wird nach einer Leerlaufzeit von fünf Minuten die Performance gemessen. Diese Messung wird inklusive der Leerlaufzeit fünfmal wiederholt und soll dem Laufwerk die Möglichkeit geben, sich zu regenerieren.

Die beiden folgenden Diagramme zeigen, wie lange unterschiedliche Laufwerke in den verschiedenen Phasen durchschnittlich brauchen, um einen Lese- oder Schreibzugriff zu beantworten. Hierbei beschränken wir uns auf den größten Teil des Trace-Benchmarks, nämlich das Profil „Photoshop Heavy", bei welchem 468 MB gelesen und 5.640 MB geschrieben werden. Sowohl dieser als auch die vorherigen Tests mit AS SSD haben ihre Daseinsberechtigung, für den Alltag relevanter sollten allerdings diese Ergebnisse sein.

Der Verzicht auf einen dedizierten DRAM und echten SLC-Cache schlägt sich natürlich auch bei unseren Messungen unter Belastung nieder. So messen wir beim Lesen und ganz besonders beim Schreiben über den gesamten Messbereich deutlich höhere Latenzen als wir das bei der EVO-Serie gewohnt waren. Folgerichtig ergibt sich eine Transferrate, die am unteren Ende des Tableaus angesiedelt ist. Zur Samsung SSD 990 Pro fehlt in den meisten Phasen ein Vielfaches der Leistung, aber auch die günstigen DRAMless-Konkurrenten von Patriot, Corsair und Western Digital liegen klar vor unserem Sample. Bemerkenswert, dass selbst die QLC-Micron zumeist die Nase vorn hat.