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Intel 18A

NVIDIA und Broadcom sollen Fertigung bei Intel testen

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NVIDIA und Broadcom sollen Fertigung bei Intel testen
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Mit den ersten Schritten hin zu einem Foundry-Modell bei Intel wurden immer wieder die gleichen potenziellen Großkunden genannt, die bei Intel entsprechende Chips in Auftrag geben könnten. Der Fokus liegt immer auf der Fertigung in Intel 18A, die laut Intels eigener Einschätzung auf Augenhöhe mit TSMCs fortschrittlichsten Fertigungsprozessen liegen soll. Erst vor wenigen Wochen präsentierte Intel einige Details, die tatsächlich Hoffnung machen. Nur fehlt es bisher an handfesten Belegen, dass Intel einen Großkunden gewinnen konnte, der entsprechende Volumina in Auftrag geben kann.

Nun berichtet Reuters, dass NVIDIA und Broadcom Testchips bei Intel in Auftrag gegeben hätten. Dies sei ein Ausdruck von Vertrauen in die fortschrittlichen Produktionstechniken von Intel, so zwei anonyme Quellen. Vor allem NVIDIA gilt als heißer Kandidat für eine mögliche Fertigung bei Intel, wenngleich die heutige Meldung zu weiteren 100 Milliarden US-Dollar an Investitionen durch TSMC in den USA den Hoffnungen entgegenwirken dürfte. NVIDIA ist einer der größten Kunden bei TSMC und nutzt sowohl in der Fertigung als auch dem Packaging die modernsten Verfahren aus Taiwan. Damit aufzuschließen, dürfte für Intel nicht leicht sein.

Zudem dürfte es wenig verwunderlich sein, wenn nicht alle großen und mittleren Fabless-Halbleiterhersteller zumindest mit Intel in Gespräche kommen, bzw. ebenfalls Testchips in Auftrag geben. Eine Diversität in der Auftragsfertigung sorgt für günstigere Preise und eine gewisse Versorgungssicherheit. Die knappen Kapazitäten bei TSMC und der quasi Monopolstatus im High-End-Sektor dürften ebenfalls eine Rolle spielen.

Üblicherweise äußern sich die Auftragsfertiger nicht, welche Kunden einen Einsatz der Fertigung eruieren. So wollte auch Intel den Bericht von Reuters nicht weiter kommentieren.

Neben zahlreichen Gerüchten zu potentiellen Kunden für Intels Foundry-Geschäft gab es bereits Meldungen, die von wenig zufriedenen Tests gesprochen haben. Dazu gehört Broadcom. Intel selbst hingegen zeigt sich zuversichtlich, konnte aufgrund des guten Fortschritts den Zwischenschritt Intel 20A überspringen und setzt für Panther Lake sowie Clearwater Forest auf die eigene Intel-18A-Fertigung. Bereits Ende 2025 sollen die ersten Chips mit diesem Prozess auf den Markt kommen.

Die geplanten hohen Produktionsvolumen wird man offenbar nicht so schnell erreichen und so wurden der Bau von Ohio One als bisher größtes Chipwerk in den USA verlangsamt, so dass nun mit einer Fertigstellung 2030 zu rechnen ist. Ursprünglich sollten dort in diesem Jahr die ersten Chips vom Band rollen. Zwischenzeitlich gab es allerdings Verzögerungen.

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