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Honor 9

Ein abgespecktes P10 für 429 Euro (Update)

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Am kommenden Dienstag wird Honor sein neues Flaggschiff vorstellen und weckt auf diversen Kanälen die Erwartungen. Wirklich neu ist das, was gezeigt werden soll, aber nicht. Denn in China wurde das Honor 9 bereits vor einigen Tagen vorgestellt. Zudem reiht es sich unterhalb des Honor 8 Pro ein, das neue Topmodell ist es dementsprechend nicht. Dafür erinnert es stark an ein anderes Konzernmodell.

Denn das Highlight des Huawei P10 ist bis auf zwei Ausnahmen das gleiche, das Honor auch beim Honor 9 bewirbt: Das Dual-Kamera-System auf der Rückseite mit je einem 12- und 20-Megapixel-Sensor. Übereinstimmungen gibt es auch bei der Optik mit jeweils Blende f/2,2 sowie dem Fokussieren per Phasenvergleich und Laser. Verzichtet werden muss hingegen auf einen optischen Bildstabilisator sowie das Leica-Branding. An der Arbeitsteilung ändert sich hingegen nichts. Der 12-Megapixel-Sensor ist als RGB-Modell ausgeführt und somit in erster Linie verantwortlich für das Festhalten von Farbinformationen, das 20-Megapixel-Modell arbeitet ausschließlich Monochrom und sammelt Detail- und Tiefeninformationen. Letztere werden unter anderem für die Simulation des Bokeh benötigt.

Ebenfalls vom P10 übernommen wurde der Kirin 960. Der steckt auch schon im Honor 8 Pro und überzeugte mit hohen Leistungen, offenbarte dort aber auch Leistungseinbrüche unter Dauerlast, die man so vom P10 nicht kennt. Ob sich daran etwas beim Honor 9 ändert, werden Tests zeigen müssen.

Mit der weiteren Ausstattung bewegt sich das neue Modell, das mit Android 7.0 und EMUI 5.1 ausgeliefert wird, auf einem sehr ähnlichen Niveau wie die beiden Schwestermodelle. Der Arbeitsspeicher umfasst 4 GB, der interne Speicher bietet eine Kapazität von 64 GB, kann aber wie gewohnt per microSD-Karte erweitert werden. In letzterem Falle geht das aber wie üblich zulasten der Dual-SIM-Funktion, die Honor erneut anbietet. Das LTE-Modem ermöglicht dank Cat 12 bis zu 600 Mbit/s im Downstream, hinzu kommen für die Datenübertragung ac-WLAN, Bluetooth 4.2, NFC sowie USB Typ-C (USB 2.0); selbst Infrarot fehlt nicht. Die Frontkamera schießt Selfies mit 8 Megapixeln, die Blende der Optik beträgt f/2,0. Und nicht zuletzt der Fingerabdrucksensor belegt die Verwandtschaft zum P10. Denn wie dort sitzt er auch beim Honor 9 unterhalb des Bildschirms.

Das Display auf IPS-Basis fällt mit 5,15 Zoll kleiner als beim Honor 8 Pro aus und bietet mit 1.920 x 1.080 Pixeln auch eine geringere Auflösung.

Im Innern des 147,3 x 70,9 x 7,5 mm großen und 155 g schweren Aluminium-Gehäuses verbaut Honor einen 3.200 mAh großen Akku, der dank Fast Charge (maximal 18 W) schnell wieder befüllt werden kann. Optisch erinnert das Honor 9 vor allem auf der Vorderseite stark an das P10, bietet aber eine sehr eigenständige Rückseite. Angeboten werden zunächst die Farbvarianten Grau und Blau. Für beide werden 429 Euro verlangt, 120 Euro weniger als für das Honor 8 Pro. Das P10 ist derzeit ab etwa 520 Euro zu haben.

Update

Inzwischen hat Honor das Honor 9 offiziell auch für Deutschland vorgestellt. Der Akku fällt mit einer Kapazität von 3.200 mAh etwas kleiner als zuvor berichtet aus, an den restlichen technischen Daten hat sich nichts geändert. Auch beim Preis von 429 Euro bleibt es. Bestellungen nimmt man über den eigenen Online-Shop ab heute entgegen, verschiedene Online-Händler und Filialisten wie Amazon und Saturn werden das Smartphone ebenfalls anbieten.