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In den vergangenen Tagen machte Samsung in Hinblick auf seine modernsten Fertigungsverfahren auf sich aufmerksam. In den vergangenen Jahren war die Berichterstattung in dieser Hinsicht eher von Negativschlagzeilen geprägt: Verzögerungen, schlechte Ausbeute, das Wegfallen vieler Großkunden. Nun scheint es jedoch in die andere Richtung zu gehen.
Zunächst einmal vermeldeten verschiedene Branchen-Magazine (Kmib.co.kr und DigiTimes), dass es um die Ausbeute inzwischen deutlich besser bestellt sei. Die Ausbeute einer Fertigung ist für gewöhnlich ein gut behütetes Geheimnis, mit dem kein Hersteller hausieren geht. Für SF4 (die Fertigungsklasse in 4 nm) soll die Ausbeute aber inzwischen bei über 75 % liegen. Im bisher einzigen 3-nm-Prozess (SF3E) wird von einer Ausbeute im Bereich von 60 % gemunkelt. Die Ausbeute ist allerdings immer davon abhängig, welche Chips hier gefertigt werden. Zwischen verschiedenen Designs sind die Werte nicht vergleichbar.
Ein Bericht von TechInsights offenbart dann wo, bzw. für wen Samsung bereits in SF3E/3GAE fertigt. Offenbar stellt man ASICs für MicroBT her, die ihrerseits Miner auf Basis des Whatsminer M56S++ anbieten. Diese ASICs werden laut der Analysen von TechInsights in SF3E gefertigt und zeigen auch die Multi-Bridge-Channel FETs (MBCFETs) – siehe das nachfolgende Bild.
Allerdings sind solche Mining-Chips relativ einfach zu fertigen. Die Chipfläche ist meist recht klein und zu fertigen Strukturen regelmäßig und einfach aufgebaut. Es geht mehr um die Effizienz als um höchstmögliche Taktraten, die erreicht werden.
Daher werden solche Chips gerne dazu verwendet, einen frühen Fertigungsprozess auszuprobieren, bzw. weiter zu optimieren. Man spricht hier von einem Pipe Cleaner, also einem Rohrreiniger, der die Abläufe in der Chipfertigung bereinigt. Danach kann man sich dann an immer komplexeren Chips versuchen.