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AMD und NVIDIA sollen an speziellen Grafikkarten für das Krypto-Mining arbeiten

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AMD und NVIDIA sollen an speziellen Grafikkarten für das Krypto-Mining arbeiten
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Der Bitcoin steht derzeit bei knapp über 2.800 US-Dollar und erreicht nahezu wöchentlich neue Höchststände. Der Wert der Krypto-Währung hat sich binnen weniger Monate mehr als verdoppelt. Vor etwa einem Jahr bezahlte man für einen einzigen Bitcon noch weniger als 600 US-Dollar.

Die Zeit, in der man mit seinem Desktop-Rechner oder speziell angepassten Systemen noch selbst minen konnte, schien aufgrund der Komplexität bei der Erzeugung eines Bitcoins, vor allem aber mit Blick auf die Stromkosten vorbei zu sein. Der starke Kursanstieg hat das Interesse vieler am Mining aber wieder geweckt.

Auf der Computex 2017 in der vergangenen Woche beispielsweise kündigte ASRock ein spezielles Bitcoin-Mainboard an, welches bis zu 13 Grafikkarten per PCI-Express-x1 ansteuern kann und auf viele Extras wie einen hochwertigen Soundchip oder Killer-Netzwerk verzichtet. Aufgrund von Treiber-Problemen bei AMD konnten während der Präsentation allerdings nur maximal acht 3D-Beschleuniger aktiv geschaltet werden – man arbeite gemeinsam mit AMD an einer Lösung. Ein ähnliches System war auch auf dem Stand von Biostar zu sehen.

Sehr beliebt sind derzeit vor allem die Polaris-Modelle von AMD. Sowohl die Radeon RX 480 und die Radeon RX 470 wie auch deren beiden Nachfolger sind nahezu ausverkauft oder teils deutlich im Preis gestiegen – sie zählen mit zu den effizientesten Modellen für das Mining. Für AMD ist die hohe Nachfrage bestimmter Modelle nichts Neues: Schon zu Zeiten der Radeon R9 290 und Radeon R9 290X sorgten Bitcoin-Miner für stark gestiegene Preise und leere Händler-Regale.

Laut einem Bericht von Videocardz.com sollen AMD und NVIDIA deswegen an speziellen Grafikkarten arbeiten. Im Vergleich zu den bestehenden Modellen sollen sie mit kürzeren Garantiezeiten verkauft werden und teilweise sogar auf die Videoausgänge verzichten, was sie letztendlich günstiger machen soll. Von NVIDIA soll es hierfür eine angepasste Variante der GeForce GTX 1060 mit GP106-Chip geben, von AMD hingegen ausgewählte Modelle mit Polaris-GPU. Weitere Details stehen allerdings noch aus.