Mit Windows 10 bringt Microsoft die jüngste Inkarnation seines Betriebssystems auf Millionen Heimcomputer rund um die Welt. Windows 10 stellt gleichzeitig einen Umbruch dar, wie Microsoft seine Software handhabt und das Geschäftsmodell grundlegend ändert. Windows und auch Office werden eher als "Software as a Service" gesehen, welche im Falle von Office im Rahmen des Office-365-Abos monatlich kostet.
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Geht der Nutzer dieses Geschäft ein, bekommt er die geballte Cloud-Power des neuen Microsofts zu spüren. Auch Windows 10 profitiert sehr stark von der Cloud und bietet mit Cortana einen proaktiven Service an, der dem Nutzer unter die Arme greifen kann – natürlich nur, wenn dem zugestimmt wurde. Windows 10 lässt sich aber weiterhin mit einem lokalen Konto und ohne Cloudanbindung nutzen. Auch Apps können mit einem Microsoft-Konto trotzdem im Store gekauft und heruntergeladen werden.
Desktop
Der Windows-Desktop ändert sich nur geringfügig zu Windows 7 oder Windows 8.1. In der Standardeinstellung sind der Start-Button, die Cortana-Leiste, der Button zum Aufrufen der virtuellen Desktops und Fenster sowie angeheftete Programme wie der Windows Explorer, Microsoft Edge und der Microsoft Store auf der Taskleiste vorhanden. Auf der rechten Seite der Taskleiste sind die gewohnten Icons für die Internetverbindung, den Akku, die Lautstärke etc. zu finden.
Das Icon des Notification-Centers sticht aber besonders hervor, da es dieses in den vorherigen Windows-Versionen noch nicht gab. Auf dieses werden wir später noch einmal genauer eingehen. Ansonsten ist die Taskleiste wie bereits gewohnt immer noch so stark anpassbar wie unter Windows 7. Die Such/Cortana-Leiste lässt sich – wenn gewünscht – zu einem Icon minimieren oder aber auch ganz entfernen. Gleiches gilt für das Icon der Fenster/Desktopübersicht, über das man zwischen den virtuellen Desktops hin und her wechseln kann.
Der eigentliche Desktop, also dort wo Verknüpfungen und Dateien ablegt werden, hat sich indes überhaupt nicht verändert. Die aus Windows 7 bekannten Widgets sind weiterhin nicht wiedergekehrt und werden es vermutlich auch nicht mehr. Das Papierkorb-Icon hat nach langer Diskussion und mehreren Redesigns nun ein endgültiges, eckigeres Design spendiert bekommen.
Virtuelle Desktops
Völlig neu bei Windows 10 sind die nun nativen virtuellen Desktops. Natürlich gab es früher ebenfalls Optionen in den Genuss selbiger zu gelangen, diese mussten aber mit Drittanbieterprogrammen nachgerüstet werden. Was beispielsweise in der Linux-Community beim Gnome-Desktop bereits seit Jahren zum Standard gehört, ist damit nun auch von Anfang an bei Windows vertreten.
Virtuelle Desktops können beispielsweise das Arbeiten besser fokussieren und effizienter gestalten. So können auf einen Desktop nur die Programme gelegt werden, die für das Arbeiten notwendig sind und somit Ablenkung von anderen, eher in der Freizeit genutzten Programmen ausgeschlossen werden. Ein ähnliches Konzept bietet ebenfalls der Firefox-Browser an, der mit den Tabgruppen ebenfalls Gruppierungen nach Themenbereichen etc. ermöglicht.
Auch die Taskleiste verändert sich bei der Nutzung von verschiedenen Desktops. Es gibt einmal die Möglichkeit, nur die aktiven Programme im jeweiligen Desktop in der Taskleiste anzeigen zu lassen. Wer es anders haben möchte, der kann auch anwählen, dass alle offenen Programme immer in der Taskleiste zu sehen sind, unabhängig davon, welchen Desktop man gerade betrachtet. Angepinnte Programme sind von diesen Einstellungen allerdings nicht betroffen. Diese werden immer in der Taskleiste zu sehen sein.