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Die gestrige Präsentation der Radeon VII durch AMD hat offenbar für einige Verwerfungen gesorgt. Zumindest hat sich NVIDIAs CEO Jen-Hsen Huang zu einigen Aussagen hinreißen lassen, die sonst in der Öffentlichkeit in der Form nicht getätigt werden.
Laut Huang ist die Radeon VII "underwhelming" – also enttäuschend. Auf die Nachfrage durch PCWorld, warum er von enttäuschend spricht sagt er weiter: "The performance is lousy and there’s nothing new. [...] no ray tracing, no AI. It’s 7 nm with HBM memory that barely keeps up with a 2080. And if we turn on DLSS we’ll crush it. And if we turn on ray tracing we’ll crush it."
Außerdem kritisiert er die Implementierung von FreeSync, obgleich man über G-Sync Compatible die Monitore mit einem neuen Treiber ab dem 15. Januar ansprechen können will. "(FreeSync) was never proven to work. As you know, we invented the area of adaptive sync. The truth is most of the FreeSync monitors do not work. They do not even work with AMD’s graphics cards" – so Huang weiter.
Derart ausführlich äußern sich Unternehmen selten zu den Produkten der Konkurrenz – schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Er übt aber auch zurückgenommene Selbstkritik zum RTX-Start. "Were anxious to get RTX in the mainstream market... We just weren’t ready" und spricht damit an, dass man nicht mit einer günstigen Karte starten konnte. Mit der GeForce RTX 2060 (Test) sei man aber nun auch am wichtigsten Markt vertreten.
Ein kleiner Seitenhieb geht auch in Richtung Intel. Auf die Frage, wie er die Entwicklung hinsichtlich einer eigenen Grafikkarten-Strategie aus dem Hause Intel sehe sagte Huang: "Intel’s graphics team is basically AMD, right? I’m trying to figure out AMD’s graphics team."
Die Antwort von AMD
AMDs CEO Lisa Su ließ sich noch zu einer Antwort hinreißen: "What I would say is that we’re very excited about Radeon VII, and I would probably suggest that he hasn’t seen it yet."
Dem würden wir uns anschließen, denn auch wenn die an die Radeon VII gesteckten Ziele hoch gegriffen sind, zunächst einmal wollen wir doch die Benchmarks abwarten, um eine finale Beurteilung vornehmen zu können.