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Nach dem Start der neuen GeForce GTX 980 und GeForce GTX 970 trudeln bei uns die ersten Custom-Designs der beiden neuen "Maxwell"-Grafikkarten ein. Als eines der ersten Modelle erreichte uns die MSI GeForce GTX 970 Gaming. Sie vertraut nicht auf den Referenzkühler von NVIDIA, sondern bekam den eigenen TwinFrozr-V-Kühler aufgespannt, der eine höhere Kühlleistung bei gleichzeitig geringerer Lautstärke versprechen soll. Auch unter der Haube hat sich einiges getan. Hier drehte MSI leicht an den Taktschraube und nahm Verbesserungen an Strom- und Spannungs-Versorgung vor. Wie sich die MSI GeForce GTX 970 Gaming schlägt, erfährt man auf den nachfolgenden Seiten.
Was NVIDIA mit seinen beiden neuen "Maxwell"-Grafikkarten geschafft hat, ist eigentlich schon erstaunlich. Trotz weiter gestiegener Leistung, konnte die kalifornische Grafikschmiede die Energieeffizienz seiner 3D-Beschleuniger weiter verbessern und die Leistungsaufnahme deutlich verringern. NVIDIA beziffert die maximale Leistungsaufnahme auf gerade einmal 165 Watt TDP (bzw. 145 Watt), was für eine High-End-Grafikkarte durchaus beachtlich ist - vor allem in Hinblick auf die Vorgänger-Generation und Konkurrenz, die teilweise noch 230 bis 250 Watt verlangen. Mit einer größeren Strom- und Spannungsversorgung schafft das Raum für eine noch höhere Leistung und höhere Taktraten. Hier setzt MSI mit seiner GeForce GTX 970 Gaming an und dreht etwas an den Reglern. Statt der werksseitigen 1.050 MHz arbeitet die MSI-Karte mit einem Basis-Takt von 1.140 MHz. Der 4.096 MB große GDDR5-Videospeicher muss sich hingegen weiterhin mit 1.753 MHz ans Werk machen.
Highlight der neuen Gaming-Karte von MSI ist das Kühlsystem. Hier setzen die Taiwaner auf ihren neuen TwinFrozr-V-Kühler. Dieser hält vier Kupfer-Heatpipes, zahlreiche Aluminiumfinnen und zwei große 10-cm-Lüfter bereit, die im Leerlauf bis zum Erreichen einer Temperatur von 60 °C ihre Dienste komplett einstellen und die Grafikkarte somit passiv und lautlos kühlen - ähnlich wie es inzwischen auch Sapphire und ASUS machen. Doch auch unter Last sollen Grafikprozessor und Spannungswandler stets einen kühlen Kopf bewahren.
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MSI GeForce GTX 970 Gaming gegen die Konkurrenz | ||
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Modell | NVIDIA GeForce GTX 970 | MSI GeForce GTX 970 Gaming |
Straßenpreis | etwa 340 Euro | etwa 360 Euro |
Homepage | www.nvidia.de | www.msi.com |
Technische Daten | ||
GPU | Maxwell (GM204) | Maxwell (GM204) |
Fertigung | 28 nm | 28 nm |
Transistoren | 5,2 Milliarden | 5,2 Milliarden |
GPU-Takt (Base Clock) | 1.050 MHz | 1.140 MHz |
GPU-Takt (Boost Clock) | 1.178 MHz | 1.279 MHz |
Speichertakt | 1.753 MHz | 1.753 MHz |
Speichertyp | GDDR5 | GDDR5 |
Speichergröße | 4.096 MB | 4.096 MB |
Speicherinterface | 256 Bit | 256 Bit |
Speicherbandbreite | 224,4 GB/Sek. | 224,4 GB/Sek. |
Shadereinheiten | 1.664 | 1.664 |
Texture Units | 104 | 104 |
ROPs | 64 | 64 |
TDP | 145 Watt | >145 Watt |
Architektonische Eckdaten
Nicht nur das Kühlsystem ist es ein anderes, auch unter der Haube werkelt NVIDIAs neuster Grafikchip: Der GM204 auf "Maxwell"-Basis. Dieser läuft im aktuellen 28-nm-Verfahren bei TSMC vom Band, hält mit 5,2 Milliarden Transistoren aber gut 25 Prozent weniger Schalteinheiten bereit als noch der letzte High-End-Chip von NVIDIA. Im Vergleich zur "Kepler"-Generation hat NVIDIA seine Shadercluster neu angeordnet. Kamen bislang noch 192 ALUs in einem SMX-Cluster zum Einsatz, sind es nun 128 skalare Einheiten pro SMM. Ein solcher Maxwell-Streaming-Multiprozessor unterteils sich dabei in vier Blöcken mit jeweils 32 Shadereinheiten. Unser heutiger Testkandidat hält davon insgesamt 13 Cluster bereit, womit insgesamt 1.664 Shadereinheiten zur Verfügung stehen (4 x 32 x 13). Da jeder SMM zudem mit acht TMUs ausgestattet ist, stehen der kleinen GeForce GTX 970 insgesamt 104 Textureinheiten zur Seite.
Beim Speicherinterface hat NVIDIA im Vergleich zum großen Bruder hingegen nicht den Rotstift angelegt. Auch hier stehen vier 64-Bit-Controller zur Seite. Die schnellen GDDR5-Speicherchips binden so über einen 256 Bit breiten Datenbus an, während in der Summe 64 Rasteroperation-Units zur Verfügung stehen. Mit Taktraten von 1.753 MHz erreicht die GeForce GTX 970 so eine Speicherbandbreite von 224,4 GB/Sek. - genau wie die GeForce GTX 980. Dank eines neuen Komprimierungsverfahrens, soll die Leistung hier aber deutlich gesteigert worden sein.
Bei seiner GeForce GTX 970 Gaming drehte MSI jedoch leicht an der Taktschraube. Auch wenn sich der 4.096 MB große GDDR5-Videospeicher weiterhin mit der üblichen NVIDIA-Geschwindigkeit ans Werk machen muss, rechnet der "Maxwell"-Chip mit 1.140 MHz gut 90 MHz schneller. Der Boost-Takt erhöht sich so von mindestens 1.178 auf nun 1.279 MHz. In der Praxis erreicht die MSI-Karte aber noch höhere Werte.
Die neue "Maxwell"-Generation von NVIDIA hat mit DSR, MFAA, VXGI und GameWorks sowie PhysX aber noch viel mehr zu bieten. Wir verweisen hier auf unseren gestrigen Launch-Artikel zur NVIDIA GeForce GTX 970 und GeForce GTX 980.
Welche Taktraten eine NVIDIA-Grafikkarte mit GPU-Boost tatsächlich erreicht, hängt von den Temperaturen und der Güte des Chips ab. Unsere MSI GeForce GTX 970 Gaming erreicht hier in allen Benchmarks durchgehend einen Takt von 1.303 MHz und konnte diesen dank der niedrigen Temperaturen auch durchgehend halten. Insgesamt liegt der Boost-Takt somit gut 30 MHz über den Mindestvorgaben. Je nach Spiel wurde unser Testmuster zwischen 63 und 66 °C warm, was ebenfalls deutlich unter dem Referenzlayout liegt.
Gegenüberstellung von Temperatur und Takt | ||
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Spiel | Temperatur | Takt |
The Elder Scrolls V Sykrim | 63 °C | 1.303 MHz |
Company of Hereos | 65 °C | 1.303 MHz |
Grid 2 | 63 °C | 1.303 MHz |
Metro: Last Light | 65 °C | 1.303 MHz |
Crysis 3 | 66 °C | 1.303 MHz |
Battlefield 4 | 65 °C | 1.303 MHz |
Bioshock: Infinite | 64 °C | 1.303 MHz |
Tomb Raider | 65 °C | 1.303 MHz |
Bevor wir die MSI GeForce GTX 970 Gaming durch unseren bekannten Benchmark-Parcours jagen, stellen wir den heutigen Testkandidaten noch ausführlich vor.