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Ob ZOTAC, Inno3D oder ASUS: Sie alle haben heute den Verkaufsstart der NVIDIA GeForce GTX 1080 dazu genutzt, um ihre ersten Ableger mit Custom-Kühlung zu präsentieren. Heute wird es allerdings ausschließlich die Founders Edition zu kaufen geben – die sage und schreibe vier Eigenlösungen von MSI werden erst ab Juni und damit wohl pünktlich zur Computex 2016 in den Läden stehen.
Das Topmodell wird dann die MSI GeForce GTX 1080 Gaming X 8G werden. Sie basiert auf dem altbekannten Twin-Frozr-Kühler, welcher mit leichten Verbesserungen in der sechsten Generation an den Start geht. Er soll im Vergleich zum Twin Frozr V die Kühlleistung unter Last noch einmal um etwa 20 % verbessern und obendrein gut 40 % leiser agieren. Da die Vorgänger-Generation aber schon beachtlich leise war, dürften das die wenigsten in der Praxis wirklich merken. Erreicht haben will MSI die Verbesserungen unter anderem durch ein überarbeitetes Doppelkugellager bei den Lüftern. Unter dem massiven Kühlkörper finden sich fünf dicke 8-mm-Heatpipes wieder, die teilweise in U-, teilweise aber auch in S-Form angebracht wurden. Direkt über den zahlreichen Aluminiumfinnen gibt es zwei Axiallüfter, die nach der inzwischen etablierten Zero-Frozr-Technologie arbeiten und damit ihren Betrieb bei geringer Last auf der GPU bis zum Erreichen einer bestimmten Temperatur komplett einstellen und die Karte somit passiv und völlig lautlos kühlen.
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Unter der Haube gibt es alleine für die GP104-GPU zehn Phasen. Neben dem sonst üblichen 8-Pin-PCI-Express-Stromstecker muss ein weiterer 6-Pin-Stecker an die Grafikkarte angeschlossen werden. Das eigens entwickelte PCB stellt 12 Layer sowie die hochwertigen Komponenten der Military-Class-4-Reihe bereit. Eine Takterhöhung für den Grafikchip gibt es natürlich ebenfalls. Während NVIDIA für seine GeForce GTX 1080 Taktraten von 1.607 bzw. mindestens 1.733 MHz im Burst-Modus vorschreibt, arbeitet die MSI GeForce GTX 1080 Gaming X 8G mit 1.708 respektive 1.847 MHz. 799 Euro will MSI für sein neues Single-GPU-Flaggschiff auf NVIDIA-Basis haben.
Sea Hawk: Ein Ableger mit Hybrid-Kühlung
Mit den gleichen Taktraten macht sich auch die MSI GeForce GTX 1080 Sea Hawk ans Werk. Statt des Twin-Frozr-VI-Kühlers gibt es hier aber einen Hybrid-Kühler, der wieder in Zusammenarbeit mit Corsair entstand. Die Karte soll sich vor allem an Enthusiast-Gamer mit klaren OC-Ambitionen richten. Zwar wird die GP104-GPU wassergekühlt, für die hitzigen Spannungswandler an der Hinterseite der Grafikkarte gibt es aber einen eigenen Radiallüfter. Optisch erinnert die Karte an einen Referenzkühler vergangener Zeiten, aus dem zwei Schläuche an einen 120-mm-Radiotor samt Pumpe und Ausgleichsbehälter führen. Ob es auch hier das Custom-PCB der Taiwaner gibt, ließ man offen. Da die Karte allerdings weiterhin nach einem 8-Pin-Stromstecker verlangt, gehen wir von einer Referenzplatine aus. Preisangaben machte MSI zur GeForce GTX 1080 Sea Hawk leider nicht.
Drittes Modell im Bunde ist die MSI GeForce GTX 1080 Armor 8G OC. Sie ist mit einem Basis- und Boost-Takt von 1.657 bzw. 1.797 MHz nicht mehr ganz so hoch getaktet wie die beiden anderen Modelle, dafür mit einer empfohlenen Preisempfehlung von 749 Euro günstiger als das Topmodell. Das Kühlsystem fällt deutlich schlanker aus und muss mit drei Heatpipes auskommen. Die neuen Lüfter mit Torx-Fan-Technik gibt es aber auch hier – auch sie schalten sich im Leerlauf automatisch ab. Für die Stromversorgung müssen wieder ein 8- und ein zusätzlicher 6-Pin-Stecker angeschlossen werden.
Eigener Radiallüfter
Die MSI GeForce GTX 1080 Aero 8G OC ist der letzte GP104-Ableger von MSI. Er ist mit einem Preis von 719 Euro nicht nur unterhalb den restlichen Modelle angesiedelt, sondern auch günstiger als die Founders Edition, welche MSI natürlich ebenfalls anbietet. Bei ihr setzt man auf einen Radiallüfter, der die Abwärme des 3D-Beschleunigers direkt aus dem Gehäuse leitet. Ein werksseitiges Overclocking gibt es auch hier, wenn auch mit 1.632 bzw. 1771 MHz nicht mehr ganz so aggressiv.
Allen Modellen gemein ist natürlich ein 8 GB großer GDDR5X-Videospeicher, welcher über ein 256 Bit breites Speicherinterface angebunden wird und mit einer Geschwindigkeit von 2.500 MHz ans Werk geht. Die Dual-Slot-Blenden aller Karten stellen drei DisplayPort-Ausgänge, einen HDMI-Port und einen DVI-Ausgang bereit. Mit Ausnahme der Founders Edition sollen alle vier Modelle von MSI ab Juni erhältlich sein.
Die technischen Daten der MSI-GeForce-GTX-1080-Karten im Überblick | |||||
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Modell | NVIDIA GeForce GTX 1080 | MSI GeForce GTX 1080 Gaming X 8G | MSI GeForce GTX 1080 Sea Hawk | MSI GeForce GTX 1080 Armor 8G OC | MSI GeForce GTX 1080 Aero 8 G OC |
Straßenpreis | 789 Euro | 799 Euro | unbekannt | 749 Euro | 719 Euro |
Homepage | www.nvidia.de | de.msi.com | de.msi.com | de.msi.com | de.msi.com |
Technische Daten | |||||
GPU | GP104 | GP104 | GP104 | GP104 | GP104 |
Fertigung | 16 nm | 16 nm | 16 nm | 16 nm | 16 nm |
Transistoren | 7,2 Milliarden | 7,2 Milliarden | 7,2 Milliarden | 7,2 Milliarden | 7,2 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.607 MHz | 1.708 MHz | 1.708 MHz | 1.657 MHz | 1.632 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.733 MHz | 1.847 MHz | 1.847 MHz | 1.797 MHz | 1.771 MHz |
Speichertakt | 2.500 MHz | 2.500 MHz | 2.500 MHz | 2.500 MHz | 2.500 MHz |
Speichertyp | GDDR5X | GDDR5X | GDDR5X | GDDR5X | GDDR5X |
Speichergröße | 8 GB | 8 GB | 8 GB | 8 GB | 8 GB |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 320 GB/s | 320 GB/s | 320 GB/s | 320 GB/s | 320 GB/s |
DirectX-Version | 12 | 12 | 12 | 12 | 12 |
Shadereinheiten | 2.560 | 2.560 | 2.560 | 2.560 | 2.560 |
Textureinheiten | 160 | 160 | 160 | 160 | 160 |
ROPs | 64 | 64 | 64 | 64 | 64 |
Typische Boardpower | 180 W | 180 W | 180 W | 180 W | 180 W |
SLI/CrossFire | SLI | SLI | SLI | SLI | SLI |
Nicht verfügbar | Nicht verfügbar | Nicht verfügbar |