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(Un)tote unter sich

Soul Reaver 1 & 2 Remastered angespielt - Vom Vampir zum Reaver & Tot oder nicht tot?

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Vom Vampir zum Soul Reaver

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Ab hier folgen Spoiler zur Geschichte von Legacy of Kain: Soul Reaver 1 und auch 2. Die Handlung steigt 1.500 Jahre nach dem Ende von Blood Omen ein. Kain hat mit seinen Vampir-Horden die Welt überrannt. Im Laufe der Jahrhunderte sind er und seine sogenannten Kinder immer weiter mutiert und sehen Menschen nur noch bedingt ähnlich. Raziel ist seine rechte Hand und entwickelt eines Tages als erster Vampir ein Paar Flügel.

Da ihm dieser Trick vor seinem Boss gelungen ist, reißt der eifersüchtige Kain ihm seine Schwingen kurzerhand ab und befördert seinen Lieblingssohn zum Dank in den See des Todes. Der ewige Strudel entspricht quasi dem Fegefeuer. Raziel stürzt darin hunderte von Jahren voller Qual, bevor er am Grund der Welt aufschlägt. Überlebt haben wir das Ganze nicht und auch, wenn wir zuvor schon recht mutiert waren, sind wir nun im wahrsten Sinne des Wortes eine wandelnde Leiche. Ausgemergelt und verstümmelt wird Raziels Körper nur von seiner Seele zusammengehalten. Auch wenn wir mal ein Vampir waren, interessiert uns Blut nicht länger. Stattdessen verspeisen wir schlichtweg die Seelen unserer Widersacher. Das Ganze erklärt uns eine ominöse vergessene Gottheit. Diese hat uns auch aus dem Strudel gefischt und lässt uns als Rachegeist auf die Vampire los.

Raziel, der ohnehin vor Wut kocht, lässt sich das nicht zweimal sagen und begibt sich auf die Suche nach seinen ehemaligen Brüdern und ihrem Erzeuger Kain. Nosgoth ist bei unserer Ankunft noch weitaus zerstörter als zuvor. Die Vampire haben beinahe alle Menschen getötet oder versklavt und sind nun zu einem Schatten ihrer selbst verkommen. Sie sind vollkommen degeneriert und erinnern je nach Art eher an Zombies. Auch Raziels Brüder sind zu Monstern verkommen, die auch aus der Feder von Cronenberg stammen könnten. Die wenigen Menschen, die wir noch treffen, stellen keine große Gefahr für Raziel dar. Das Spiel lässt aber auch zu, dass er sie ebenfalls um ihre Seele erleichtert, wenn sie uns nicht angreifen.

tot oder nicht tot?

Um gegen Menschen und Vampire anzutreten, müssen wir allerdings zunächst die reale Welt erreichen. Vorerst starten wir nämlich in der Geisterwelt. Dort finden sich neben frei herum schwebenden Seelen auch einige böse Geister, die, genau wie wir, nichts anderes im Sinn haben, als wehrlose Seelen einzusaugen. Nähern wir uns einer Seele, können wir auf Tastendruck unser Mundtuch lüften und die Seele verspeisen. Das Tuch hat sich Raziel umgeschlungen, damit man nicht direkt sieht, dass sein Unterkiefer nicht mehr vorhanden ist. Verpasst man den umherlaufenden Geistern eine ordentliche Tracht Prügel, lassen sich diese ebenfalls einfach einsaugen. Durch all diese Snacks füllt sich unsere Seelenleiste in der unteren rechten Ecke. Ist sie voll, können wir an bestimmten Punkten in die materielle Welt wechseln.

Stecken wir dort zu viel Schaden ein, geht es zurück in die Geisterwelt. Auch das Wasser beendet unsere materielle Existenz umgehend. Dann heißt es wieder Seelen sammeln und wieder zurück. Allerdings ist der Wechsel zwischen den Welten auch für das Vorankommen in der Geschichte wichtig. Nur so erreichen wir bestimmte Punkte und können Geheimnisse entdecken. Wer in der Geisterwelt ebenfalls Schaden einsteckt, landet einfach am Anfang des Spiels. Wer also ins Gras beißt, muss den Weg durch ganz Nosgoth neu antreten. Da ist es umso hilfreicher, dass es verschiedene Teleport-Punkte gibt, zwischen denen wir uns schnell bewegen können.

Während die Geister eher eine geringe Gefahr darstellen, können uns die Vampire in der realen Welt zeitweise ganz schön auf die Pelle rücken. Zumindest, solange ihre KI nicht völlig versagt. Ab und an kommt es vor, dass sie an Vorsprüngen hängen bleiben, das Interesse an uns verlieren oder sich kurzerhand selbst umbringen. Die Gegner zu erledigen verlangt allerdings nach mehr Kreativität, als ihnen buchstäblich die Seele heraus zu prügeln. Da es sich zumeist um Vampire handelt, müssen diese erst gepfählt, verbrannt oder ertränkt werden. Dazu können wir entweder diverse, meist sehr spitze, Waffen aufheben, oder die Umgebung nutzen. Hier finden sich allerlei Sonnenstrahlen, spitze Kronleuchter oder Wasserbecken. Sind Körper und Seele einmal getrennt, muss diese aufgesaugt werden, bevor sie zurück in den Wirt huscht und wir diesen erneut verdreschen müssen.

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