TEST

Corsair MP700 PRO SE im Test

Verbesserter PCIe5-Erstling - Fazit

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Als wir mit der Gigabyte AORUS 10000 vor etwas über einem Jahr die erste Generation von PCIe5-SSDs getestet haben, konnten uns die sequenzielle Transferraten und hohe Anwendungsleistung begeistern, doch besonders die thermischen Probleme (beziehungsweise die lautstarken Antworten der Hersteller) haben auf eine Besserung durch neue Generationen hoffen lassen. Diese kam jedoch mit der SSD 990 EVO nicht von Samsung und sicherlich dürften auch nicht wenige Kritiker die Corsair MP700 PRO SE nicht als solche akzeptieren. Denn im Grunde handelt es sich tatsächlich um dieselbe Hardware wie schon bei der MP700 PRO und vielen anderen Modellen. 

Das ist richtig und dadurch entsteht sicherlich zurecht auch der Eindruck, dass wir heute nur einen Facelift einer bereits bekannten SSD bewerten. Doch angesichts unserer Messwerte müssen wir der MP700 PRO SE zugestehen: Das Facelift hat sich gelohnt!

Isoliert betrachtet kann die Corsair MP700 PRO SE in einer Reihe von Disziplinen Platz Eins erobern. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob es sich um synthetische Benchmarks, Anwendungsleistung oder eben unseren Belastungstest handelt. Vereinfacht gesagt kann man also festhalten, dass es zum aktuellen Zeitpunkt keine schnellere SSD in vielen Szenarien gibt. Dieser Eindruck wird auch durch das Cache-Verhalten gestärkt, das nicht zuletzt dank vier Terabyte Kapazität überzeugen kann. Überhaupt gilt es positiv anzumerken, dass der Trend zu größeren Massenspeichern endlich etwas voran geht - die MP700 PRO war mit lediglich halber Kapazität limitiert. 

Doch selbstverständlich gilt es auch Aspekte der Corsair MP700 PRO SE zu kritisieren. Die Hitzeentwicklung stellt immer noch eine Herausforderung dar, auch wenn sich die Situation ein klein wenig verbessert zu haben scheint, wenn wir den Vergleich zur Vorgänger-Generation heranziehen. Diesen Trend, den wir schon länger bei Prozessoren und Grafikkarten sehen, bei denen die Leistungsaufnahme und damit Hitzeentwicklung stark steigt, gilt es weiterhin zu kritisieren. Corsair bietet daher auch nicht grundlos weiterhin Modelle mit Windkanal und Wasserkühlung an. 

Für Enthusiasten, die die SSD mit einem dedizierten Kühler kühlen, ist die SSD eine klare Empfehlung. Hindernis könnte lediglich der Preis sein, bei dem es abzuwarten gibt, wie dieser sich entwickelt. Mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 720 Euro für unser Modell mit 4 TB steht die Corsair-SSD jedenfalls nicht im Verdacht, ein Schnäppchen zu sein. 

Corsair MP700 PRO SE

  • Sehr hohe Anwendungsleistung
  • Extrem hohe sequenzielle Transferraten
  • Kurze Latenzen
  • Hohe TBW-Angaben
  • Fünf Jahre Garantie

  • Hohe Hitzeentwicklung, die eine zusätzliche Kühlung voraus setzt
  • Sehr hoher Preis

Preise und Verfügbarkeit
Corsair MP700 PRO SE
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