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Schon seit einiger Zeit ist klar, dass NVIDIA einer der ersten Abnehmer von GDDR6-Speicher sein wird. Für GDDR5X arbeitete man noch exklusiv mit Micron zusammen, doch GDDR6 wird nicht nur von Samsung, sondern auch von SK Hynix und Micron angeboten werden. Die Massenproduktion bzw. Verfügbarkeit von GDDR6 hat Samsung bereits vor einiger Zeit angekündigt und konnte dabei bisher auch mit den schnellsten Speicherchips aufwarten.
Gestern verkündete NVIDIA die ersten Details zur Quadro-RTX-Serie mit GPUs auf Basis der neuen Turing-Architektur. Diese bietet im Falle des Flaggschiffs Quadro RTX 8000 sage und schreibe 48 GB an GDDR6-Speicher. Auf 24 Chips verteilt und über ein 384 Bit breites Speicherinterface angebunden ergibt sich aus einer Transferrate von 14 Gb/s pro I/O bei einem Takt von 1.750 MHz eine Speicherbandbreite von 672 GB/s – ein Wert, der zuvor nur durch den Einsatz von teurem High Bandwidth Memory erreicht werden konnte.
Der dazugehörige Speicherchip hört bei Samsung auf die Kennung K4ZAF325BM-HC14. Bei einer Transferrate von 14 Gb/s pro I/O ist Samsung derzeit der einzige Hersteller, der Chips mit einer Kapazität von 16 GBit bzw. 2 GB anbieten kann. Micron und SK Hynix können bei diesen Transferraten nur maximal 8 GBit bzw. 1 GB pro Chip liefern. Samsung bietet bereits Chips mit einer Transferrate von 16 Gb/s pro I/O an, aber auch hier reduziert sich die Kapazität dann auf 8 GBit bzw. 1 GB pro Chip. Später wollen alle Hersteller sogar auf 20 Gb/s pro I/O gehen.
Für die neue Quadro-RTX-Serie bedeutet der Einsatz von GDDR6 im Vergleich zu GDDR5(X) vor allem eine zwischen 20 und 50 % höhere Speicherbandbreite (je nach Speicherinterface und Geschwindigkeit des GDDR5(X)) sowie eine Reduzierung der Leistungsaufnahme.
Für die künftigen GeForce-RTX-Karten wird NVIDIA ebenfalls auf GDDR6 setzen. Hier werden sich die Speicherkapazitäten der Karten aber eher zwischen 8 und 12 GB bewegen.